Unter Dispergieren versteht man das Zerteilen
und Auseinanderstreuen einer festen, flüssigen
oder gasigen Phase in einer mit dieser nicht voll-
kommen mischbaren Flüssigkeit.
Das Rotor-Stator-Prinzip
Aufgrund der hohen Drehzahl des Rotors wird das
zu verarbeitende Medium selbständig axial in den
Dispergierkopf gesaugt und anschließend radial
durch die Schlitze der Rotor-Stator Anordnung
gepresst. Durch die großen Beschleunigungskräf-
te wird das Material von sehr starken Scher- und
Schubkräften beansprucht. Im Scherspalt zwi-
schen Rotor und Stator tritt zusätzlich eine große
Turbulenz auf, die zu einer optimalen Durchmi-
schung der Suspension führt.
Die Antriebseinheit erschließt mit einer Abgabe-
leistung von ca. 300 Watt bei 25 000 rpm ein
weites Feld von Möglichkeiten der Dispergier-
technik im Labor-Alltag.
Die mitgelieferte Auslegerstange wird folgender-
maßen montiert (Übersicht Fig. 1):
• Auslegerstange (1) in den Flansch einsetzen
• Zylinderschraube (2) einschrauben
• Zylinderschraube (2) mit dem Schraubendreher
DIN 911 SW 4 festziehen
Durch Vibrationen kann sich die Zylinderschraube
(2) lösen. Überprüfen Sie deshalb zur Sicherheit
von Zeit zu Zeit die Befestigung des Auslegers.
Ziehen Sie gegebenenfalls die Zylinderschraube
(2) nach.
Wissenswertes
Maßgebend für den Dispergierwirkungsgrad ist
das Produkt aus Schergradient und der Verweil-
zeit der Partikel im Scherfeld. Der optimale Be-
reich für die Umfangsgeschwindigkeit der Rotor-
Stator-Anordnung liegt bei 6-24 m/s.
Meistens reicht eine Bearbeitungszeit von weni-
gen Minuten, um die gewünschte Endfeinheit zu
erzeugen. Lange Bearbeitungszeiten verbessern
die erreichbare Feinheit nur unwesentlich, sie
erhöhen lediglich die Temperatur des Mediums
durch die eingebrachte Energie.
Antrieb
Die Drehzahl wird mit dem Drehknopf stufenlos
eingestellt. Die Drehzahl kann an der LED-Anzei-
ge abgelesen werden. Ein Wert von z.B. 13,6 ent-
spricht 13.600 rpm.
Ausleger- und Stativmontage
Zum sicheren Arbeiten werden die Antriebsein-
heiten mittels einer Kreuzmuffe (Pos. 3) am Plat-
tenstativ R 1826 (Pos. 5) befestigt.
Um die Stabilität des mechanischen Aufbaues zu
erhöhen, muß die Antriebseinheit möglichst dicht
an der Stativstange montiert werden.
Fig. 4
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