4. Reinigung und Pflege Ihres Teleskops
Vor und nach der Beobachtung sollte Ihr Teleskop immer mit den dazugehörigen Staubdeckeln abgedeckt sein.
Der Deckel für die Hauptöffnung und die kleine Kappe für den Okularauszug haben sehr wichtige Aufgaben.
Erst kurz bevor Sie mit der Beobachtung beginnen, sollten Sie alle Deckel entfernen.
Es kann vorkommen, dass sich während der Beobachtung auf den optischen Oberflächen Tau niederschlägt.
Wischen Sie nicht einfach mit einem Tuch darüber, um den Tau zu entfernen. Bringen Sie in dem Fall das
Teleskop in einen warmen Raum und lassen Sie das Teleskop ohne Deckel abtauen. Erst wenn der Tau völlig
verschwunden ist, können Sie die Deckel wieder aufstecken oder weiter beobachten.
Ihr Teleskop muss nicht sonderlich oft gereinigt werden. Leichte Staubpartikel trüben nicht die optische
Qualität. Ein zu häufiges Putzen der optischen Oberflächen dagegen schon.
Lockeren Staub können Sie jederzeit mit einem Blasebalg von der Oberfläche entfernen. Sie müssen die
Oberfläche dazu nicht berühren. Bitte vermeiden Sie es, mit den bloßen Fingern über die Spiegel- oder
Linsenflächen zu reiben. Die optischen Oberflächen sind um ein vielfaches präziser geschliffen als jedes
Fensterglas, aber auch sehr empfindlich.
Die optischen Flächen müssen in der Regel nur etwa alle zwei Jahre gereinigt werden oder wenn sich z.B. sehr
viel Blütenstaub abgelagert hat.
Ein Linsenobjektiv reinigen Sie am besten mit Isopropanol oder einer ähnlichen Flüssigkeit. Tränken Sie dazu
ein optisches Tuch und wischen Sie vorsichtig und ohne Druck über die Linse. Bauen Sie das Linsenobjektiv aber
niemals auseinander, sondern reinigen Sie nur die äußere Linse.
Den Hauptspiegel eines Newtonteleskops kann man ausbauen und separat reinigen. Manchmal reicht schon
ein reines Spülen der Oberfläche mit Spülmittel ohne wischende Berührung. Im Anschluss sollte der Spiegel mit
destilliertem Wasser nachgespült werden und zum Abtrocknen aufgestellt werden.
5. Wenn die Sterne besonders schön glitzern
Nicht alle Beobachtungsnächte sind gleich gut. Je nach Luftruhe kann eine Nacht perfekte
Beobachtungsbedingungen bieten, während eine andere Nacht weniger geeignet ist. Wenn die Sterne z.B.
besonders wild und romantisch funkeln, ist die Luftruhe nicht besonders gut, denn warme und kalte
Luftschichten verschlechtern die Sicht.
Die Luftbedingungen werden von den Astronomen als „Seeing" bezeichnet. Ein gutes Seeing bedeutet eine
besonders gute Luftruhe. Sollten Sie bei schlechtem Seeing beobachten, verwenden Sie möglichst keine zu
hohen Vergrößerungen. Ein Planet würde bei schlechter Luftruhe nur verschwommen und unscharf aussehen.
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