4.2 Effektgerät
D
Über den Ausspielweg AUX 2, der gleichzeitig
A
als Effektweg für den internen Effektprozessor
CH
dient, können Signalanteile aus den Eingangs-
kanälen ausgekoppelt, über ein Effektgerät (z. B.
Hallgerät) bearbeitet und über die Return-Ein-
gänge wieder in das Mischpult zurückgeführt
werden. Der Signalabgriff für diesen Ausspiel-
weg ist post-fader, d. h. das Kanalsignal wird
nach dem Fader (1) auf den Ausspielweg
gemischt. Auf diese Weise ist der Effektanteil
eines Kanals immer proportional zum eingestell-
ten Kanalpegel.
1) Den Eingang des Effektgerätes über einen
6,3-mm-Klinkenstecker an den Mono-Aus-
gang FX SEND (26) anschließen.
2) Das vom Effektgerät kommende Signal auf
den Eingang AUX RET (25) zurückführen.
Hinweis: Beim Anschluss eines Mono-Geräts nur
die Buchse L (MONO) verwenden. Das Signal wird
dann intern auf den rechten und linken Kanal ge -
leitet.
3) Alternativ kann das Signal vom Effektgerät
auch auf den Line-Eingang eines freien Ein-
gangskanals gegeben werden.
Soll das Effektsignal auch auf den Moni-
torweg AUX 1 gemischt werden, muss unbe-
dingt ein freier Eingangskanal benutzt wer-
den, weil dieses nur mit den Regler AUX 1
MON (8) erfolgen kann.
4.3 Aufnahmegerät
Ein Aufnahmegerät kann an die Buchsen TAPE
IN und TAPE OUT (18) angeschlossen werden
(L = linker Kanal, R = rechter Kanal):
1) Für Aufnahmen den Eingang des Gerätes an
die Cinch-Buchsen TAPE OUT anschließen.
Hier liegt das mit dem Fader MAIN MIX (36)
eingestellte Summensignal an.
2) Für die Wiedergabe den Ausgang des Gerä-
tes an die Cinch-Buchsen oder an die 3,5-mm-
Klinkenbuchse TAPE IN anschließen. Das
Signal der Buchsen TAPE IN lässt sich mit
dem Fader des Kanals CH 13-14 (1) auf das
Summensignal mischen.
4.4 Kopfhörer
Über einen Kopfhörer lassen sich folgende Sig-
nale abhören:
– die Signale der einzelnen Eingangskanäle
– das Summensignal
– das Signal des Ausspielwegs AUX 1
– das Eingangssignal der Buchsen AUX RET (25)
Den Kopfhörer (Mindestimpedanz 8 Ω) an die
Buchse PHONES (19) anschließen.
4.5 Monitoranlage für die Musiker
Beim Einsatz einer Monitoranlage für die Büh-
nenbeschallung lässt sich der Ausspielweg
AUX 1 als Monitorweg nutzen. Der Signalabgriff
für diesen Ausspielweg ist pre-fader, d. h. das
Kanalsignal wird vor dem Fader (1) auf den Aus-
spielweg gemischt. So erhalten die Musiker über
die Bühnenlautsprecher ein separat abgemisch-
tes Musiksignal.
Den Verstärker der Monitoranlage oder eine
aktive Monitorbox mit der Buchse MONITOR
OUT (33) verbinden. Alternativ kann auch ein
Kanal der internen Endstufe das Monitorsignal
verstärken, wenn die Saalbeschallung nur
monofon über den anderen Kanal erfolgen soll.
Dazu den Schalter AMPLIFIER ASSIGN (17) in
die mittlere Position schieben. Zum Anschluss
der Lautsprecher siehe Kapitel 4.7.
6
4.6 Zusätzlicher Verstärker
Für die Beschallung des Publikums kann die
interne Endstufe verwendet werden. Reicht
diese nicht aus oder soll das Summensignal z. B.
in einem weiteren Raum zu hören sein, einen
zusätzlichen Verstärker an den Ausgang MAIN
OUT (45) anschließen. Hier liegt das mit dem
Fader MAIN MIX (36) eingestellte Summensig-
nal an. Alternativ oder zusätzlich können hierfür
auch die Cinch-Buchsen TAPE OUT (18) ver-
wendet werden.
4.7 Lautsprecher
Für den Anschluss der Lautsprecher können die
Klinkenbuchsen (49) oder die SPEAKON
patiblen Buchsen (50) verwendet werden. Wer-
den die SPEAKON
®
-kompatiblen Buchsen ge -
nutzt, den jeweiligen Lautsprecherstecker nach
dem Einstecken in die Buchse nach rechts dre-
hen, bis er einrastet. Zum späteren Herauszie-
hen den Sicherungsriegel am Stecker zurückzie-
hen und den Stecker nach links drehen.
Der korrekte Anschluss der Lautsprecher
richtet sich nach der gewünschten Betriebsart
für die Endstufe, die mit dem Schalter AMPFLI-
FIER ASSIGN (17) eingestellt wird:
Stereobetrieb (obere Schalterposition)
Die Endstufe verstärkt das Stereo-Summensig-
nal. Die Lautsprecher (Impedanz min. 4 Ω) an
die Buchse A (linker Kanal) und an die Buchse B
(rechter Kanal) anschließen.
2-Kanal-Betrieb (mittlere Schalterposition)
Die Endstufe verstärkt im Kanal A das Mono-
Summensignal und im Kanal B das Signal des
Ausspielwegs AUX 1 zur Beschallung der Musi-
ker. Den Lautsprecher (Impedanz min. 4 Ω) für
die Beschallung des Publikums an die Buchse A
anschließen und den Lautsprecher (Impedanz
min. 4 Ω) für die Beschallung der Musiker an die
Buchse B.
Brückenbetrieb (untere Schalterposition)
Die Endstufe verstärkt das Mono-Summensignal
mit der doppelten Leistung. Der Lautsprecher
(Impedanz min. 8 Ω) oder eine Lautsprecher-
gruppe mit einer Gesamtimpedanz von 8 Ω kann
nur an die SPEAKON
®-
kompatible Buchse A
wie folgt an geschlossen werden:
Kontakt 1+ für den Pluspol
Kontakt 2+ für den Minuspol
2+ =
1-
2-
1+ =
Abb. 8 SPEAKON
®
-kompatibler Stecker
Anschluss für den Brückenbetrieb
4.8 Pultleuchte
Um das Mischpult zu beleuchten, lässt sich in
die XLR-Buchse LAMP (34) eine Schwanenhals-
leuchte (12 V /500 mA max.) stecken, z. B. das
Modell GNL-304, GNL-305 oder GNL-314 von
„img Stage Line". Die Leuchte wird zusammen
mit dem Mischpult ein- und ausgeschaltet.
4.9 Fußtaster für den Effektprozessor
Um den internen Effektprozessor z. B. von der
Bühne aus ein- und ausschalten zu können,
lässt sich ein Fußtaster (z. B. FS-60 von
MONACOR) an die zweipolige 6,3-mm-Klinken -
buchse FOOT SWITCH (27) anschließen.
4.10 Stromversorgung
Das Mischpult über die Netzbuchse (46) mit
dem beiliegenden Netzkabel an eine Steckdose
(230 V~ / 50 Hz) anschließen.
5 Bedienung
VORSICHT Stellen Sie die Lautstärke der
Lautsprecher und des Kopfhörers
nie sehr hoch ein. Hohe Lautstär-
ken können auf Dauer das Gehör
schädigen! Das Ohr gewöhnt sich
an hohe Lautstärken und empfin-
det sie nach einiger Zeit als nicht
mehr so hoch. Erhöhen Sie darum
eine hohe Lautstärke nach der
Gewöhnung nicht weiter.
5.1 Ein- und Ausschalten
®
-kom-
1) Um Einschaltgeräusche und eine zu hohe
Lautstärke zu vermeiden, vor der Inbetrieb-
nahme die Fader MONITOR (35) und MAIN
MIX (36) ganz zuziehen sowie den Regler
PHONES (15) ganz zudrehen.
2) Je nachdem welcher Mikrofontyp ange-
schlossen ist, die 48-V-Phantomspeisung mit
den Schaltern PHANTOM (14) entweder ein-
oder ausschalten (
3) Wird die interne Endstufe verwendet, die kor-
rekte Stellung des Schalters AMPFLIFIER
ASSIGN (17) überprüfen (
und die Endstufe mit dem Schalter POWER
AMP (16) einschalten. Wird die Endstufe
nicht verwendet, die Endstufe ausschalten.
4) Zum Ein- und Ausschalten des Mischpults
den Netzschalter POWER (48) betätigen. Bei
eingeschaltetem Gerät leuchten die Betriebs-
anzeige POWER (44) und das Display (24).
5.2 Eingangssignale mischen
Die folgenden Bedienschritte dienen nur als
Hilfestellung, es sind auch andere Vorgehens-
weisen möglich.
1) Zuerst folgende Grundeinstellung vornehmen.
a) Alle Tasten PAD (10) ausrasten.
b) Alle Klangregler HIGH, MID, LOW (9) und
alle Schieberegler der Equalizer (31, 32)
in die Mittelposition stellen.
c) Alle Regler AUX 1 MON (8) und AUX 2 FX
(7) für die Ausspielwege ganz zudrehen.
d) Alle Panoramaregler PAN (5) und alle
Balanceregler BAL (6) in die Mitte drehen.
e) Den Regler FX TO MON (22) ganz zudre-
hen.
f) Alle Tasten MUTE (4), PFL (3), AFL (29,
37) sowie die Tasten COMP/ LIM (38) und
PFL /AFL – MAIN (42) ausrasten.
g) Alle Kanalfader (1) sowie die Fader FX TO
MAIN (20) und AUX RET (28) zuziehen.
2) Auf den Kanal, der am lautesten zu hören
sein soll, ein Signal geben (z. B. in ein Mikro-
fon singen, ein Instrument spielen) und den
zugehörigen Fader (1) vorerst ca. auf die
Position 0 dB aufziehen.
Der Kanal ist optimal ausgesteuert, wenn
bei Signalspitzen die LED PEAK (2) kurz auf-
leuchtet. Leuchtet sie länger, wird der Kanal
übersteuert. Dann das Eingangssignal mit
der Taste PAD (10) abschwächen oder den
Ausgangspegel der Signalquelle verringern.
3) Den Fader MAIN MIX (36) so weit aufziehen,
dass die folgenden Einstellungen gut über die
an geschlossenen Lautsprecher zu hören
sind oder über einen an der Buchse PHONES
(19) angeschlossenen Kopfhörer. Die Kopf-
hörerlautstärke zusätzlich mit dem Regler
PHONES (15) einstellen.
4) Den Klang des Kanalsignals mit den Reglern
HIGH, MID und LOW (9) einstellen.
Kapitel 4.1.1).
Kapitel 4.7)