1. Beschreibung
Die Lötstation WTCP 51 ist bestens für Lötarbeiten an elektronischen Bauteilen mit
großer elektrischer oder thermischer Empfindlichkeit geeignet. Die Temperatur-
regelung erfolgt nach dem WELLER-Magnastat-Prinzip.
Bei kalter Spitze wird der Dauermagnet von dem ferromagnetischen Temperaturfühler
angezogen. Dadurch wird der Schalter eingeschaltet. Nähert sich der Fühler dem
Curiepunkt, so verliert er seine ferromagnetischen Eigenschaften und kann den Dauer-
magneten nicht mehr festhalten. Der Magnet fällt ab und bringt den Schalter in den
Ausschaltzustand, wodurch die Stromzufuhr zum Heizelement unterbrochen wird.
Kühlt sich die Spitze etwas ab, so zieht der Temperaturfühler den Dauermagneten
wieder an und Energie wird nachgeschoben. Die Temperaturfühler (Magnastate) un-
tereinander haben eine äußerst geringe Streuung der Schalttemperaturen und unter-
liegen keinem Verschleiß durch Alterung oder Materialermüdung. Ein weiterer Vorteil
dieser Anordnung ist, daß beim Auswechseln der Spitze der Kolben ausgeschalten ist.
Der Heizkörper kann also bei fehlender Spitze nicht durchbrennen.
Bild Magnastat System siehe Seite 43
Die Wahl der Arbeitstemperatur erfolgt durch einfaches Wechseln der
temperaturcodierten Lötspitze. Die WELLER "Longlife"-Lötspitzen umfassen die
Temperaturbereiche 260°C, 310°C, 370°C, 425°C und 480°C. Die Lebensdauer der
"Longlife"-Lötspitze wird durch galvanische Veredelung des Kupferkerns wesentlich
heraufgesetzt. Es stehen insgesamt 22 verschiedene Lötspitzenformen zur Auswahl.
Wählen Sie hieraus die optimale Lötspitze.
Der Magnastat-Lötkolben TCP-S* ist galvanisch vom Netz getrennt und arbeitet mit
Schutzkleinspannung 24V AC oder DC. Standardmäßig ist der Lötkolben mit einem
temperaturbeständigen Silikonkabel und einer WELLER "Longlife" PT-B7 Lötspitze
ausgerüstet.
*Die Betriebsanleitungen von anderen anschließbaren WELLER-Werkzeugen sind zu
dieser Betriebsanleitung ergänzend gültig.
Technische Daten
D
Abmessungen L x B x H:
166 x 115 x 101
Netzspannung (3):
230V (240V, 120V), 50 (60) Hz
Heizspannung:
24V, 50 (60) Hz
Lötkolbenleistung:
max. 50W bei 24V
Netzsicherung (4):
T0,315A
Regelung:
2-Punktregelung mit Temperaturfühler
2. Inbetriebnahme
Ablagefeder mit Trichter auf Fußplatte des Lötkolbenhalters befestigen (siehe Explo-
Zeichnung). Reinigungsschwamm mit Wasser tränken. Den Lötkolben in die Siche-
rheitsablage ablegen. Lötkolbenstecker in die 3-polige Anschlußbuchse (2) der Ver-
sorgungseinheit einstecken und arretieren. Die Versorgungseinheit mit dem Netz
verbinden (3), dabei auf korrekte Netzspannung achten. Gerät am Netzschalter (1)
einschalten. Beim ersten Aufheizen die selektiv verzinnbare Lötspitze mit Lot be-
netzen. Dies entfernt lagerbedingte Oxydschichten und Unreinheiten der Lötspitze.
3. Potentialausgleich
Die Lötspitze ist elektrisch direkt mit der Netzerde verbunden (hart geerdet).
4. Arbeitshinweise
Bei Lötpausen und vor dem Ablegen des Lötkolbens immer darauf achten, daß die
Lötspitze gut verzinnt ist. Keine zu aggressiven Flußmittel verwenden.
Jede mechanische Bearbeitung zerstört die galvanische Schutzschicht der Lötspitze
und setzt die Lebensdauer der Lötspitze drastisch herab.
Den Heizkörper nicht unmittelbar an Eisen entlangführen und keinem Wechselfeld
aussetzen. Dies kann das Regelsystem beeinflussen.
Bei Löt- bzw. Entlötarbeiten sind die Lötvorschriften der Bauteile, insbesondere die
Temperaturgrenzwerte, zu beachten.
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