der Verdichter länger als die "Start zu Start Verzöge-
rung", kann er nach dem Stopp direkt wieder anlaufen.
Als Standard ist die für den Verdichter minimal empfoh-
lene "Start zu Start Verzögerung" eingestellt. Diese
kann beliebig vergrößert werden um das Betriebsver-
halten der Anlage zu verbessern und die Systemeffizi-
enz durch Vermeidung von sehr kurzen Laufzyklen zu
erhöhen. Falls erforderlich, können auch kürzere Werte
als voreingestellt und empfohlen konfiguriert werden.
Relais „Verdichter in Betrieb" (DO2)
Das Relais ''Verdichter in Betrieb'' zeigt den Betriebszu-
stand des Verdichters an. Es kann beispielsweise zum
Abschalten der Ölheizung oder zum Einschalten des
Zusatzventilators verwendet werden oder auch als Si-
gnal für das elektronische Expansionsventil. Das Relais
schaltet nach einem erfolgreichen Verdichteranlauf und
nach Erreichen der minimalen Frequenz, ein und bei
Unterschreiten der minimalen Frequenz, aus.
"Haltezeit nach dem Anlauf bei minimaler Frequenz
(Hold)"
Bei Anlagen mit einem Verdichter und einer tempera-
turgeführten Regelung kann es nach dem Verdichter-
anlauf zu starken Einbrüchen im Niederdruck kommen.
Grund dafür ist, dass der Verdichter wegen der hohen
Sollwertabweichung schnell hochgefahren wird, das
Expansionsventil dies jedoch nicht schnell genug aus-
regeln kann. Um dies zu vermeiden lässt sich ein Zeit-
intervall einstellen, das den Verdichter nach dem An-
laufen auf der minimalen Frequenz hält bevor er in den
normalen Regelbetrieb übergeht. Standardmäßig sind
0 s eingestellt.
Betrieb bei 50 Hz (Force)
Bei langen Rohrleitungen und Steigleitungen oder einer
nicht optimalen Auslegung der Sauggasleitung kann es
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während langer Teillastphasen zu einer Ölverlagerung
kommen. Wird jedoch die Frequenz und damit auch der
Massenstrom erhöhrt, kann das Öl rückverlagert und
auf diese Weise ein Abschalten des Verdichters verhin-
dert werden. Dies kann durch die Funktion ''Force'' des
VARIPACK Frequenzumrichters realisiert werden. Wird
ein Ölmangel im Ölreservoir oder Verdichter gemeldet,
kann der Digitaleingang DI2 des VARIPACK Frequen-
zumrichters aktiviert werden um den Verdichter mit
mindestens 50 Hz zu betreiben.
"Resonanzen vermeiden"
Treten bei bestimmten Betriebsfrequenzen Schwingun-
gen im System auf, die sich nicht ohne viel Aufwand
beseitigen lassen, können diese Frequenzen ausge-
blendet werden. Dazu lassen sich zwei Frequenzberei-
che definieren in denen der Verdichter nicht verharren
kann. Überschreitet der Sollwert den definierten An-
fangswert, verharrt die Frequenz auf diesem bis der
Sollwert den Endwert überschritten hat und der Fre-
quenzbereich übersprungen wird. Beim Runterfahren
wird die Frequenz entsprechend gehalten bis der Soll-
wert den Anfangswert unterschritten hat.
Die maximale Frequenz automatisch limitieren
Bei Betrieb in der Feldschwächung limitiert der
VARIPACK Frequenzumrichter selbstständig die Be-
triebsfrequenz bei Erreichen des maximalen Betriebss-
troms des Verdichters oder des VARIPACK Frequen-
zumrichters. Dies ermöglicht eine kostengünstige Aus-
legung der Verdichter-VARIPACK-Kombination ohne
Gefahr zu laufen, dass der VARIPACK Frequenzum-
richter bei nicht alltäglichen Betriebsbedingungen (hohe
Verflüssigungstemperatur, Inbetriebnahme oder Anlauf
nach langem Stillstand) wegen Überstrom auf Störung
schaltet.
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