Zusätzliche Empfindlichkeitsreduktion
Eine zusätzliche Empfindlichkeitsreduktion ist möglich bei Applikationen (r max.
1m) welche extreme Störsignale verursachen (Dauerintegration an TEST PT,
Klemme 9), z.B. Geldautomat-Applikationen oder Kassenschranktüren mit me-
chanischem Zeitschloss.
Dazu wird Klemme 7 (REMOTE) auf Klemme 1 (0V) gelegt (Empfindlichkeitsre-
duktions-Eingang). Die empfohlene Empfindlichkeits-Einstellung bei diesen An-
wendungen ist «B» oder falls nötig «C» (Fig. 23), jedoch immer mit SW2 = OFF.
Achtung VdS-Hinweis: Wird dieser Steuereingang zur Empfindlichkeitsreduktion
benutzt, so muss die Übereinstimmung mit den einschlägigen VdS-Vorschriften im
Systemzusammenhang geprüft, bzw. vom VdS akzeptiert werden.
SW5 Material-Typ Fig. 23
Standard: Diese Einstellung gilt für Standard-Material, Beton und Stahl.
LWS: Diese Einstellung wird bei Leichtgewichtbauweise (LWS)-Materialien resp.
Kunststoffpanzerungssystemen angewendet, um den hohen Dämpfungsfaktor
auszugleichen, welcher bei diesen meistens in Sandwichkonstruktion hergestell-
ten Objekten sehr hoch ist.
Empfohlene Einstellungen
Material
Objekt
Beton-Stahl:
(mit minimalen Störeinflüssen)
Tresorraum, Elemente-Tresor
Beton-Stahl:
(mit leichten Störeinflüssen)
Tresorraum, Elemente-Tresor
Stahl:
Panzer-Geldschrank,
(mit funktionsbedingten Geräuschen)
Tresorraumtüre
Stahl:
Geldautomat, Geld-
(starke funktionsbedingte Geräusche)
schranktüre, Tag-Nacht-Tresoranlage
Kunststoffpanzerungssysteme:
(mit minimalen Störeinflüssen)
Element-Tresor, Panzergeldschrank
Kunststoffpanzerungssysteme:
Geldautomat,
(mit funktionsbedingten starken Geräuschen)
Tag-Nacht-Tresoranlage
SW6 LED Störsignalspeicher Fig. 23
EIN: Bei der Inbetriebnahme oder Funktionskontrolle wird mit der gelben LED-An-
zeige das Störpegelmaximum (3,4V) angezeigt. Diese Anzeige / Speicherung wird
erst nach einem Reset, Funktionstest oder beim Erreichen der Alarmschwelle ge-
löscht. Bei Alarm (4V) zeigt die rote LED den Alarm zeitgleich mit dem Alarmrelais
an.
Wichtig: Beim Schliessen oder Öffnen des Meldergehäuses können starke Kör-
perschallsignale entstehen, welche das Störpegelmaximum oder sogar die Alarm-
schwelle erreichen. Somit können keine Aussagen über die Störsignalspeicherung
(gelbe LED) gemacht werden, sofern das Meldergehäuse montiert wird.
AUS: In dieser Einstellung ist die LED-Anzeige inaktiv (normaler Betriebsmodus).
Wichtig: Auch bei SW6 «OFF» wird ein allfälliges Störpegelmaximum gespei-
chert, jedoch nur beim Umschalten auf «ON» angezeigt (gelbe LED).
Fernbedienbare Reduktion der Empfindlichkeit Fig. 24
Zusätzlich verfügt dieser Melder auf Klemme 7 über einen Empfindlichkeitsreduk-
tions-Eingang, welcher bei Bedarf extern angesteuert werden kann. Der Melder
wird mit einem LOW-Signal auf etwa 1/5 der eingestellten Empfindlichkeit redu-
ziert, solange funktionsbedingte starke Geräusche vorliegen, z.B. mit Kontakt-
schalter an Einwurfvorrichtung während der Bedienung von Tag-Nacht-Tresoran-
lagen.
Temperatursicherung
Ein weiterer Sabotageschutz zur Überwachung von thermischen Angriffen oder
Sabotageversuchen direkt am Melder bietet die Temperatursicherung. Bei einer
Belastung mit 0,1A, Temperaturanstieg von 1°C/min. liegt die Ansprechtemperatur
bei 98°C±2°C. Dauertemperaturen von ≤76°C beeinflussen die Temperatursiche-
rung nicht. Bei defekter Temperatursicherung muss der Melder ersetzt werden, da
die einwandfreie Funktion des Melders nicht mehr gewährleistet ist und die Sabo-
tageschlaufe permanent unterbrochen ist.
Bohrschutz GMXD2 Fig. 25
Um den Melder zusätzlich vor Sabotage zu schützen, ist ein speziell gehärtetes
Bohrschutzblech im Meldergehäuse eingesetzt. Diese Abdeckung schützt den Sa-
botagekontakt sowie den Anschlussbereich des Melders zuverlässig vor mögli-
chen Sabotage-Manipulationen.
Rohranschluss-Muffe GMXC1, GMXC2 Fig. 26
Die Rohranschluss-Muffen dienen dem fixierten und gesicherten Anschluss von
Aufputzrohren. Aussendurchmesser des Aufputzrohrs für GMXC1 bis zu ø21mm,
für GMXC2 bis zu ø16mm.
Bei kleineren Aufputzrohren ev. eine entsprechende Übergangsmuffe aufsetzen.
Montage des Rohranschlusses:
Aufputzrohr bis ca. 5mm vor das Meldergehäuse führen und Rohranschluss-
Muffe auf das Aufputzrohr aufsetzen.
Anschlusskabel verdrahten und mit Kabelbinder am Melder fixieren (Fig. 23).
Den gesamten Kabelanschlussbereich im Kunststoffteil herausbrechen.
Meldergehäuse auf Rohranschluss und Melder aufsetzen, Gehäuseschrauben
anziehen.
Inbetriebnahme
Spannung zuschalten – 1 Min. warten – Melder ist betriebsbereit.
Funktionsprüfung: Einbruchsignal im überwachten Wirkbereich simulieren, z. B.
mit Schraubenzieher kratzen oder Prüfsignal GMXS1 – Melder löst Alarm aus.
p8
Ansprech-
Empfindlichkeit
Material
Radius
zeit
SW2
SW3
SW4
SW5
r4m
ON
A
ON
ON
ON
r2,5m
ON
B
OFF
ON
ON
r2m
OFF
OFF
C
ON
ON
r1,5m
OFF
OFF
OFF
D
ON
r2m
ON
A
ON
ON
r1,5m
ON
OFF
B
ON
Überprüfen von Störeinflüssen:
Messinstrument (Ri ≥20kΩ) an Klemme 0V und Klemme 9 Messausgang für
analoges Integrationssignal:
– Ruhepegel
– Integrationsstart
– Störpegelmaximum
– Alarmschwelle (unbelastet)
Normale Störungen sollten die Störpegelschwelle von 3,4V nicht überschreiten.
Bei wiederholtem Überschreiten dieses Wertes Störquelle lokalisieren und elimi-
nieren; Empfindlichkeit nur in Ausnahmefällen reduzieren! (Siehe zusätzliche
Empfindlichkeitsreduktion.)
Wichtig: LED-Anzeige ausschalten nach Überprüfung von Störeinflüssen (SW6 =
OFF). Nachher Melder schliessen.
Unterhalt
Melder regelmässig (min. 1mal pro Jahr) auf Funktion und Befestigung prüfen.
Zulassungen
Die nationalen Zulassungsbedingungen, die die Anwendung des Produktes betref-
fen, sind einzuhalten.
Technische Daten
Speisespannung (nom. 12V)
Stromaufnahme (12V–/Ruhe)
– Alarmzustand
Alarmausgang
– Relaiskontakt
Elektronischer Alarmausgang (kurzschlussfest ≤16V)
– Alarmhaltezeit
Sabotageüberwachung
– Kontaktbelastung
– Temperatursicherung
– Bohrschutz im Deckel
– mit Abreisskontakt
OFF
– Speisespannung
Messausgang Klemme 9
– Ruhepegel
OFF
– Integrationsstart
– Störpegelmaximum
– Alarmschwelle (unbelastet)
Funktionstest (Klemme 4)
– für Test
– mit GMXS1, Testdauer
Wirkradius (auf Beton und Stahl)
Wirkbereich (auf Beton und Stahl)
Empfindlichkeit einstellbar in
Empfindlichkeitsreduktion (Klemme 7) auf 1/5 der aktuellen Einstellung
Ansprechzeit einstellbar in
Umweltbedingungen:
– Betriebstemperatur
– Lagertemperatur
– Luftfeuchtigkeit, DIN Klasse F
– Gehäuseschutzart nach IEC
– VdS-Umweltklasse
– unempfindlich gegen HF-Störfelder (0,1MHz...1GHz) (IEC 801-3)
– max. zulässige Störspitzen auf Speiseleitung
– differential (IEC 801-5)
– Gleichtakt (IEC 801-5)
VdS-Anlageklasse C
Technische Daten ZUBEHÖR
GMXW0 Wand-Unterputz-Set mit Abdeckung
– Gehäuseschutzart nach IEC
– Maximale Tragkraft der Abdeckung
GMXB0 Bodendose
– Gehäuseschutzart nach IEC
– Maximale Tragkraft der Deckelplatte
GMXWG0 Wasserdichtes Gehäuse
– Gehäuseschutzart nach IEC
– Maximale Tragkraft der Abdeckung
Lieferumfang des Melders
1 Körperschallmelder, Bohrschutz GMX2 eingebaut
1 Montageanleitung
1 Montageschablone
3 Kabelbinder
GM565
Körperschallmelder
GMXP0
Befestigungsplatte
GMXW0 Wand-Unterputz-Set mit Abdeckung
GMXB0
Bodendose
GMXBS0 Schaumstoffklotz zu Bodendose GMXB0
GMXWG0 Wasserdichtes Gehäuse
GMXP3
Schwenkplatte für Schlossabdeckung
GMXS1
Prüfsender
GMXC1
Rohranschluss-Muffe 21mm
GMXC2
Rohranschluss-Muffe 16mm
IRKL3
Zusatzklemme (Block à 12 Stück)
YA8
Alarmanzeigegerät
<0,1V
2,5V
3,4V
4,0V
7,0...16,0V–
mech. Umschalt-Relais
30V–/100mA
Alarm ⇒ 0V
Mikroschalter
geschlossen bei aufgesetztem Deckel
30V–/100mA
6V...<7V ⇒ Alarm
analoges Integrationssignal
LOW ≤3V / HIGH ≥4V
LOW ≤3V / HIGH ≥4V
–20°...+60°C
–50°...+70°C
1235e_A4
typ. 3mA
5mA
2,5s
98±2°C
Option
<0,1V
2,5V
3,4V
4,0V
≤1s
r=4m
2
50m
6 Stufen
2 Stufen
%
<95
IP43
III
≤15V/m
1kV
3kV
G196012
IP51
25kg
IP51
1000kg
IP65
1000kg
473 365
277 273
277 121
277 202
289 355
372 026
347 019
420 237
474 432
502 184
445 788
277 642