Die LNB-Fernspeisung kann, für alle Eingänge zusammengenommen, einen maximalen Strom von 400 mA bereitstellen. Falls dieser Grenzwert
überschritten wird, greift ein Strombegrenzer ein, der die Fernspeisung vorübergehend an allen Eingängen deaktiviert, und sie anschließend einen
nach dem anderen wieder aktiviert, bis er den bzw. die Eingänge findet, die das Problem verursachen. Anschließend werden die Fernspeisung
und der Empfang dieser Eingänge deaktiviert, während die Loop-Funktion aktiv bleibt. Die LED des zugehörigen überlasteten Eingangs leuchtet
rot auf. Nachdem man die Anlagenstörung behoben hat, kann der Empfang von den defekten Eingängen wiederherstellt werden, indem man
den jeweiligen Eingang zuerst deaktiviert und dann wieder aktiviert, oder durch einen Neustart von
D-Matrix 4S EVO.
Das von den SAT-Eingängen empfangene Signal kann unter Einsatz von maximal zwei CAM-Modulen entschlüsselt werden, die in die hierfür
vorgesehenen Steckplätze auf der rechten Seite eingeführt werden müssen.
Alle Slots können auf zwei verschiedene Arten programmiert werden:
1.
Durch Zuordnung zu einem beliebigen Eingang: die CAM ermöglicht die Entschlüsselung der gewünschten, vom gewählten Eingang
kommenden Programme. Ordnet man einem Eingang zwei CAMs zu, wird eine Entschlüsselung der von demselben Eingang empfangenen
Programme auch dann möglich, wenn diese unterschiedliche Codierungen besitzen.
2. Durch Zuordnung zu einem individuellen Transportstream (FLEX): dieselbe CAM ermöglicht auch eine Entschlüsselung von Programmen,
die von unterschiedlichen Eingängen kommen.
Das Produkt ermöglicht die Wiedergabe eines in einer Datei im Transportstream- Standardformat gespeicherten Programms (TS-Datei). Diese
Datei kann, ausgehend von einer beliebigen Audio-/Video-Datei, unter Einsatz eines speziellen Konversionstools generiert werden. Die Datei
muss sich auf einem USB-Speichermedium befinden, das an das Gerät angeschlossen und im Dateisystem FAT32 formatiert sein muss.
Vom Satelliten oder von einer Datei stammende Programme können auf intelligente Art gemultiplext werden, wodurch es dem Anwender
möglich wird, den Inhalt der Ausgangs-Signalmultiplexe ad-hoc zu generieren, je nach verfügbarer Bitrate und Präferenzen des Endanwenders.
Das System sorgt für die automatische Regenerierung des Transportstreams, für die es auch einige Positions-/Prioritätsparameter verwendet,
um einige Programme im Vergleich zu anderen, weniger wichtigen Programmen in Bezug auf die Bitrate privilegieren zu können.
Nehmen wir als Beispiel einen Signalmultiplex, der aus den vom Satelliten empfangenen Programmen P1, P2 und P3 generiert wird, die mit den
entsprechenden Positionen 1, 2 und 3 konfiguriert sind (niedrigeren Positionen entspricht eine höhere Priorität). Falls die gesamte Bitrate der drei
Programme unter der von der Ausgangsmodulation zur Verfügung gestellten Bitrate liegt, werden alle drei Programme am Ausgang ohne jeden
Bitrate-Verlust erzeugt. Nehmen wir nun jedoch an, dass die Gesamt-Bitrate in einigen Momenten die verfügbare Bitrate übersteigt: das System
sorgt in diesem Falle dafür, die Wiedergabe der Programme mit einer höheren Priorität zu garantieren, indem es die Bitrate der Programme
mit niedriger Priorität reduziert. Das Programm P3 wird daher in diesem Falle eine Verschlechterung erfahren (Klötzchenbildung), während die
Programme P1 und P2 in keiner Weise beeinträchtigt werden.
In bestimmten Situationen macht es die Installation erforderlich, dass ein vom Satelliten empfangener Transportstream nicht gemultiplext,
sondern direkt und unverarbeitet übertragen wird. Zu diesem Zweck kann der sogenannte ALL-PID-Modus aktiviert werden. Bei diesem Modus
wird jede Art der Verarbeitung des Transportstreams deaktiviert.
Die Transportstreams im Ausgang werden gemäß DVB-C-Standard oder DVB-T-Standard moduliert.
Die über die Konfigurationsschnittstelle bereitgestellten Modulationsparameter sind für die vier Signalmultiplexe ebenfalls unabhängig, mit
Ausnahme des verwendeten Standards (DVB-T oder DVB-C), der für alle vier Signalmultiplexe derselbe sein muss sowie des Ausgangskanals,
der wie vorab beschrieben eingestellt wird.
Das Gerät ermöglicht eine Remote-Steuerung über die Webschnittstelle. Es ist eine Ethernet 10/100-Schnittstelle vorhanden, die einen direkten
Anschluss des Gerätes an einen PC (unter Verwendung eines Crosskabels) oder an ein lokales Netz ermöglicht.
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