6.2 - Klimasensoren für Wind, Sonne, Regen
Die Klimasensoren der Serie NEMO und VOLO erlauben, die Markise auf der Basis
der Klimabedingungen automatisch zu bewegen.
Leiter für den Anschluss der Sensoren über Kabel:
Weiß-orange + Weiß-schwarz (einige Modelle werden nur über Funk ange-
schlossen).
Es können bis zu 5 Rohrmotoren parallel an ein und demselben Zubehörteil an-
geschlossen werden; dabei muss die Polarität der Signale beachtet werden (alle
Weiß-schwarzen Leiter aller Motoren untereinander anschließen und alle Weiß-oran-
gefarbenen Leiter aller Motoren).
Hinweise:
• Nach dem Anschluss eines Klimasensor, oder nach dem Speichern, müssen Sie
Ihren ausführen Prozedur 6.A, den Befehl zu wählen, um mit einer einzigen Taste
zu verknüpfen (Befehl „Öffnen" oder „Stepper").
• Für alle Modelle der Serie NEMO und die Modelle Volo SR und Volo ST: Die Gren-
zen für die Auslösung „Sonne" und „Wind" können nur im Klimasensor eingestellt
werden. Beziehen Sie sich dazu auf die Anleitungen des Sensors.
• Für alle Modelle Volo und Volo S: Die Grenzen für die Auslösung „Sonne" und
„Wind" können nur im Rohrmotor eingestellt werden. Beziehen Sie sich dazu auf
die Prozedur 6.B und 6.C in dieser Bedienungsanleitung.
• Die Klimasensoren dürfen nicht als Sicherheitsvorrichtungen betrachtet werden,
da sie nicht in der Lage sind, Defekte an der Markise durch Regeneinfall oder
starken Wind zu vermeiden; ein banaler Stromausfall könnte die Automatik der
Markise unmöglich machen. Deshalb müssen diese Sensoren als Bestandteil der
Automatisierung betrachtet werden, die dem Schutz der Markise dienen. Nice ent-
zieht sich jeglicher Haftung bei Materialschäden, die auf nicht von den Sensoren
erfasste Witterungsereignisse zurückzuführen sind.
6.2.1 - Speicherung eines über Funk angeschlossenen
Klimasensors
So speichern Sie ein Klima-Sensor führen Sie das Prozedur 5.11.
6.2.2 - Definitionen und Konventionen
• Manuelle Steuerung „Sonne On" = erlaubt den Empfang der automatischen
vom „Sonnensensor" (falls vorhanden) übertragenen Steuerungen seitens des
Motors. Während des Zeitraums, in dem der Empfang freigegeben ist, kann der
Benutzer jederzeit manuelle Steuerungen ausführen: Diese überlagern sich mit der
automatischen Funktion der Automatisierung.
• Manuelle Steuerung „Sonne Off" = schaltet den Empfang der automatischen
vom „Sonnensensor" (falls vorhanden) übertragenen Steuerungen seitens des Mo-
tors ab. Während des Zeitraums, in dem der Empfang abgeschaltet ist, funktioniert
die Automatisierung nur mit den vom Benutzer gesandten manuellen Steuerungen.
Die Sensoren „Wind" und „Regen" können nicht abgeschaltet werden, da sie dem
Schutz der Automatisierung gegen diese Witterungseinflüsse dienen.
• Intensität „oberhalb des Grenzwerts" der Sonne/des Windes = Bedingung,
bei der das Witterungsphänomen hohen Werten entspricht, die über den einge-
stellten Grenzwerten liegen.
• Intensität „unterhalb des Grenzwerts" der Sonne/des Windes = Bedingung,
bei der das Witterungsphänomen niedrigen Werten entspricht, die unter den ein-
gestellten Grenzwerten liegen.
• „Windschutz" = Bedingung, bei der das System alle Befehle zum Ausfahren der
Markise aufgrund der Windintensität oberhalb des Grenzwerts verhindert.
• „Regen" = Bedingung, bei der das System Regen erfasst, im Vergleich zu der
vorherigen Bedingung „Kein Regen".
• „Manuelle Steuerung" = Steuerung des Hochfahrens, Herunterfahrens oder
Stopps, die vom Benutzer über einen Sender gesandt werden.
6.2.3 - Verhalten des Motors, wenn Klimasensoren vorhan-
den sind
• Verhalten der Automatisierung, wenn der Sonnensensor vor-
handen ist: Abb. 7
Wenn die Intensität des Sonnenlichts mindestens 2 Minuten über dem eingestellten
Grenzwert (oberhalb Sonnengrenzwert) liegt, führt der Motor von selbst das Herun-
terfahren durch. Wenn die Intensität des Sonnenlichts kontinuierlich mindestens 15
Minuten unter der Hysteresegrenze (unterhalb Sonnengrenzwert) liegt, führt der Mo-
tor von selbst das Hochfahren durch. Hinweis – Die Hysteresegrenze wird auf zirka
50% des Sonnengrenzwerts eingestellt.
Momentane Verringerungen der Sonnenintensität, die weniger als 15 Minuten dau-
ern, haben keinen Einfluss auf den Gesamtzyklus. Die manuell vom Benutzer gesen-
deten Befehle summieren sich zu den automatischen Befehlen.
Werkseitig ist die Ansprechschwelle des Sonnensensors auf Stufe 3 (= 15 kLux) ein-
gestellt. Diesen Wert ändern Sie mit Hilfe von Prozedur 6.B.
• Verhalten der Automatisierung, wenn der Regensensor vor-
handen ist: Abb. 8
Der Regensensor erfasst zwei Zustände: „Kein Regen" und „Regen". Wenn der Mo-
tor die Meldung „Regen" erhält, aktiviert er automatisch die Bewegung (Hochfah-
ren oder Herunterfahen), die der Elektroinstallateur für diesen Zustand programmiert
hat(*). Der Regensensor schaltet sich selbsttätig aus, sobald er 15 Minuten lang kei-
nen Regen erfasst.
13 – Deutsch
(*) - Bei Regen befiehlt das System automatisch eine Hochfahr-Bewegung (werkseitig
eingestellt). Um diese Einstellung zu ändern, führen Sie das Prozedur 6.D.
Der Regenautomatismus wird deaktiviert, nachdem für mindestens 15 Minuten kein
Regen mehr erfasst wird. Die manuellen Werte sind auch in diesem Fall immer aktiv
und summieren sich zu dem automatisch generierten Befehl. Wenn ein zum vorhe-
rigen automatischen Befehl gegensätzlicher manueller Befehl erteilt wird, führt das
System den Befehl aus und startet gleichzeitig einen Timer von 15 Minuten, der
den programmierten automatischen Befehl nach Ablauf dieser Zeit ausführt, z.B. das
Schließen der Markise.
Beispiel: 1) Die Markise ist geöffnet. 2) Es beginnt zu regnen. 3) Die Markise schließt
sich. 4) Der Benutzer erzwingt das Hochfahren nach einigen Sekunden. 5) Die Marki-
se öffnet sich wieder. 6) 15 Minuten nach dem Öffnen wird die Markise automatisch
vom System geschlossen. 7) Es hört mindestens 15 Minuten auf zu regnen. 8) Der
Benutzer öffnen erneut die Markise. 9) Die Markise bleibt geöffnet.
• Verhalten der Automatisierung, wenn der Windsensor vor-
handen ist: Abb. 9
Wenn die Windintensität über den Grenzwert steigt, aktiviert das System den Wind-
schutz und fährt automatisch die Markise hoch. Bei eingeschaltetem Schutz werden
die manuellen Bedienungen deaktiviert und die Markise kann nicht heruntergefahren
werden. Nach der Sperrzeit werden die manuellen Bedienungen wieder aktiviert und
nach 10 Minuten wird die automatische Funktion wieder aufgenommen.
Werkseitig ist die Ansprechschwelle des Windsensors auf Stufe 3 (= Windgeschwin-
digkeit 15 km/h) eingestellt. Diesen Wert ändern Sie mit Hilfe von Prozedur 6.C.
6.2.4 - Priorität der Wetterbedingungen und Priorität bei der
Funktion der Sensoren „Sonne", „Regen" und „Wind"
Jede Bedingung hat eine Priorität. Die Prioritätenskala der Wetterbedingungen ist
folgende:
1-Wind, 2-Regen, 3-Sonne.
Wind ist das Phänomen mit der größten Priorität. Ein Phänomen mit höherer Priorität
setzt den Zustand des Phänomens mit einer niedrigeren Priorität zurück.
Beispiel: 1) An einem schönen Sonnentag fährt die Markise wegen der intensiven
Lichteinstrahlung herunter. 2) Wenn Wolken aufziehen und ein Tropfen Regen auf
den Sensor fällt, setzt der Motor den Zustand „Sonne" zurück und führt die bei „Re-
gen" vorgesehene Bewegung aus. 3) Wenn die Windgeschwindigkeit ansteigt und
den eingestellten Grenzwert übersteigt, deaktiviert der Motor die bei Regen vorgese-
hene automatische Abfolge und befiehlt das Hochfahren; die Markise bleibt solange
geschlossen, wie Wind vorhanden ist. 4) Wenn der Wind sich gelegt hat, endet nach
10 Minuten der Windalarm und wenn die Bedingungen „Regen" noch vorhanden ist,
wird sie reaktiviert und die voreingestellte Aktion ausgeführt. Zum Ende der Bedin-
gung „Regen" wird das Sonnenprogramm wieder aktiviert. Wenn die Lichtintensität
den Grenzwert übersteigt, wird die Markise wieder ausgefahren. Wenn die Lichtin-
tensität unter den Sonnengrenzwert fällt, wird nach 15 Minuten die Aktion Hochfah-
ren befohlen.
6.2.5 - Befehle „Sonne-On" und „Sonne-Off" vom Benutzer
Der Benutzer kann den Empfang der automatischen Befehle der installierten Klima-
sensoren von Seiten des Motors aktivieren (Befehl „Sonne-On") oder deaktivieren
(Befehl „Sonne Off"). Wenn der Benutzer den Befehl „Sonne-On" sendet (Automa-
tismus eingeschaltet) und in diesem Moment die Sonne scheint, befiehlt das Sys-
tem das Ausfahren der Markise. Wenn der Automatismus bereits eingeschaltet war,
wird das System beim Absenden eines weiteren „Sonne-On"-Befehls zurückgesetzt
und die Algorithmen beginnen unmittelbar von vorne. Wenn beim Senden des Be-
fehls „Sonne-On" die Sonnenlichtintensität kein Ausfahren erlaubt (Sonnengrenzwert
nicht überstiegen), erzeugt der Motor einen mit der vorhandenen Bedingung über-
einstimmenden Schließbefehl. Falls die Voraussetzungen für eine Aktion nicht vorlie-
gen (zum Beispiel Markise geschlossen und keine Sonne), reagiert der Motor beim
Eingang des „Sonne-On"-Befehls nicht. Beim Senden des Befehls „Sonne-Off" wird
der Automatismus ausgeschaltet.
Beispiel: Die Markise ist geschlossen; der Befehl „Sonne-On" wird gesendet; wenn
die Sonne scheint, öffnet sich die Markise sofort, ohne 2 Minuten zu warten.
Durch das Ausschalten des Automatismus wird die automatische Bewegung in Ab-
hängigkeit von den Änderungen der Sonnenlichtintensität verhindert. Hinweis – Der
Sensoren „Wind" und „Regen" kann nicht ausgeschaltet werden.
VERFAHREN FÜR OPTIONALES ZUBEHÖR
(Siehe Kapitel 6)