6.0 Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entste-
henden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu
führen. Dabei wird gleichzeitig die benötigte Verbrennungsluft von
Außen in den Aufstellungsraum und von dort in den Brennraum
der Feuerstätte gebracht.
Indem mehr oder weniger Verbrennungsluft an den Verbrennungs-
prozess herangeführt wird, bestimmt die Stärke des Förderdrucks
(„Schornsteinzug") die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Ab-
gassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung) und
die Differenz zwischen Abgastemperatur am Ofenausgang und der
Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt.
Je heißer die Rauchgase und je höher der Schornstein,
um so größer der Förderdruck.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste im Gerät, der Rauch-
rohrführung sowie in der Verbrennungsluftzuführung.
Das Gerät ist für einen Förderdruck von 12 Pa ausgelegt. Dies ist ein
typischer Wert eines gemauerten Schornsteins mit 6 Meter wirk-
samer Höhe. Bei einer Abweichung von mehr als 25% kann es zu
Funktionsstörungen im Heizbetrieb kommen:
Bei zu geringem Förderdruck können Rauchgase in den Aufstel-
lungsraum entweichen.
► Schornstein verlängern oder sanieren.
Bei zu hohem Förderdruck kann das Gerät überhitzen und dabei
dauerhaft beschädigt werden („Schmiedefeuer-Effekt").
► Nebenluftvorrichtung oder Drosselklappe einbauen.
Ihr Schornsteinfeger kann Ihnen Auskunft über den in Ihrem
Schornstein vorhandenen Förderdruck geben.
Sogenannte LAS-Schornsteine, bei denen die Zuluft durch einen
Ringspalt vom Schornsteinkopf her zugeführt wird, sind häufig
problembehaftet beim Anheizen des Ofens, da sich im Ringspalt
der Zuluft ebenfalls ein thermischer Auftrieb einstellt.
Eine Höhendifferenz in der Zuluftleitung von mehr als 5 m ist daher
nicht zulässig. Dies gilt auch dann, wenn die Zuluft über einen se-
paraten Schacht von oben zugeführt wird.
► Bei auftretenden Anheiz-Problemen mit einer erhöhten Klein-
holzmenge und angelehnter Feuerraumtür (3) unter Aufsicht
anheizen.
Bedienungs- und Montageanleitung
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
6.1 Anschluss an den Schornstein/ Rauchrohranschluss
Das in dieser Anleitung beschriebene Gerät entspricht der „Bauart
1". Geräte dieser Bauart verfügen über mit einem Federmechanis-
mus versehene, selbstschließende Feuerraumtüren und sind aus-
schließlich für den Betrieb mit geschlossenem Feuerraum zugelas-
sen. Geräte dieser Bauart dürfen an mehrfach belegte Schornsteine
angeschlossen werden, sofern die Dimension des Schornsteins dies
zulässt.
Wird das Gerät an einen mehrfach belegten Schornstein ange-
schlossen, dürfen deshalb auf keinen Fall die Schließfedern der
Feuerraumtür entfernt werden!
Die Feuerraumtür (3) muss sich nach der Brennstoffaufgabe selb-
ständig schließen können, damit eine Beeinflussung des Zugs (För-
derdruck) und die damit verbundenen Gefahren und Beeinträch-
tigungen für mitangeschlossene Feuerstätten vermieden werden.
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen
Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des Ka-
minofens bei.
Das Gerät wird wahlweise nach hinten oder nach oben angeschlos-
sen. Dabei muss die jeweils nicht genutzte Rauchrohröffnung mit
dem dafür vorgesehenen Verschlussdeckel unbedingt rauchdicht
verschlossen werden!
Zum Anschluss an den Schornstein sollte ein Rauchrohr aus 2 mm
dickem Stahlblech verwendet werden.
Alle Verbindungen vom Gerät zum Schornstein müssen stabil, fest,
dicht und spannungsfrei sein. Achten Sie darauf, dass das Rauch-
rohr nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters.
Das Rauchrohr muss zum Schornstein leicht ansteigend, zumindest
aber waagerecht verlaufen.
► Versehen Sie den Rauchrohranschluss zum Schorn-
stein mit einer Reinigungsöffnung, um Rauchrohr
und Rauchgaskanäle leichter reinigen zu können.
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ORANIER Arko Speckstein