2.2 Batterieladegerät
Adaptive 4-stufige Ladecharakteristik: Konstantstrom-("bulk") Phase, Konstantspannungs-(„absorption") Phase,
Ladeerhaltungsspannungs-(„float") Phase, Lagerspannungs-(„storage") Phase
Das durch Mikroprozessoren gesteuerte Batterieladungssystem kann den unterschiedlichen Batteriebauarten angepasst werden. Der
Ladeprozess wird über eine adaptive Steuerung der Batterienutzung angepasst.
Die richtige Ladungsmenge: angepasste Konstantspannungszeit
Bei nur geringen Entladungen w ird die Konstantstromzeit reduziert, um eventueller Überladung und damit verbundener stärkerer
Gasentw icklung vorzubeugen. Andererseits wird nach einer Tiefentladung die Konstantstromphase automatisch so verlängert, dass
w ieder eine Volladung erreicht w ird.
Verhinderung von Schäden durch übermäßige Gasentwicklung: Batterieschonmodus
Um die Ladezeit zu verkürzen, w ird ein möglichst hoher Ladestrom in Verbindung mit einer hohen Konstantspannung angestrebt. Damit
aber eine übermäßige Gasentw icklung gegen Ende der Konstantstromphase vermieden w ird, wird die Geschwindigkeit des
Spannungsanstiegs begrenzt, sobald die Gasungsspannung erreicht wird.
Weniger Wartung und Alterung im Ruhezustand der Batterie: der Lager-Modus
Der Lager-Modus w ird immer dann aktiviert, w enn innerhalb von 24 Stunden keine Entladung erfolgt ist. Im Lagerungsmodus w ird die
Ladeerhaltungsspannung dann auf 2,2 V/Zelle (13,2 V für eine 12 V-Batterie) gesenkt, um Gasentw icklung und eine Korrosion an den
positiven Platten zu minimieren. Einmal pro Woche w ird die Spannung auf den Level der Gasungsspannung 'erhöht'. Dadurch w ird eine
Art Ausgleichsladung erzielt, die die Elektrolytschichtung und die Sulfatierung - die beiden Hauptgründe für vorzeitigen Batterieausfall -
verhindert.
Zw ei Gleichstromausgänge zum Laden von zwei Batterien
Der Haupt-Gleichstromanschluss kann die Versorgung des kompletten Ausgangsstroms übernehmen. Der zw eite Ausgang - z.B. zur
Ladung der Starterbatterie - ist auf 4 A begrenzt und ist auf eine geringfügig niedrigere Ausgangsspannung eingestellt.
Verlängerung der Lebensdauer der Batterie: Temperaturkompensation
Der Temperatursensor (mit dem Produkt mitgeliefert) dient zur Reduzierung der Ladespannung bei Anstieg der Batterietemperatur. Dies
ist besonders bei w artungsfreien Batterien von Bedeutung, da mit diesem Sensor eine Austrocknung durch Überladung verhindert wird.
Batterie-Spannungsfühler die richtige Ladespannung
Ein Spannungsverlust aufgrund des Kabelwiderstands lässt sich durch die Verwendung der Spannungssensor-Vorrichtung
kompensieren. Damit w ird die Spannung direkt am DC Bus oder an den Batterieanschlüssen gemessen.
Mehr zu Batterien und deren Ladung
Unser Buch ‚Energy Unlimited' (uneingeschränkte Energie) bietet w eitere Informationen zu Batterien und Batterieladung. Es ist
kostenlos auf unserer Website erhältlich (siehe w ww.victronenergy.com -> ‚Support & Dow nloads' -> General Technical Information).
Nähere Einzelheiten über die adaptive Ladekennlinie finden Sie unter „Technische Daten" auf unserer Website.
2.3 Eigenverbrauch – Speichersysteme für Solarenergie
Wenn der Multi/Quattro in einer Konfiguration verw endet wird, die Energie zurück in das Netz einspeist, ist es notw endig, für die
Einhaltung der Anschlussbedingungen zu sorgen. Dies erfolgt durch die Auswahl der entsprechenden Anschlussbedingungen bei den
Ländereinstellungen mithilfe des VEConfigure Tools.
Auf diese Weise kann der Multi/Quattro die örtlichen Vorschriften einhalten.
Nachdem die entsprechenden Anschlussbedingungen festgelegt wurden, können diese bzw. einzelne ihrer Parameter nur noch mithilfe
eines Passw ortes deaktiviert oder verändert werden.
Werden die örtlichen Anschlussbedingungen vom Multi/Quattro nicht unterstützt, sollte ein externes zertifiziertes Interfacegerät
verw endet werden, um den Multi/Quattro an das Stromnetz anzuschließen.
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