1. Kurzbeschreibung
Die Baugruppe MSI-FB-PB100 dient der Ankopplung eines programmierbaren Sicherheits-Schaltgerä-
tes an den PROFIBUS-DP gemäß EN 50170. Das Gateway kann von jedem normkonformen C0-Master
im zyklischen Datenaustausch betrieben werden. Gleichzeitig unterstützt es azyklische Verbindungen.
Das Systemdesign ist so ausgelegt, dass geräteinterne Sicherheitsfunktionen der angeschlossenen Teil-
nehmer, wie z.B. MSI100/200, durch die Ankopplung an den PROFIBUS nicht beeinflusst werden kön-
nen.
Die Belegung der Prozessdaten lässt sich durch die GSD-Datei individuell den Bedürfnissen der Anwen-
dung anpassen. Alternativ dazu wird ein Gateway-DTM entwickelt, der für die Integration in FTD-Umge-
bungen sorgt. Die GSD-Datei (mit den charakteristischen Kommunikationsmerkmalen des Profibus Gate-
ways) finden Sie im Internet unter www.leuze.com.
Die Einstellung der PROFIBUS-Adresse erfolgt durch einen Taster und / optional durch ein am S-PORT
angeschlossenes Device (PC, Speicherstick, Bedienteil). Eine Terminierung des PROFIBUS ist auf der
Baugruppe nicht vorgesehen, sie muss bei Bedarf durch entsprechende Stecker erfolgen.
2. Begriffsdefinitionen
PROFIBUS-DP
PROFIBUS-DPV1
DP-Master
Master-Klasse 1
Master-Klasse 2
DP-Slave,
DP-Norm-Slave
DPV1-Slave,
S7-Slave
Typdateien / GSD
Bussystem PROFIBUS mit dem Protokoll DP. DP steht für dezentrale Peripherie.
Die hauptsächliche Aufgabe von PROFIBUS-DP ist der schnelle zyklische Daten-
austausch zwischen dem zentralen DP-Master und den Peripheriegeräten.
PROFIBUS-DPV1 ist eine Erweiterung des Protokolls DP. Damit ist zusätzlich der
azyklische Datenaustausch von Parameter-, Diagnose-, Steuer- und Testdaten
möglich.
Ein Master, der sich nach der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, mit dem
Protokoll DP verhält, wird als DP-Master bezeichnet.
Ein Master-Klasse 1 ist ein aktiver Teilnehmer am PROFIBUS-DP. Kennzeichnend
ist der zyklische Datenaustausch mit anderen Teilnehmern. Typische Master-Klas-
se 1 sind beispielsweise SPSen mit PROFIBUS-DP-Anbindung.
Geräte dieses Typs sind Engineering-, Projektierungs- oder Bediengeräte. Sie wer-
den bei der Inbetriebnahme und zur Wartung und Diagnose eingesetzt, um die an-
geschlossenen Geräte zu konfigurieren, Messwerte auszuwerten sowie den
Gerätezustand abzufragen.
Ein Slave, der am Bus PROFIBUS mit dem Protokoll PROFIBUS-DP betrieben wird
und sich nach der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, verhält, heißt DP- Slave.
Das MSI-FB-PB100 ist ein DPV1-Slave mit folgenden Eigenschaften:
• unterstützt das S7-Modell (Diagnosealarme, Prozessalarme)
• parametrierbar
• Lesen/Schreiben von Datensätzen
Gerätestammdaten (GSD) enthalten DP-Slave-Beschreibungen in einem einheitli-
chen Format. Die Nutzung von GSD erleichtert die Projektierung des Masters und
des DP-Slaves.
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