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7.2.2 Hydraulischer Anschluss und Rohrleitungen
• Der Anschluss der FLA hat mittelbar zu erfolgen.
• Der Anschluss der Anlage ist erst nach Abschluss
aller Schweiß- und Lötarbeiten und der erforderli-
chen Spülung des Rohrsystems und der angelie-
ferten Anlage vorzunehmen.
• Die bauseitigen Rohrleitungen sind unbedingt
spannungsfrei zu installieren. Dazu sind Kompen-
satoren mit Längenbegrenzung oder flexible
Anschlussleitungen zu empfehlen, um ein Ver-
spannen der Rohrverbindungen zu vermeiden und
eine Übertragung von Anlagenschwingungen auf
die Gebäudeinstallation zu minimieren. Fixierun-
gen der Rohrleitungen sind nicht an den Verroh-
rungen der Anlage zu befestigen, um eine
Übertragung von Körperschall auf den Baukörper
zu vermeiden (Beispiel siehe Fig. 8a und 8b).
• Der Strömungswiderstand der Saugleitung ist so
gering wie möglich zu halten (d.h. kurze Leitung,
wenig Krümmer, ausreichend große Absperrarma-
turen).
7.2.3 Membrandruckbehälter (Zubehör)
Der zum Lieferumfang der Anlage gehörende
Membrandruckbehälter (8 Liter) kann aus trans-
porttechnischen Gründen unmontiert (d.h. als
Beipack) mitgeliefert werden. Vor der Inbetrieb-
nahme ist dieser zu montieren (siehe Fig. 4).
HINWEIS
Bei Anlagen Typ FLA-1 ist darauf zu achten, dass
die vorhandene Durchflussarmatur nicht verdreht
wird. Richtig montiert ist die Armatur, wenn das
Entleerungsventil (siehe auch B; Fig. 4) bzw. die
aufgedruckten Strömungsrichtungshinweispfeile
parallel zur Sammelleitung verlaufen.
Falls ein zusätzlicher größerer Membrandruckbe-
hälter zu installieren ist, so ist die zugehörige Ein-
bau- und Betriebsanleitung zu beachten. Für
Membrandruckbehälter ist ebenfalls auf ausrei-
chenden Platz für Wartungsarbeiten oder Aus-
tausch zu achten.
HINWEIS!
Für Membrandruckbehälter sind regelmäßige Prü-
fungen gemäß Richtlinie 97/23/EG erforderlich (in
Deutschland zusätzlich unter Berücksichtigung
der Betriebssicherheitsverordnung §§ 15(5) und
17 sowie Anhang 5)!
Vor und nach dem Behälter ist für Überprüfungen,
Revisions- und Wartungsarbeiten in der Rohrlei-
tung jeweils eine Absperrarmatur vorzusehen. Um
Anlagenstillstand zu vermeiden, können für War-
tungsarbeiten vor und hinter dem Membran-
druckbehälter Anschlüsse für eine
Umgehungsleitung vorgesehen werden. Beson-
dere Wartungs- und Prüfungshinweise sind der
Einbau- und Betriebsanleitung des jeweiligen
Membrandruckbehälters zu entnehmen.
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7.2.4 Sicherheitsventil (Zubehör)
Es ist sicherzustellen, dass im Brandfall durch
Temperatureinwirkungen keine unzulässigen
Drücke entstehen. Gegebenfalls sind zur Ablei-
tung des Expansionswassers Sicherheitsventile
vorzusehen, siehe DIN 4753 und DIN EN1509.
7.2.5 Druckloser Vorbehälter (Zubehör)
Zum mittelbaren Anschluss der Anlage an das
öffentliche Trinkwassernetz ist die Aufstellung
zusammen mit einem drucklosen Vorbehälter
nach DIN 1988-600 vorzunehmen. Für die Auf-
stellung des Vorbehälters gelten die gleichen
Regeln wie für die Druckerhöhungsanlage (siehe
7.1). Der Boden des Behälters muss vollflächig auf
festem Untergrund aufliegen. Für die Auslegung
der Tragfähigkeit des Untergrundes ist die maxi-
male Füllmenge des jeweiligen Behälters zu
berücksichtigen. Bei der Aufstellung ist auf aus-
reichenden Platz für Revisionsarbeiten zu achten
(mindestens 600 mm über dem Behälter und
1000 mm an den Anschlussseiten). Eine Schräg-
lage des vollen Behälters ist nicht zulässig, da eine
ungleichmäßige Belastung zur Zerstörung führen
kann. Der von uns als Zubehör gelieferte, druck-
lose (d.h. unter atmosphärischem Druck ste-
hende), geschlossene PE-Behälter ist
entsprechend der, dem Behälter beiliegenden,
Einbau- und Betriebsanleitung zu installieren. All-
gemein gilt folgende Vorgehensweise: Der Behäl-
ter ist vor der Inbetriebnahme mechanisch
spannungsfrei anzuschließen. Das heißt, der
Anschluss sollte mittels flexibler Bauelemente wie
Kompensatoren oder Schläuchen erfolgen. Der
Überlauf des Behälters ist gemäß geltender Vor-
schriften anzuschließen. Die Übertragung von
Wärme durch die Anschlussleitungen ist durch
geeignete Maßnahmen zu vermeiden. PE-Behäl-
ter aus dem Wilo-Programm sind nur für die Auf-
nahme reinen Wassers ausgelegt. Die maximale
Temperatur des Wassers darf 50 °C nicht über-
schreiten!
VORSICHT! Gefahr der Beschädigung!
Die Behälter sind statisch auf den Nenninhalt
ausgelegt. Nachträgliche Veränderungen kön-
nen zur Beeinträchtigung der Statik und zu
unzulässigen Verformungen oder sogar zur Zer-
störung des Behälters führen!
Vor der Inbetriebnahme der Anlage ist auch die
elektrische Verbindung (Wassermangelschutz)
mit dem Steuergerät der Anlage vorzunehmen
(Angaben hierzu sind der Einbau- und Betriebsan-
leitung des Steuergerätes zu entnehmen).
HINWEIS!
Der Behälter ist vor dem Befüllen zu reinigen und
zu spülen!
WARNUNG! Gefahr der Verletzung und Beschä-
digung!
Kunststoffbehälter sind nicht begehbar! Betre-
ten oder Belasten der Abdeckung kann zu Ver-
letzungen von Personen und Beschädigung des
Behälters führen!
WILO SE 08/2019