Angaben Zum Produkt; Wichtige Hinweise Zur Verwendung; Funktionsbeschreibung; Grundprinzip - Bosch Thermotechnology MC 400 Notice D'installation

Module cascade pour ems 2, ems plus, ems
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Angaben zum Produkt

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Angaben zum Produkt
Das Modul dient zum Regeln von Kaskadensystemen. Ein Kaskadensys-
tem ist ein Heizungssystem, in dem mehrere Wärmeerzeuger genutzt
werden, um eine größere Wärmeleistung zu erhalten.
• Das Modul dient zur Ansteuerung der Wärmeerzeuger.
• Das Modul dient zur Erfassung der Außen-, Vorlauf und Rücklauftem-
peratur.
• Konfiguration des Kaskadensystems mit einer Bedieneinheit mit
BUS-Schnittstelle EMS 2/EMS plus (nicht mit allen Bedieneinheiten
möglich).
Die Kombinationsmöglichkeiten der Module sind aus den Anschlussplä-
nen ersichtlich.
2.1

Wichtige Hinweise zur Verwendung

Die Bedieneinheit ist direkt mit dem Kaskadenmodul an der Anschluss-
klemme „BUS" verbunden (nicht BUS1...4) und konfiguriert die
Kaskadenanlage im MC 400.
▶ Die Bedieneinheit NICHT zu Service- oder Bedienzwecken direkt auf
die Geräte umstecken, sondern für gerätespezifische Bedienungen
das Bedienfeld direkt am Gerät nutzen.
Durch das Umstecken entfallen die Einstellungen zur Kaskade und es
muss eine neue Inbetriebnahme der Bedieneinheit erfolgen.
Das Modul kommuniziert über eine EMS 2/EMS plus Schnittstelle mit an-
deren EMS 2/EMS plus-fähigen BUS-Teilnehmern.
Wenn bei Wärmeerzeugern mit drehzahlgeregelter Pumpe beim
Brennerstart die Drehzahl zu gering ist, können hohe Temperaturen und
häufiges Brennertakten auftreten.
▶ Wenn möglich, Pumpe auf Ein/Aus-Betrieb mit 100% Leistung konfi-
gurieren, sonst minimale Pumpenleistung auf höchstmöglichen Wert
einstellen.
• Das Modul kann an Bedieneinheiten mit BUS-Schnittstelle EMS 2/
EMS plus (Energie-Management-System) angeschlossen werden. Al-
ternativ kann über die 0-10V-Schnittstelle am Modul eine externe
Leistungs- oder Temperaturanforderung angeschlossen werden.
• Das Modul kommuniziert nur mit Wärmeerzeugern mit EMS, EMS 2,
EMS plus und 2-Draht-BUS (HTIII) (außer Wärmeerzeuger der Pro-
duktserien GB112, GB132, GB135, GB142, GB152).
• Nur Wärmeerzeuger eines Herstellers in der Anlage anschließen.
• Nur Wärmeerzeuger mit Energieträger Gas oder nur Wärmeerzeuger
mit Energieträger Öl in einer Anlage verwenden (keine Wärmepum-
pen mit BUS-Schnittstelle EMS 2/EMS plus erlaubt).
• Der Installationsraum muss für die Schutzart gemäß den technischen
Daten des Moduls geeignet sein.
• Wenn ein Warmwasserspeicher direkt an einem Wärmeerzeuger an-
geschlossen ist:
– Der Systemregler oder 0-10V-Regler zeigt keine Informationen
zum Warmwassersystem an und hat keinen Einfluss auf die Warm-
wasserbereitung.
– Es wird empfohlen, bei direkter Warmwasserbereitung einen
Speicher kleiner 400 Liter zu verwenden.
– Warmwasser einschließlich thermischer Desinfektion wird direkt
vom Wärmeerzeuger gesteuert.
– Thermische Desinfektion muss ggf. manuell überwacht werden.
Anleitung des Wärmeerzeugers beachten.
– Wenn die Überwachung der thermischen Desinfektion am Gerät
nicht möglich ist, keinen Warmwasserspeicher direkt an einem
Wärmeerzeuger anschließen.
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2.2

Funktionsbeschreibung

2.2.1

Grundprinzip

Das Modul moduliert die Gesamtleistung der Kaskade abhängig von der
Temperaturdifferenz zwischen Vorlauftemperatur (an der hydraulischen
Weiche oder am Wärmetauscher zur Systemtrennung) und Systemsoll-
temperatur. Dazu werden Geräte nacheinander zu- oder abgeschaltet.
Die Geräte werden immer über Leistungsvorgabe moduliert und erhalten
als Temperatursollwert jeweils die maximal mögliche Solltemperatur.
Bevor ein Gerät zugeschaltet wird, aktiviert das Modul für 2 Minuten die
Heizungspumpe, um das Gerät auf Betriebstemperatur zu bringen.
Jedes Gerät verursacht beim zu- oder abschalten einen erheblichen
Leistungssprung. Das Modul verwendet das vorher eingeschaltete
Gerät, um den Leistungssprung zu verringern.
Dazu moduliert das Modul das erste Gerät zunächst bis zur Maximalleis-
tung. Wenn dann ein weiteres Gerät eingeschaltet wird, senkt es gleich-
zeitig die Leistung des ersten Gerätes ab. Dadurch verursacht das Zweite
keinen Sprung in der Gesamtleistung. Bei weiterem Leistungsbedarf er-
höht das Modul dann wieder die Leistung des ersten Gerätes. Das Zweite
bleibt bei Minimalleistung. Erst, wenn das erste Gerät wieder die Maxi-
malleistung erreicht, erfolgt die Modulation am zweiten Gerät. Bei ent-
sprechendem Leistungsbedarf wird dies fortgesetzt, bis alle Geräte mit
Maximalleistung laufen.
Wenn die gelieferte Leistung zu groß ist, verringert das Modul die Leis-
tung des zuletzt zugeschalteten Gerätes bis zur Minimalleistung. Danach
wird das davor gestartete Gerät (das noch mit Maximalleistung läuft) mo-
duliert, bis es um die verbliebene Leistung des letzten Gerätes reduziert
wurde. Erst dann wird das letzte Gerät abgeschaltet und gleichzeitig das
Vorletzte wieder auf Maximalleistung gesetzt. Damit wird ein sprunghaf-
tes Absenken der Gesamtleistung vermieden. Wenn die Betriebstempe-
ratur zu hoch bleibt, wird dies fortgesetzt, bis alle Geräte abgeschaltet
sind. Wenn die Wärmeanforderung endet, werden alle Geräte gleichzei-
tig abgeschaltet.
2.2.2

Zeitliche Begrenzungen

Wenn mehr Leistung benötigt wird als ein Wärmeerzeuger liefern kann
oder die Temperatur unter der Solltemperatur
verfügbare Wärmeerzeuger erst nach einer definierten Zeit
zugeschaltet.
Nach dem Start eines weiteren Wärmeerzeugers wartet das Modul 1½
Minuten, bis eine weitere Leistungsanhebung erfolgt. Dies verhindert
weitestgehend ein Überschwingen der Temperatur.
Dieses Grundprinzip gilt für die Funktionen mit Kodierung 1 bis 4 und 8
bis 9. Das Modul regelt bei diesen Funktionen immer auf die Solltempe-
ratur im System, und die tolerierte Unter-/ und Übertemperatur dient als
Schaltdifferenz für die Wärmeerzeuger.
2.3

Regelungsstrategien

2.3.1

Serielle Standard-Kaskade

Die angeschlossenen Wärmeerzeuger/Module werden entsprechend
der Verdrahtung zu- oder abgeschaltet.
Z. B. wird der Wärmeerzeuger an Anschlussklemme BUS1 als erster, der
Wärmeerzeuger an Anschlussklemme BUS2 als zweiter usw. zugeschaltet.
Wenn die Wärmeerzeuger abgeschaltet werden, ist die Reihenfolge um-
gekehrt. Der Wärmeerzeuger, der als letzter zugeschaltet wurde, wird
zuerst wieder abgeschaltet.
Die Regelung berücksichtigt dabei, dass die Leistung beim Zu- oder
Abschalten eines Wärmeerzeugers sprunghaft ansteigt oder abfällt.
1) Tolerierte Untertemperatur, Einstellbereich 0-10 K, Werkseinstellung 5 K
(wird bei Leistungsregelung nicht verwendet)
2) Anlaufverzögerung Folgegerät, Einstellbereich 0-15 Minuten, Werkseinstellung
6 Minuten
1)
ist, wird der nächste
2)
vom Modul
MC 400 – 6720890243 (2018/12)

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