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4. TESTOPTIMIERUNG
Die Feuchtigkeit wird aufgrund des Gewichtsverlusts der durch Erwä rmung getrockneten Probe bestimmt.
Die Geschwindigkeit und Qualitä t des Messungsablaufes sind von den folgenden Parametern abhä ngig. Experimentieren hilft
auch dabei, die optimale Einstellung dieser Parameter zu finden:
Trocknungstemperatur
Trocknungszeit
Probengewicht
Probenvorbereitung
Probenart
Trocknungstemperatur
Die Trocknungstemperatur hat einen maß geblichen Einfluss auf die Trocknungszeit (z.B. kann eine niedrige Temperatur die
Trocknungszeit unnö tigerweise verlä ngern).
Eine Trocknungstemperatur wä hlen, die weder den Zerfall noch eine Verä nderung der chemischen Struktur der Probe
verursacht.
Manche Proben geben bei verschiedenen Trocknungstemperaturen unterschiedliche Mengen an Feuchtigkeit ab. In solchen
Fä llen kö nnen Abweichungen durch eine Verä nderung der Trocknungstemperatur ausgeglichen werden.
Trocknungszeit
Dieser Analysator verfü gt ü ber 3 Verfahrensweisen zur Festlegung der Trocknungszeiten.
Manuell: der Benutzer unterbricht den ablaufenden Test durch Drü cken der Stopp-Taste. Um gü ltig zu sein, muss der Test
lä nger als 30 Sekunden dauern.
Automatisch: der Trocknungsprozess wird beendet, wenn weniger als 1 mg Verlust in 60 Sekunden nachweisbar ist. Damit
die Trocknungszeit kurz gehalten wird, sollten kleine Probengewichte gewä hlt werden, die noch in der Lage sind, die
erforderliche Messgenauigkeit einzuhalten.
Zeitgeberbestimmte Dauer: der Test endet, wenn die voreingestellte Trocknungszeit abgelaufen ist.
Probengewicht
Das Gewicht einer Probe beeinflusst die Messzeit und die Wiederholbarkeit der Messergebnisse. Bei groß en Probenmengen
muss mehr Feuchtigkeit verdampft werden, wodurch der Prozess lä nger dauert. In der Regel sollte das Probengewicht zwischen
3 g und 20 g betragen. 3 g Proben liefern rasche Resultate, jedoch teilweise auf Kosten der Genauigkeit. 20 g Proben liefern
in der Regel Ergebnisse von gleichbleibenderer Qualitä t, die aber etwas lä nger dauern.
Eine weitere Alternative zur Gewichtsbestimmung der Probe ist die Nutzung der Relation zwischen Probengewicht und
Wiederholbarkeit, wie in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Wenn beispielsweise Wiederholbarkeitsresultate von mehr als
±0,3% verlangt werden, braucht man, wie in der Tabelle angezeigt, ein Probengewicht von mindestens 2 g.
Probenvorbereitung
Die Proben mü ssen immer einheitlich und reprä sentativ fü r die Gesamtsubstanzmenge sein, um genaue und wiederholbare
Ergebnisse zu erzielen. Bei der Probenvorbereitung ist es entscheidend, dass eine dü nne und einheitliche Verteilung der
Probenmenge in der Testschale sichergestellt ist (d.h. Anhä ufungen und Ü berfü llungen sind zu vermeiden).
Probenarten
Teigig, fett mit schmelzenden Substanzen
Den Glasfaserfilter benutzen, um die Flä che dieser Art von Probe zu vergrö ß ern (z.B. Butter). Die Feuchtigkeit in diesen
Substanzen wird einheitlicher durch den Filter verteilt. Die Flä chenvergrö ß erung fü hrt zu einer schnelleren und vollstä ndigeren
Verdampfung der Feuchtigkeit.
Probengewicht
0,5 g
1 g
2 g
5 g
10 g
Wiederholbarkeit
±1.0%
±0.6%
±0.3%
±0.12%
±0.06%
MB23 / MB25