Begriffserklärung zur Blendeneinstellung
AGC, Automatische
Verstärkungsregelung
(automatic gain
control)
AES, autom.
Shutterregelung
Blendeneinstellung
Diese setzt ein, wenn die Beleuchtungsstärke nicht mehr ausreicht, um ein volles
Videosignal (1Vss) zu liefern. Je größer die Verstärkung, desto mehr Rauschen kommt
ins Bild. Der Einsatzpunkt liegt meistens zwischen 0,8 und 1,0Vss.
Es handelt sich um eine automatische Regelung der Shutterzeiten, die einsetzt, wenn
die Beleuchtungsstärke größer wird und das Signal durch den Weißclip begrenzt bzw.
übersteuert würde. Die autom. Shutterregelung wird hauptsächlich in Verbindung mit
manuellen Objektiven angewandt.
Wird eine Kamera mit geregelten Objektiven betrieben, egal ob DC oder AI, muss die
AES ausgeschaltet werden, wird dies nicht gemacht, kommt es zu Problemen, da beide
Regelungen versuchen, die Lichtmenge für die Kamera auszuregeln. Da die AES meist
schneller reagiert, bleibt die Blende voll geöffnet und der Shutter macht die Regelarbeit,
was zu wesentlichen Nachteilen führt. Die Tiefenschärfe ist auf Grund der geöffneten
Blende sehr gering, bei kurzen Shutterzeiten kann dies zum sogenannten „Smear-
Effekt" führen (senkrechte helle Streifen in hellen Bildteilen).
Der Arbeitspunkt der Blende sollte immer oberhalb des Einsatzpunktes der AGC und
unterhalb des Weißclip liegen. Bei manchen Kameras ist dieser Bereich sehr klein, so
dass die Einstellung des Objektives schwierig ist. Daher empfiehlt es sich, während
der Blendeneinstellung die AGC auszuschalten (soweit möglich). Nach dem Abgleich
des Objektives muss die AGC wieder eingeschaltet werden (nur für Kameras mit ab-
schaltbarer AGC).
Bei DC Objektiven wird der Arbeitspunkt der Blende am Level-Potentiometer der
Kamera eingestellt. (Der AI-Verstärker ist in der Kamera eingebaut.)
Bei AI Objektiven befindet sich das Level-Potentiometer am Objektiv.
(Der AI-Verstärker ist im Objektiv eingebaut.)
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