AIRWAVE Schirme sind so konstruiert und getestet, dass sie aus einer normalen Spirale mit einer
Sinkgeschwindigkeit unter 14 m/sec. automatisch ohne Eingreifen des Piloten in den Normalflug zurückkehren.
Wenn der Pilot die Sinkgeschwindigkeit der Spirale auf über 14 m/sec. erhöht oder eine sogenannte ‚Over-the-
Nose'- Spirale einleitet, bedarf es möglicherweise eines aktiven Eingreifens des Piloten, um aus der Spirale
herauszukommen. In diesem Fall muss der Pilot u.a. den Schirm auf der Kurvenaußenseite etwas anbremsen.
Man sollte beim Ausleiten aller Spiralen sehr vorsichtig vorgehen. Um eine Steilspirale auszuleiten, lassen Sie
die Bremse nach und nach los. Wenn Sie die Bremse zu schnell loslassen, wird die gewonnene Energie der
Steilspirale in Auftrieb umgewandelt. Das führt zu einem Pendeln des Gleitschirmes und starkem Vorschiessen
der Kalotte mit anschliessendem Frontklapper.
! ACHTUNG: STEILSPIRALEN KÖNNEN ORIENTIERUNGSVERLUST VERURSACHEN. DIESES MANÖVER
MUSS RECHTZEITIG IN AUSREICHENDER HÖHE AUSGELEITET WERDEN !
Beschleunigungs-System
Der WAVE 2 wird standardmäßig mit einem Beschleunigungs-System ausgeliefert, kann aber auch ohne
Beschleunigungs-System geflogen werden. Beim Starten und im Normal-Flug wird das Beschleunigungs-
System nicht eingesetzt. Das Beschleunigungs-System sollte dann eingesetzt werden, wenn eine erhöhte
Geschwindigkeit wichtig ist. Ein 80 kg schwerer Pilot sollte mit dem WAVE 2 M eine Höchstgeschwindigkeit von
50 km/h erreichen, wenn das Beschleunigungs-System eingesetzt wird. In dieser Stellung ist das Gleiten nicht
ideal und es ist nicht die Stellung, um in thermischen Verhältnissen zu fliegen. Zudem wird die Kalotte anfälliger
auf Einklapper.
Um das Beschleunigungs-System zu betätigen, ist eventuell ein leichter Kraftaufwand notwendig und dies kann
die Sitzposition im Gurtzeug beeinflussen. Es wird deshalb empfohlen, dazu eine aufrechte Haltung im Gurtzeug
einzunehmen
und
das
Gurtzeug
entsprechend
einzustellen,
besonders
wenn
Sie
die
ersten
Beschleunigungsversuche machen.
Wir erinnern Sie daran, dass Sie nur bei Windverhältnissen fliegen, welche mit dem Gleitschirm in
Normalstellung erfliegbar sind, damit Sie den Gleitschirm noch beschleunigen können, falls es nötig wird.
Um die maximale Geschwindigkeit zu erfliegen, drücken Sie mit den Füssen das Beschleunigungs-System
gleichmäßig maximal bis die beiden Umlenkrollen am A-Tragegurt zusammenstoßen.
Landung
Das Landen mit dem WAVE 2 ist sehr einfach und ohne Tücken. Bei leichten Windverhältnissen flaren Sie den
WAVE 2 ab ca. 2 m über dem Boden normal aus. Das Ausflaren kann effizienter gemacht werden, wenn Sie die
Bremsen wickeln. Bei Starkwind-Landungen wird eine andere Technik angewendet. Bei diesen Verhältnissen ist
es am Besten, wenn Sie kurz vor der Landung die C-Tragegurte bei den Leinenschlössern ergreifen und den
Gleitschirm auf diese Weise kollabieren.
Dasselbe können Sie auch mit den B-Tragegurten machen, es ist dann jedoch schwieriger, den kollabierten
Gleitschirm am Boden zu kontrollieren. Der WAVE 2 kann auch mit den hinteren Traggurten gesteuert werden,
aber seien Sie vorsichtig, dass Sie den Gleitschirm auf diese Weise nicht vorzeitig stallen.
Handbuch / Manuel d'utilisation / Owners Manuel - Airwave Sport Competition – Issue rev 1.0 – 17.01.2010
Page 9 / 9