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Der Sauerstoff wird zur Atmung genutzt, der Stickstoff ins Wasser ausgeschieden. Stickstoffgas
(N 2 ) ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und völlig unschädlich.
Beim Nitratabbau handelt es sich somit um einen reinen Atemvorgang. Zusätzlich benötigen die
Bakterien,
genauso
wie
andere
Lebewesen,
Nahrung.
Aus
diesem
Grunde
müssen
die
nitratabbauenden Bakterien gefüttert werden. Dieses Futter enthält organische Substanzen, die
von den Bakterien restlos verwertet werden können. Als Abfallprodukt entsteht CO 2 .
Zur Fütterung im Nitratreductor können entweder das Futter Denimar oder die Futterbälle
Deniballs genutzt werden.
Der Durchfluss durch den Nitratreductor geschieht äußerst langsam. Dies unterscheidet ihn von
herkömmlichen Aquarienfiltern, in denen das Wasser meist einmal pro Stunde oder noch öfter
gefiltert wird. Das Wasser sollte im Nitratreductor eine Aufenthaltszeit von wenigstens vier Stunden
haben. Dafür reicht es aus, wenn das Aquarienwasser nur einmal pro Woche durch den Filter
geleitet wird. Ist der Filter richtig eingestellt, verlässt ihn das Wasser nahezu nitrat- und nitritfrei.
4. Aufbau des Nitratreductors
Der AB Aqua Medic Nitratreductor besteht aus einem Reaktionsbehälter (1) mit einem Volumen
von ca. 10 l. Als Aufwuchsmaterial für die Bakterien werden AB Aqua Medic Bactoballs (2)
eingesetzt. Diese schaffen ein für die Denitrifikation ideales Mikroklima.
Zur Vermeidung toter Zonen wird das Wasser im Nitratreductor intern umgewälzt. Dazu ist eine
Umwälzpumpe (7) im Deckel untergebracht.
In Nitratfiltern ohne Durchmischung, insbesondere bei Geräten, in denen das Wasser eine lange
Fließstrecke zurücklegen muss, besteht die Gefahr, dass der Filter nicht gleichmäßig durchströmt
wird. Es bilden sich Zonen mit extrem niedrigem Redoxpotential und Schwefelwasserproduktion
(der Filter beginnt unangenehm zu riechen). Auf der anderen Seite können Zonen mit zu starker
Durchströmung entstehen, wo das Nitrat nur bis zum Nitrit reduziert wird. In jedem Fall herrschen
im Filter überall andere Reaktionsbedingungen, was die Einschätzung des Arbeitspunktes durch
Messung des Redoxpotentials unmöglich macht.
Im AB Aqua Medic Nitratreductor werden diese unerwünschten Effekte vermieden.
Die Umwälzpumpe verhindert durch die gleichmäßige Durchmischung des Wassers im Filter die
Bildung von Nestern mit unterschiedlichen Redoxpotentialen.
Es herrschen überall gleiche Reaktionsbedingungen; das Redoxpotential im Filter kann zur
Steuerung herangezogen werden. Die Betriebssicherheit des Filters wird so gesteigert, und die
Möglichkeit der Vergiftung des Aquariums durch Nitrit ist weitestgehend ausgeschlossen.
Anschlüsse:
Im Deckel des Nitratreductors befinden sich die folgenden Anschlüsse:
1. Zulauf (5): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienluftschlauch angeschlossen werden. Am Zulauf
befindet sich ein Einstellventil. Hier kann die Durchflussrate eingestellt werden. Der ideale Wert
beträgt ca. 1 - 1,5 l/Std. (ca. 1 Tropfen pro Sekunde). Die Steuerung über den Zulauf ist mit einer
gewissen Verzögerung verbunden, bis der eingestellte Durchfluss am Tropfenzähler (14) abzulesen
ist. Der Tropfenzähler wird mit Hilfe der Halteplatte (12 und 13) im Aquarium oberhalb des
Wasserspiegels angebracht. Wird der Durchfluss über den Ablauf geregelt, darf das Einstellventil
nicht vollständig geschlossen werden, damit entstandener Stickstoff aus dem System entweichen
kann. Während der Einfahrphase ohne Wasserzulauf sollte man den Auslauf vollständig geöffnet
lassen.
Der Zulauf besitzt eine innenliegende Verlängerung, die verhindert, dass Gase in den Zulauf
steigen.
2. Futterzugabe (4): Durch diese Öffnung kann mit Hilfe einer Spritze das Denimar -Pulver zur
Steigerung der Denitrifikation hineingegeben werden. Man schlämmt das Pulver zuvor in einigen
Millilitern Wasser auf. Der Hahn ist nach jeder Futterzugabe mit Wasser zu spülen und anschließend
zu verschließen.
3. Redoxelektrode (17): In diese Öffnung kann eine druckfeste Redoxelektrode eingeschraubt
werden (nicht im Lieferumfang enthalten).
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