BETRIEBS-UND WARTUNGSANLEITUNG FÜR SIN- ZYLINDER
scheibe verwenden. Fittings und Schläuche mit konischem Gewin-
de dürfen auf keinen Fall verwendet Werden.
Z
3.3
Die feststehende Drehzuführung muß mittels eines Verdrehsiche-
rungsbügels maschinenseitig gegen Verdrehung gesichert werden.
Der Verdresicherungsbügel darf keinen axialen Zwang auf den Zylinder
ausführen, und muß etwas Spiel haben.
3.4 WICHTIG:
Die Radialabdichtung zwischen der stationären Drehzuführung und
dem rotierenden Teil des Spannzylinders wird mittels dynamischen
Radialdichtringen vorgenommen. Dies erlaubt bei SIN- Spannzylin-
dern auch vertikalen Einsatz. Um einen störungsfreien Leckölabfluß zu
gewährleisten, muß der Leckölschlauch mit einem konstanten Gefälle
vom Spannzylinder bis zur Hydraulikeinheit verlegt werden.
4.
HYDRAULIK-EINHEIT UND EmPFoHLENE ÖL-SoRTEN
4.1 Der Tankinhalt der Hydraulik-Einheit muß mind. 4x der Förderleistung in
Liter entsprechen (bei einer Förderleistung von 12 l/min muß der Tankin-
halt zumindest 45-50 l betragen). Bei einer zu starken Erwärmung des
Öls, empfehlen wir die Verwendung eines Ölkühlers. Die ideale Betrieb-
stemperatur für den umlaufenden hydraulischen Hohlspann-Spannzylin-
der ist zwischen 35° C und 60° C (bis max. 70° C sind akzeptabel).
Es ist daher angebracht, die Hydraulikeinheit so auszulegen, daß die
o.g.Betriebsbedingungen unter allen Umständen eingehalten werden.
4.2 Die Hydraulik-Einheit muß einen Einlauffilter mit ca. 50-60 µ Feinheit
und Druckfilter mit 10 µ besitzen (wir empfehlen ein Filter-Kontrollsy-
stem zu verwenden).
4.3 SIN- Zylinder haben sehr große Zuführbohrungen, um kurze Betäti-
gungszeiten zu gewährleisten. Die Hydraulikeinheit sollte daher eine
ausreichende Förderleistung besitzen. Die Zuführleitungen müssen
ausreichend dimensioniert und so kurz wie möglich gehalten werden.
Verschraubungen und Magnetventile durfen keine Engpässe darstel-
len, die den freien Ölflußbehindern.
4.4 EmPFoHLENE ÖL-SoRTEN:
Z
Die zu verwendenen Öl-Sorten für den umlaufenen Spannzylinder
werden in der ISO 3448, Typ HM32, beschrieben. Die gängisten Han-
delsbezeichnungen sind: SHELL-TELLUS 32 / AGIP oSo 32 / ESSo
NUTo H32 (oDER TERESSo 32) / moBIL DTE 24 (oDER DTE LIGHT)
n
Hinweis: Verwenden Sie keine Öle mit höherer Viskosität, da
diese schwerwiegende. Beschädigungen des Zylinders bei hohen
Drehzahlen oder bei kaltem Öl hervorrufen können.
5.
VoRKEHRUNGEN
n
5.1
Bevor Sie den Zylinder mit der Maschinen-Hydraulik verbinden,
stellen Sie bitte sicher, daß sich keine Fremdkörper oder metallische
Partikel innerhalb des Systems befinden. Um dies sicherzustellen,
empfehlen wir die beiden Zuleitungen miteinander zu verbinden, und
das Öl ca. 30 Min. bei max. Druck zirkulieren zu lassen, somit können
Sie sicherstellen, daß der komplette Ölinhalt gefiltert wurde. Danach
sind die Filtereinsätze zu reinigen oder zu ersetzen.
5.2 Währendder
Montage
stemsmussderBedienerdaraufachten, dassnicht die Finger oderHän-
deimBereichzwischenderaxialbewegtenScheibe und denunbewegli-
chenZylinderteilenzerquetschtwerden. (sieheauchBild 50100212) VER-
LETZUNGS- UND SCHWERE UNFALLGEFAHR
5.3 Die axialeKolbenpositionwirddurch2Näherungsschalteraufgenommen,
die
imhinterenTeildesZylindersmontiertsind.
wirdverwendet, umabzufragen, obsichdasWerkstückimgespanntenZu-
standbefindet. DerzweiteNäherungsschalterwirdzurAbfragedergeöffne-
tenBackenpositionverwendet.
demNäherungsschalter und demKolbenbeträgt2.0 mm (siehe Bild 6).
Falls das optional erhältlicheWegmesssystem (Typ PXP oder LPS-X)
bestelltwurde, müssen die Anweisungenzur Installation in derBe-
triebsanleitungdesausgeliefertenWegmesssystemsbefolgtwerden.
5.4 Bevor Sie die Spanneinrichtung in Betrieb nehmen, empfehlen wir fol-
gende Prüfungen:
n
A)
Öffnen und Schließen Sie das Spannfutter bei niedrigstem Druck
und überprüfen Sie den Zylinder auf Leichtgängigkeit und Leckage.
n
B)
Lassen Sie die Spanneinrichtung bei niedriger Drehzahl rotieren
und vergewissern Sie sich, daß die Zuleitungen die Ablaufschläuche
und der Verdrehsicherungsbügel die Rotation nicht behindern.
n
C)
Erhöhen Sie den Hydraulik-Systemdruck auf den notwendigen Ar-
beitsdruck und betätigen Sie die Spanneinrichtung noch ca. 8-10 mal.
n
D)
Erhöhen Sie die Drehzahl stufenweise und stellen Sie sicher, daß
das Öl minimum eine Temperatur von 35°C hat bevor mit maximaler
Drehzahl gefahren wird.
5.5 WICHTIG:
n
A)
Lassen Sie den Hydraulik-Zylinder niemals ohne Hydraulik-
Druck rotieren. Dies würde schwerwiegende Beschädigungen der
Lager und der Drehzuführung zur Folge haben.
und
derEinstellungdesKolben-Kontrollsy-
EinNäherungsschalter-
Die
optimaleRadialdistanzzwischen-
Bild 5
Bild 6
n
B)
Niemals den Spannzylinder mit hoher Drehzahl bei kaltem
Öl rotieren lassen! Dies führt zu Beschädigungen der Lager und
der Ölzuführung. Wir empfehlen, einige Betätigungen (Spannen und
Entspannen) bei niedriger Drehzahl durchzuführen, bevor mit dem
Produktionszyklus gestartet wird.
6.
RISIKEN UND SICHERHEITSINSTRUKTIoNEN
n
Die SIN- Zylinder bestehen aus 2 Hauptteilen. Einer davon ist
stationär, der andere rotiert mit hohen Drehzahlen. Bei Nichtbeachtung
der Betriebs- und Wartungsanleitung besteht immer die Möglichkeit, daß
die beiden Teile zueinander in Kontakt kommen und sich festsetzen.
A)
Installation
a1) Lesen Sie die Positionen 3, 4 und 5 dieser Betriebsanleitung aufmer-
ksam durch (bitte beachten Sie speziell die Pos. 5).
a2) Lesen Sie die "Hinweise zur Lösung von Problemen" Pos. 1-7 sorgfältig durch.
n
a3)
Achtung: Wenn der Zylinder zum ersten Mal in Betrieb genom-
men wird und rotiert,stellen Sie sicher, daß sich keine Personen in der
Nähe des Zylinders aufhalten.
B)
Anwendung und Wartung
Um das Festsetzen des Zylinders während der Rotation zu verhindern,
beachten Sie die Pos. 3, 4 und 5 dieser Betriebsanleitung sehr sorgfältig.
6.1 Indirekte Risiken
Unter indirekten Risiken versteht man Risiken für den SIN- Zylinder,
die durch unsachgemäßes Spannen mit Kraftspannfuttern oder
Spannzangenfuttern entstehen können.
n
A)
Eine Rotation der maschinenspindel darf nur unter Erfüllung
folgender Voraussetzungen erfolgen:
a1) Das Erreichen des korrekten Systemdrucks muß über einen
Druckwächter kontrolliert werden.
a2) Die berührungslosen Endschalter der Wegekontrolle (2 Stück oder mehr)
müssen die Bestätigung „Werkstück gespannt" anzeigen und bestätigen.
n
B)
Die elektrischen und hydraulischen Schaltkreise der
maschine müssen gegen unbeabsichtigtes Entspannen bzw.
Spannen während der rotierenden Spindel gesichert sein
(Stillstandsüberwachung der Maschinenspindel).
n
C)
Es müssen 2-Wege-Hydraulikventile mit mechanischer Raste
verwendet werden, die sicherstellen, daß ihre Position auch bei
Energieausfall gehalten wird. Dies verhindert ein Entspannen der
Spannbacken bei Energieausfall.
n
D)
Überprüfung der Sicherheitsventile des Spannzylinders
Nach Inbetriebnahme des Spannzylinders empfiehlt es sich, die eingebau-
ten Sicherheits-Rückschlagventile jährlich zu überprüfen. Um diese Prüfung
durchführen zu können ist es notwendig, 2 Manometer (nicht im Standard-
Lieferumfang enthalten) in die Entlüftungsbohrungen A und B (siehe Seite
28-29-30) mittels geeigneter Verschraubungen einzusetzen. Stellen Sie den
Betriebsdruck auf ca. 30 bar ein. Nach Abstellen der Hydraulikenergie darf
der Systemdruck im Spannzylinder innerhalb von 4 Minuten nicht unter 10 bar
abfallen. Führen Sie diese Prüfung für beide Zylinderkammern durch.
LEGEND
Z
=
Vorsicht: Es besteht die Gefahr den Zylinder bzw. das Futter bzw. die
Maschine zu beschädigen.
n
=
Achtung! Unabhängig von Risiken für Maschine und Zylinder bestehen Gefahren
für den Bedienungsmann.
VERLETZUNGS
UND SCHWERE
UNFALLGEFAHR
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