Anleitung_BG_EC_2240_SPK1:_
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fällenden Baumes aufhalten, da der Baum nach dem
Fällen bergab rollen oder rutschen wird (Abb.13).
Vor dem Fällen muss ein Fluchtweg geplant und
wenn nötig frei gemacht werden. Der Fluchtweg
muss von der erwarteten Falllinie aus schräg nach
hinten wegführen, wie in der Abbildung 14 dargestellt
(A=Gefahrenzone, B= Fallrichtung,
C=Fluchtbereich).
Vor dem Fällen ist die natürlich Neigung des Bau-
mes, die Lage größerer Äste und die Windrichtung in
Betracht zu ziehen, um die Fallrichtung des Baumes
beurteilen zu können.
Schmutz, Steine, lose Rinde, Nägel, Klammern und
Draht sind vom Baum zu entfernen.
Kerbschnitt setzen (Abb. 15)
Sägen Sie im rechten Winkel zur Fallrichtung eine
Kerbe (A) mit einer Tiefe von 1/3 des Baumdurch-
messers, wie in Abbildung 15 gezeigt. Zuerst den
unteren waagrechten Kerbschnitt (1) durchführen.
Dadurch wird das Einklemmen der Sägekette oder
der Führungsschiene beim Setzen des zweiten Kerb-
schnitts vermieden.
Fällschnitt setzen (Abb. 15)
Den Fällschnitt mindestens 50 mm über den waag-
rechten Kerbschnitt ansetzen. Den Fällschnitt (B)
parallel zum waagrechten Kerbschnitt ausführen.
Den Fällschnitt nur so tief einsägen, dass noch ein
Steg (Fällleiste) (D) stehen bleibt, der als Scharnier
wirken kann. Der Steg verhindert, dass sich der
Baum dreht und in die falsche Richtung fällt. Sägen
Sie den Steg nicht durch. Bei Annäherung des Fäll-
schnitts an den Steg sollte der Baum zu fallen begin-
nen. Wenn sich zeigt, dass der Baum möglicherwei-
se nicht in die gewünschte Fallrichtung (C) fällt oder
sich zurück neigt und die Sägekette festklemmt, den
Fällschnitt unterbrechen und zur Öffnung des
Schnitts und zum Umlegen des Baumes in die
gewünschte Falllinie Keile als Holz, Kunststoff oder
Aluminium verwenden.
Wenn der Baum zu fallen beginnt, die Kettensäge
aus dem Schnitt entfernen, ausschalten, ablegen
und den Gefahrenbereich über den geplanten
Fluchtweg verlassen. Auf herunterfallende Äste
achten und nicht stolpern.
Entasten
Hierunter versteht man das Abtrennen der Äste vom
gefällten Baum. Beim Entasten größere nach unten
gerichtete Äste, die den Baum stützen, vorerst ste-
hen lassen bis der Stamm zersägt ist. Kleinere Äste
gemäß der Abbildung 16 (A=Schnittrichtung beim
Entasten, B=Vom Boden fernhalten! Unterstützende
Äste stehen lassen, bis der Stamm zersägt wird) von
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unten nach oben mit einem Schnitt trennen. Äste die
unter Spannung stehen, sollten von unten nach oben
gesägt werden, um ein Einklemmen der Säge zu
vermeiden.
Baumstamm ablängen
Hierunter versteht man das Teilen des gefällten
Baumes in Abschnitte. Achten Sie auf Ihren sicheren
Stand und die gleichmäßige Verteilung Ihres
Körpergewichts auf beide Füße. Falls möglich sollte
der Stamm durch Äste, Balken oder Keile unterlegt
und gestützt sein. Folgen Sie den einfachen
Anweisungen für leichtes Sägen.
Wenn die gesamte Länge des Baumstammes
gleichmäßig aufliegt, wie in Abbildung 17 gezeigt,
wird von oben her gesägt. Achten Sie dabei darauf
nicht in den Boden zu schneiden.
Wenn der Baumstamm an einem Ende aufliegt, wie
in Abbildung 18 gezeigt, zuerst 1/3 des Stammdurch-
messers von der Unterseite her sägen (A) um Split-
tern zu vermeiden. Den zweiten Schnitt von oben
(2/3 Durchmesser) auf Höhe des ersten Schnitts
durchführen (B) (um Einklemmen zu vermeiden).
Wenn der Baumstamm an beiden Enden aufliegt,
wie in Abbildung 19 gezeigt, zuerst 1/3 Stammdurch-
messers von der Oberseite her sägen um Splittern
zu vermeiden (A). Den zweiten Schnitt von unten
(2/3 Durchmesser) auf Höhe des ersten Schnitts (B)
(um Einklemmen zu vermeiden) durchführen.
Bei Sägearbeiten am Hang stets oberhalb des
Baumstammes stehen, wie in Abbildung 13 gezeigt.
Um im Moment des Durchsägens die volle Kontrolle
zu behalten, gegen Ende des Schnitts den Anpress-
druck reduzieren, ohne den festen Griff an den
Handgriffen der Kettensäge zu lösen. Darauf achten,
dass die Sägekette nicht den Boden berührt. Nach
Fertigstellung des Schnitts den Stillstand der Säge-
kette abwarten, bevor man die Kettensäge dort ent-
fernt. Den Motor der Kettensäge immer ausschalten,
bevor man von Baum zu Baum wechselt.
6.3 Rückschlag
Unter dem Rückschlag versteht man das plötzliche
Hoch- und Zurückschlagen der laufenden Kettensä-
ge. Die Ursachen sind meist das Berühren des
Werkstücks mit der Schwertspitze oder das Ver-
klemmen der Sägekette.
Bei einem Rückschlag treten unvermittelt große
Kräfte auf. Daher reagiert die Kettensäge meist un-
kontrolliert. Die Folge sind oft schwerste Verletzung
beim Arbeiter oder Personen im Umfeld.
Besonders bei seitlichen Schnitten, Schräg- und
Längsschnitten ist die Gefahr eines Rückschlags be-