Baureihe SD 39
4.2
Einrichtungen zum Schutz von Personen
Pumpe nicht ohne Berührungsschutz für sich bewe-
gende Teile (Kupplung, Keilriemenantrieb) betrei-
ben. Wurde die Pumpe ohne Berührungsschutz(e)
ausgeliefert, so ist bzw. sind diese(r) vor der Inbe-
triebnahme vom Betreiber anzubauen.
Nicht mit den Händen unter den Berührungsschutz
greifen.
4.3
Inbetriebnahme
4.3.1
Erstinbetriebnahme/Wiederinbetriebnahme
• Pumpe nur mit Flüssigkeitsfüllung und Gegendruck anfahren.
• Sperr- und Spülanschlüsse öffnen.
• Bei nicht gefüllter Druckleitung:
- Druckschieber völlig schließen und wieder einige Umdre-
hungen öffnen.
- Danach Pumpe einschalten.
- Nach Erreichen der Betriebsdrehzahl Schieber unter Be-
obachtung von Manometer und Amperemeter etwas öff-
nen und warten, bis die Leitung ganz gefüllt ist. Dabei
Schieber nicht zu weit öffnen: Durch schnelles Füllen der
Leitung bei geschlossenen Entlüftungsvorrichtungen ent-
steht die Gefahr von Druckstößen.
- Nach Auffüllen und Entlüften des druckseitigen Systems
ist der Schieber unter weiterer Beobachtung von Mano-
meter und Amperemeter nach und nach so weit zu öffnen,
bis der Betriebsdruck (Saughöhe + Druckhöhe bzw.
Druckhöhe - Zulaufhöhe) der auf dem Leistungsschild an-
gegebenen Förderhöhe entspricht.
• Bei Pumpen mit Stopfbuchspackung: Stopfbuchse bei lau-
fender Pumpe vorsichtig nachziehen. Die Stopfbuchspak-
kung darf sich nicht erwärmen und soll immer tropfen. Es
schadet nicht, wenn sie am Anfang etwas stärker tropft.
Durch das Aufquellen der Stopfbuchspackung verringert sich
die Leckage automatisch.
• Bei Pumpen mit Keilriemenantrieb: Keilriemen dehnen
sich in den ersten Betriebsstunden. Deshalb Keilriemen
mehrmals - erstmals schon nach ca. 15 Minuten - nachspan-
nen, um Rutschen und Verbrennen zu verhindern. Ein zu fest
gespannter Riemen kann zu Beschädigungen an den Lagern
führen.
4.3.2
Funktionskontrolle
• Überprüfen Sie, ob die Anzeigen von Manometer, Vakuum-
meter, Amperemeter, wenn vorhanden auch Durchflussmes-
ser mit den Daten in der Vertragsdokumentation
übereinstimmen.
• Die ermittelten Werte als Richtwerte für die spätere Überwa-
chung aufschreiben.
• Temperatur der Lager prüfen. Sie darf bis 50°C über der Um-
gebungstemperatur liegen.
10
4.3.3
Betrieb bei geschlossenem Schieber
Pumpe niemals mit saug- und druckseitig geschlos-
senen Schiebern oder bei saugseitig eingebautem
Rückflussverhinderer mit druckseitig geschlosse-
nem Schieber betreiben. Das Fördermedium in der
Pumpe erwärmt sich bei dieser Betriebsweise in kur-
zer Zeit sehr stark und in der Pumpe entsteht ein ho-
her Überdruck durch Dampfbildung. Bei
Überschreitung des Gehäuseberstdruckes können
die Gehäuseteile explosionsartig bersten, was zu er-
heblichen Sach- und Personenschäden führen
kann.
4.4
Außerbetriebnahme
4.4.1
Abschalten
• Absperrorgan in der Druckleitung schließen.
• Pumpe abschalten.
• Falls ein Rückflussverhinderer in der Druckleitung eingebaut
ist, kann das Absperrorgan offen bleiben (sofern ein Gegen-
druck vorhanden ist).
• Zusatzanschlüsse schließen.
4.4.2
Entleerung
• Bei Frostgefahr: Pumpen und Rohrleitungen in Stillstandspe-
rioden entleeren bzw. gegen Einfrieren sichern.
• Nach Förderung verschmutzter Medien sowie zur Vermei-
dung von Korrosion im Stillstand: Pumpe entleeren und gege-
benenfalls spülen.
5. Wartung/Instandhaltung
5.1
Allgemeine Hinweise
• Arbeiten an der Maschine sind grundsätzlich nur
bei abgeklemmten elektrischen Anschlüssen
durchzuführen. Das Pumpenaggregat ist vor un-
gewolltem Einschalten zu sichern.
• Bei Montage/Demontage oder Nachstellarbeiten
an der Stopfbuchsbrille: Sicherheitshandschuhe
zum Schutz vor scharfen Kanten verwenden.
• Nach Öffnen des Reinigungsdeckels nicht mit der
Hand in die Öffnung greifen.
5.2
Wartung und Inspektion
5.2.1
Betriebsstoffe: Füllmengen und Schmierfristen
5.2.1.1
Pumpe mit fettgeschmierten Lagern
• Fettqualität: Lithium verseiftes Fett nach DIN 51825, alte-
rungsbeständig, säurefrei, korrosionsbeständig, wasserab-
weisend, Gebrauchstemperatur -30 bis 130°C,
Penetrationszahl 2 bis 3, Walkpenetration 265 bis 295, Tropf-
punkt ca. 190°C.
• Empfohlene handelsübliche Fette:
- OPTIMOL OLISTA LONGTIME oder OLIT 2, Fa. OPTI-
MOL
- GLISSANTO 20, Fa. DEA
- ENERGREASE MSLS-EP2, Fa. BP
• Pumpen ohne Fettschmiernippel am Lagerträger:
Die Lager sind werksseitig mit einer Fettfüllung versehen.
Diese Füllung reicht für 15.000 Betriebsstunden oder 2
Jahre. Bei ungünstigen Betriebsbedingungen, z.B. hohe
Außentemperatur, Feuchtigkeit oder Erwärmung sind die
Lager früher zu überprüfen und neu zu fetten.
• Pumpen mit Fettschmiernippel am Lagerträger:
- Werksseitig mit Fettfüllung versehen.
- Nachschmierung: mindestens halbjährlich.