1.1. Warn- und Sicherheitshinweise
Laden
Während des Ladeprozesses wird eine spezifi sche Menge
an Strom in den Akku geladen. Die geladene Kapazität wird
durch das Multiplizieren des Ladestromes mit der Ladezeit
ermittelt. Der maximal zulässige Ladestrom eines Akkus
variiert je nach Spezifi kation und kann auf den Akkus abge-
lesen, oder beim Akkuhersteller nachgefragt, werden. Nur
Akkus, welche speziell als schnellladefähig gekennzeichnet
sind, dürfen mit einem höheren Strom als dem Standardlade-
strom von 1 C (einmal die Nennkapazität) geladen werden.
Schließen Sie das Ladegerät an ein Netzteil mit 12-18 V
oder eine 12 V Autobatterie an. Rot ist der positive Pluspol
und schwarz ist der negative Minuspol. Das Ladegerät
kann zwar erkennen, dass ein Akku angeschlossen ist und
ob die Polung stimmt, aber es kann nicht erkennen, ob der
Akku noch „gut" ist, bzw. wie lange er noch hält.
Wichtig am Ladeausgang ist die Akkuzuleitung. Diese muss
ausreichend dimensioniert sein und qualitativ hochwertige
Steckverbindungen besitzen, welche im Optimalfall vergoldet
(geringerer Übergangswiderstand) sind.
Prüfen Sie immer in den Anleitungen der Akkuhersteller,
welche speziellen Hinweise Sie dort noch in Bezug auf die
Lademethoden fi nden. Halten Sie sich strikt an die von den
Akkuherstellern empfohlene Ladeströme und Ladezeiten. Vor
allem Lithiumakkus sollten genau nach deren Herstelleran-
gaben geladen werden.
Große Aufmerksamkeit sollte den Anschlüssen von Lithium-
akkus gegeben werden. Achten Sie auf richtige Polung des
Balanceranschluss.
Bitte beachten Sie immer, dass Lithiumakkus parallel und
in Serie geschaltet sein können. Bei einer Parallelschaltung
wird die Kapazität immer mit der Anzahl der parallel ge-
schalteten Zellen multipliziert. Dabei bleibt die Spannung
die Gleiche. Wenn die Spannungen der Einzelzellen zu unter-
schiedlich sind, kann es zu Feuer oder einer Explosion kom-
men. Lithiumakkus sind normalerweise in Serie geschaltet.
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Hochleistungs Profi Balance, Lader/Entlader
Entladen
Der hauptsächliche Gebrauch beim Entladen eines Akkus
liegt neben dem Formieren darin, die aktuell verfügbare
Kapazität des Akkus zu messen, bzw. zu kontrollieren. Eine
weitere Anwendung liegt darin, die Spannung des Akkus
bis zu einem defi nierten Limit zu senken (z. B. bei der Ein-
lagerung der Akkus). Dem Entladen sollten Sie die gleiche
Aufmerksamkeit wie dem Laden schenken.
Die Entladeschlussspannung sollte korrekt eingestellt sein,
um ein Tiefentladen der Akkus zu vermeiden. Lithiumakkus
dürfen nicht unterhalb ihrer minimalen Spannungslage
entladen (Tiefentladen) werden, da dies Kapazitätsverluste
oder einen gänzlichen defekt des Akkus zur Folge haben
kann. Generell besteht keine Notwendigkeit Lithiumakkus
zu entladen. Bitte schenken Sie dem Entladen von Lithium-
akkus Ihre volle Aufmerksamkeit, bezüglich der minimalen
Spannung, um diese zu schützen.
Manche wiederaufl adbaren Akkus können einen Memory-
Effekt erfahren. Wenn Zellen sehr sporadisch genutzt werden
und nach einer längeren teilgeladenen Ruhephase wieder
in den Betrieb genommen werden, kann es vorkommen,
dass diese Akkus sich nach dem Wiederaufl aden an den Wert
der teilgeladenen Kapazität „erinnern" und das nächste
Mal ebenfalls nicht die volle Kapazität, sondern nur einen
Teil zur Verfügung stellen. Dies nennt man Memory-Effekt.
Dieser Effekt tritt nur bei NiCd- oder NiMH-Zellen auf. NiCd
Zellen sind grundsätzlich stärker gefährdet diesen Effekt zu
bekommen als NiMH-Zellen.
Das komplette Entladen von Lithiumbatterien sollte weitest-
gehend vermieden werden. Stattdessen ist es bei Lithium-
batterien empfehlenswert, diese öfters direkt zu benutzen
um eine Steigerung der Performance zu erreichen. Die Ge-
samtkapazität von Lithiumakkus stellt sich erst nach den
ersten zehn Zyklen ein.