Informationen zum Vorbild
„Taucherbrille" oder „Brillenschlange" sind die Synonyme
für die markanteste Diesellok der ehemaligen Tschechoslo-
wakei. Ihre Spitznamen verdanken die Lokomotiven ihrem
eigenwilligen Äußeren mit den blendfreien Führerständen.
Um den Mangel an Streckendieselloks für den Reisezug-
dienst bei den tschechoslowakischen Staatsbahnen zu
beheben, entwickelte die tschechoslowakische Lokfabrik
C
KD Ende der 1960er Jahre die Baureihe T478.3. Basis
bildete das Vorgängermodell T478.1. Die neue dieselelek-
trische Maschine sollte rund 72 Tonnen schwer sein und
Reisezüge mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 100
km/h befördern können. Viele bewährte Komponenten wur-
den von der Reihe T478.1 übernommen, so das komplette
Fahrwerk, die Gestaltung des Hauptrahmens und des Ma-
schinenraums, der hydrostatische Antrieb der Kühlerlüfter
und der Dampfgenerator PG 500. Hingegen erhielt der Lok-
kasten mit seinen beiden Endführerständen eine modernes,
von Industriedesignern entworfenes Äußeres.
Insgesamt 408 Serienloks wurden zwischen 1969 und 1977
als T478.3 (mit Dampfheizung) gebaut und ab 1988 als Reihe
753 nach dem neuen Nummernschema in die Bestände
der
C
SD eingereiht. Zwischen 1991 und 1995 wurden 163
Maschinen der Baureihe 753 auf elektrische Heizung in die
neue Baureihe 750 bei unveränderter Ordnungsnummer
umgebaut. Nach der Teilung der Tschechoslowakei zum 1.
Januar 1993 gelangten rund
75 % der „Taucherbrillen" in den Bestand der neuen
tschechischen Staatsbahn
C
D, während das restliche Viertel
von der neugegründeten slowakischen Staatsbahn ŽSR
übernommen wurde.
4