Baureihe SD 39
• Bei Pumpen mit doppeltwirkender Gleitringdichtung in Tan-
dem-Anordnung: Quenchbehälter ca. 1,5 m über der Gleit-
ringdichtung anordnen.
4. Inbetriebnahme/Außerbetriebnahme
4.1
Fertigmachen zum Betrieb
Vor dem Einschalten der Pumpe muss sichergestellt sein, dass
nachstehende Punkte geprüft und durchgeführt wurden:
• Bei horizontalen Pumpen mit elastischer Kupplung: Ausrich-
tung von Pumpe und Motor prüfen (siehe Punkt 3.3.2).
• Befestigungsschrauben von Pumpe und Motor auf festen Sitz
kontrollieren.
• Funktionsgerechten Einbau der Pumpe überprüfen.
4.1.1
Lagerung
4.1.1.1
Fettschmierung
Siehe Punkt 5.2.1.1.
4.1.1.2
Ölschmierung
• Auslieferung der Pumpe mit gefülltem Lagergehäuse:
• Ölstand kontrollieren. Der Ölstand (1) muss bis Mitte Öl-
stands-Schauglas (2) reichen. Wenn erforderlich Entlüftungs-
stopfen (3) herausnehmen und Öl nachfüllen. Danach
Entlüftungsstopfen wieder einsetzen.
• Auslieferung ohne erstmalige Ölfüllung: Entlüftungsstopfen
herausnehmen und Lagergehäuse bis Mitte Ölstandsschau-
glas auffüllen. Danach Entlüftungsstopfen wieder einsetzen.
(1)
Qualität und Menge siehe Punkt 5.2.1.2. Keine unterschiedli-
chen Ölsorten mischen.
4.1.2
Wellendichtung
Beachten Sie eventuelle Sondervorschriften (Schnittbild, Maß-
blatt, Anhang).
4.1.2.1
Stopfbuchspackung
• Evtl. lose mitgelieferte Stopfbuchspackung einsetzen.
• Stopfbuchsbrille von Hand leicht und gleichmäßig anziehen.
• Packung darf nicht an der Welle kleben. Die Welle muss sich
leicht drehen lassen.
4.1.2.2
Gleitringdichtung
Bei Pumpen mit einfachwirkender Gleitringdichtung mit Quen-
chvorlage und Quenchbehälter:
(3)
(2)
Ölschmierung
Quenchraum und Quenchbehälter auffüllen. Je nach Förder-
medium sollte der Quenchbehälter zu ca. 50% mit Wasser oder
einer anderen Flüssigkeit gefüllt sein.
4.1.3
Auffüllen/Entlüften
• Druckschieber schließen, ggf. Zulaufschieber öffnen.
• Pumpe mit Förderflüssigkeit füllen und völlig entlüften. Bei
Saugbetrieb: Fülltrichter oder Auffülleitung verwenden.
• Evtl. vorhandene Entlüftungsschrauben auf der Saug-/Druck-
seite des Spiralgehäuses öffnen, damit die Luft entweichen
kann.
• Bei gefüllter Druckleitung: Pumpe durch die Rückschlag-
klappe füllen (nur möglich bei Rückschlagklappen mit Umfüh-
rung oder Anlüfthebel).
• Welle mehrmals drehen. Die Pumpe ist dann entlüftet,
wenn nach dem Drehen der Welle keine Luftblasen mehr
aus den Entlüftungsöffnungen austreten.
• Nebenanschlüsse für Sperr- oder Spülmedien mit Wasser
auffüllen und blasenfrei entlüften. Verschluss- und Entlüf-
tungsschrauben schließen.
• Bei Pumpen mit Gleitringdichtung: Entlüftungsschrauben
zur Entlüftung des Dichtungsraumes (wenn vorhanden) öff-
nen. Dichtungsraum mit Wasser auffüllen und blasenfrei ent-
lüften. Vor dem Einschalten der Pumpe blasenfreie
Entlüftung des Dichtungsraumes überprüfen. Durch Trocken-
lauf kann die Gleitringdichtung beschädigt werden. Nach der
Überprüfung: Entlüftungsschrauben schließen.
• Funktionsweise einer Gleitringdichtung: Zwei Gleitwerk-
stoffe gleiten gegeneinander und werden gleichzeitig von ei-
nem Flüssigkeitsfilm geschmiert. Bei einfachwirkenden
Gleitringdichtungen wird dieser Film vom Fördermedium ge-
bildet. Eine Leckage in Abhängigkeit von Laufruhe, Druck,
Drehzahl und Wellendurchmesser des Aggregates zwischen
0,2 und 5 ml/h ist möglich (Gleitringdichtungen sind Ver-
schleißteile auf die keine Gewährleistung übernommen wird).
4.1.4
Elektrische Anschlüsse
Der elektrische Anschluss darf nur von einem quali-
fizierten Elektrofachmann in Übereinstimmung mit
den VDE- und EVU-Vorschriften durchgeführt wer-
den.
• Aggregat mit Motorschutzschalter ausrüsten.
• Die vorhandene Netzspannung und Frequenz muss mit den
auf dem Leistungsschild angegebenen Daten übereinstim-
men.
• Brücken im Motorklemmkasten entsprechend der gewünsch-
ten Schaltungsart kontrollieren bzw. neu anordnen.
4.1.5
Drehrichtungskontrolle
Drehrichtung muss mit dem Drehrichtungspfeil auf der Pumpe
übereinstimmen. Drehfeldmesser verwenden. Ist kein Dreh-
feldmesser vorhanden, so kann man behelfsmäßig bei aufge-
füllter Pumpe oder bei Trennung des Antriebes von der Pumpe
der Motor kurz ein- und sofort wieder ausgeschaltet werden.
Bei falscher Drehrichtung: Drehrichtung des Motors vom Elek-
triker korrigieren lassen.
Pumpe nicht entgegen ihrer Betriebsrichtung betreiben.
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