Rückgefüllter Bodenaushub oder neu eingefüllter Boden, Packlagen und Decklagen haben kleine Hohl- oder Lufträume, die
unterschiedliche Probleme verursachen können, wenn keine Verdichtung erfolgt.
1. Beim Befahren nicht verdichteter Oberflächen wird das Material komprimiert. Die Oberfläche sinkt dann unter Füllung der
Hohlräume ein.
2. Eine ähnliche Situation tritt bei statischer Belastung von nicht verdichteten Flächen ein. Laste (z.B. Gebäude) sinken.
3. Material mit Hohlräumen ist wasserdurchlässiger, was zu Erosion führen kann. Wassereindringen kann auch zur
Ausdehnung des Bodens bei Frost und zu Schrumpfung bei trockener Witterung führen.Ausdehnung und Schrumpfung ist
eine der häufigsten Ursachen von Fundamentschäden und kann ein Absteifen notwendig machen.
Verdichten steigert die Dichte des Materials und verbessert demgemäß die Tragfähigkeit. Es Reduziert das Hohlraumvolumen und
damit das Risiko einer Setzung, sowie von Ausdehnung und Schrumpfung durch Wassereindringen.
Bisher wurden unterschiedliche Methoden für das Verdichten bei unterschiedlichen Anwendungen benutzt. In Betracht zu ziehende
Faktoren sind die Materialeigenschaften, die Dicke der Lage, der Verdichtungsdruck, der Rüttelvorgang und die Anzahl der
Durchgänge. Ein besseres Verständnis der Funktionsweise des Rüttelprozesses brachte die Einführung neuer Spezifikationen für das
Verdichten mit sich. Die Spezifikation vom neuesten Stand ist Bestandteil des britischen New Roads & Street Works Act. (NRSWA).
Tiefbauingenieure wenden diese Spezifikation inzwischen überall für die einwandfreie Verdichtung an Baustellen an.
Anwendungen/Material fallen in drei Kategorien:
1. Kohäsives Material (Korngehalt unter 20%) z.B. Ton, Schluff & schwere Böden.
2. Körniges Material (Korngehalt mehr als 20%) z.B. Packlagen, Sand & leichte Böden.
3. Bitumenhaltiges Material z.B. Asphalt (Teerdecken), Kaltasphalt (Bitumen emulsionsprodukte).
Warum Rütteln?
Spezifikation für das Verdichten
Anwendungen
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