Instruktion
dern und die Schwingungsübertragung an die
Trägerstruktur zu verringern.
Vor dem Öffnen der Verdichteran-schlusss-
tutzen ist zum langsamen Ablassen der
Stickstoff füllung
ein
"Manometerbatte-
rie-Schlauch" an das auf dem Verdichtergehäuse
befindliche Schraderventil anzuschließen.
• Es ist dafür zu sorgen, dass beim Rohrab-
schneiden kein Abfallmaterial (z.B. Kupferspäne)
im Kältekreislauf verbleibt. Außerdem dürfen
aus diesem Grund keine nachträglichen Bohrun-
gen am fertig montierten Kältesystem vorge-
nommen werden, wenn nicht sichergestellt
werden kann, dass alle Kupferspäne entfernt
werden können.
• Bördelanschlüsse sind zu vermeiden und beim
Hartlöten ist große Sorgfalt walten zu lassen.
Trockener Stickstoff ist durch die Leitungen
beim Löten strömen zu lassen, um Zunder im In-
neren der Rohre zu vermeiden, besonders wenn
HFKW-Kältemittel zum Einsatz kommen.
Das Lötmaterial muss mindestens 5% Silber en-
thalten, zu empfehlen bei Kupfer- Kupfer- Ver-
bindungen ist ein Lot mit 15% Silberanteil.
• Beim Hartlöten sind die Ventile und alle ande-
ren Bauteile des Verflüssigungssatzes (lackierte
Oberflächen, Dichtungen, Anschlusskasten) vor
Hitzeschäden durch den Brenner zu schützen.
• Beim Anschluss an die Anlage müssen die Abs-
perrventile des Verdichters nicht demontiert
werden. Deshalb ist es auch nicht erforderlich,
die dazugehörigen Dichtungen auszutauschen.
• Es ist dafür zu sorgen, dass die erforderlichen
Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen
an die Absperrventile bzw. Anschlüsse des Ver-
dichters angeschlossen werden.
• Falls die Ölrückführung durch das Schrader-
ventil am Verdichtergehäuse erfolgt, ist der in-
nere Einsatz am Ventil zu entfernen.
5 - Feststellen von Leckagen
Zur Druckprobe der Anlage niemals reinen
Sauerstoff oder trockene Luft benutzen. Dabei
besteht Feuer- bzw. Explosionsgefahr.
• Ein Leckagetest sollte für die gesamte Anlage
entweder als Drucktest mit trockenem Stickstoff,
Helium-Lecktest
und/oder
durchgeführt werden.
• Der Test sollte lange genug dauern, um
auch kleinste Leckagen in der Anlage sicher
ausschließen zu können.
• Für die Lecksuche gibt es Spezialgeräte. Bitte
ggf. auf dieses Werkzeug zurückgreifen.
• Der Testdruck auf der Niederdruckseite darf
den 1,1-fachen Wert des auf dem Verdichter-
typenschild angegebenen Ps-Drucks nicht über-
schreiten.
• Der Testdruck auf der Hochdruckseite darf den auf
dem Typenschild für den Verflüssigungssatz ange-
gebenen maximalen Druck nicht überschreiten.
• Ist der Verflüssigungssatz mit Absperrventilen
für Saug- und Druckseite ausgerüstet, können
diese Ventile während der Durchführung des
Lecktests getrost geschlossen gehalten bleiben
(jeder Verflüssigungssatz wird bereits im Werk
100% auf etwaige Leckagen getestet).
• Beim Auftreten einer Leckage sollte diese
beseitigt und der Lecktest wiederholt werden.
• Bei einem Tiefvakuumtests ist folgendes zu
beachten:
1) Das zu erreichende Niveau beträgt 500 µm
Hg (0,67 mbar).
2) 30 Minuten warten.
3) Steigt der Druck deutlich an, ist die Anlage
FRCC.PI.059.A1.03
nicht dicht. Bitte die Leckagen beseitigen und
mit dem Vakuumverfahren erneut von vorne be-
ginnen.
4) Steigt der Druck langsam an, ist in der An-
lage Feuchtigkeit. Das Vakuum sollte mit trocke-
nem Stickstoff gebrochen und das Vakuumver-
fahren erneut begonnen werden.
5) Den Verdichter durch Öffnen der Ventile mit
der Anlage verbinden.
6) Das Vakuumverfahren erneut durchführen,
gefolgt von den Schritten 1, 2, etc.
7) Das Vakuum mit Stickstoff brechen.
8) Das Vakuumverfahren, Schritte 1 und 2,
wiederholen; ein Vakuum von 500 mHg (0,67
mbar) muss erzielt und 4 Stunden lang gehalten
werden können. Dieser Druck ist an der Kältean-
lage selbst und nicht mit dem Manometer der
Vakuumpumpe zu messen.
Steht der Verdichter unter Vakuum, bitte kein
Multimessgerät oder Kurbelinduktor benutzen.
Generell keine Spannung anden Verdichter an-
legen, wenn dieser unter Vakuum steht, da dies
Schäden an der Motorwicklung verursachen
kann (durchbrennen des Motors).
Bitte keine farbigen Lecksuchmittel verwen-
den. Keine Chlorfluorkohlenwasserstoffe bei
Tests in für HFKW-Kältemittel ausgelegten Anla-
gen benutzen.
6 - Evakuierung - Trocknung
Soweit möglich (falls Absperrventile vorhan-
den sind) ist der Verflüssigungssatz von der
restlichen Anlage abzuschiebern. Die Vakuum-
pumpe sollte immer sowohl an der Niederdruck-
als auch an die Hochdruckseite angeschlossen
sein, um alle Anlagenteile gut evakuieren zu
können.
Empfohlene Vorgehensweise:
1) Nach Abschluss der Lecksuche,
2) ist der Druck in der Anlage auf ein Vakuum
von 500 mHg (0,67 mbar) abzusenken.
3) Sobald das Vakuum 500 mHg erreicht, die
Pumpe von der Anlage trennen.
4) Das Vakuum von 500 mHg (0,67 mbar) 4
Stunden lang halten. Dieser Druck soll an der
Kälteanlage und nicht mit dem Manometer an
Tiefvakuumtest
der Vakuumpumpe gemessen werden.
Steigt der Druck an, ist die Lecksuche erneut
vorzunehmen (falls erforderlich siehe Abschnitt
«Feststellen von Leckagen» in dieser Bedienun-
gsanleitung).
Vakuumpumpe:
Eine zweistufige Vakuumpumpe mit Gasballast
(0,04 mbar stehendes Vakuum) sollte verwendet
werden. Die Leistung der Vakuumpumpe sollte in
Relation zum Anlagenvolumen stehen. Keinesfalls
den Verdichter als Vakuumpumpe einsetzen. Es
empfiehlt sich, großzügig bemessene Anschlus-
sleitungen zu benutzen und diese vorzugsweise
an Rotolock-Absperrventile anzuschließen, statt
an Schraderanschlüsse mit Schraderventilen.
Feuchtigkeitsgehalt:
Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme darf der
Feuchtigkeitsgehalt bis zu 100 ppm betragen.
Während des Betriebs muss der in die Flüssig-
keitsleitung eingebaute Filtertrockner diesen
Anteil auf <20 ppm herabsetzen.
Zusatzbemerkungen:
• Um das Entfernen der Feuchtigkeit zu erleich-
tern, sollte die Anlagentemperatur nicht weni-
ger als 10°C betragen.
• Bei Anlagen mit HFKW- Kältemitteln mit Polyo-
lester-Öl ist ein sorgfältiges Evakuieren sogar
noch wichtiger als bei Anlagen mit H-FCKW (z.B.
R22) oder FCKW mit Mineralöl.
• Steht der Verdichter unter Vakuum, darf kein
Multimessgerät oder Kurbelinduktor verwendet
werden, da dies Schäden an der Motorwicklung
verursachen könnte (durchbrennen des Motors).
7 - Elektrische Anschlüsse
• Bitte stellen sie sicher, dass die Stromver-
sorgung zum Verflüssigungssatz ausgeschaltet
ist, bevor die elektrischen Anschlüsse vorge-
nommen werden.
• Die elektrischen Anschlüsse bitte gemäß Abb.5
und 6 bzw. des Anschlussschemas im Deckel des
Anschlusskastens ausführen. Für weitere Details sie-
he diese Verflüssigungssatz-Bedienungsanleitung.
• Bitte beachten, dass in Verflüssigungssätzen
eingebaute Danfoss Maneurop® Verdichter
durch einen internen Motorschutzschalter vor
Übertemperatur und Überlast geschützt sind.
Es empfiehlt sich jedoch, jeweils einen externen
Überstromauslöser mit manueller Rückstellung
als Verdichter- und Verflüssigerlüfter-Motor-
schutz vorzusehen.
• Der «Auslösewert» dieses Überlastrelais soll
in Übereinstimmung mit den Stromaufnahme-
daten bemessen und eingestellt werden, darf
jedoch nicht den am Typenschild angegebenen
Wert «A max.» übersteigen.
• Bei mit einem elektrischen Schaltkasten aus-
gerüsteten Aggregaten werden alle elektrischen
Anschlüsse (Verflüssigerlüftermotor, Verdich-
termotor, Druckschalter, Kurbelwellen heizung,
usw.) bereits in der Fabrik vorgenommen und in
den Anschlusskasten geführt. Bei einphasigen
Verdichtern sind die Start- und Betriebskonden-
satoren im Schaltkasten des Verflüssigungssatzes
zu finden.
• Der Anschlusskasten ist mit Blockklemmen
in verschraubbarer Ausführung sowohl für die
Laststrom- als auch für die Steuerspannun-
gsanschlüsse sowie Erdungsklemmen bestückt.
Sämtliche
elektrischen
Komponenten
gemäß der lokalen Standards und entsprechend
der Verflüssigungssatzspezifikation auszuwählen.
8 - Befüllen der Anlage
• Vor dem Befüllen mit Kältemittel ist dafür zu
sorgen, dass der Ölstand im Verdichterölschau-
glas zwischen 1/4 und 3/4 beträgt und ob somit
die ursprüngliche Ölfüllung des Verdichters für
die Größe der Anlage und die Verrohrung aus-
reicht.
- Öl nachzufüllen kann bei Rohrlängen (hin
und zurück) von über 20 m erforderlich werden.
- Falls zusätzliches Öl erforderlich sein sollte,
bitte nur ein von Danfoss freigegebenes Öl
verwenden (siehe Abschnitt «Einleitung» zu Be-
ginn dieser Betriebsanleitung).
Bitte beachten, dass das für die Anlage vorgesehe-
ne Kältemittel für den entsprechenden Verdichter
freigegeben sein muß (siehe Abschnitt «Einlei-
tung» zu Beginn dieser Betriebsanleitung. Dort
finden sie eine Liste der zugelassenen Kältemittel).
• Verdichter läuft nicht: Flüssiges Kältemittel wird
in den Verflüssiger bzw. den Flüssigkeitssammler
(obligatorisch für zeotrope Kältemittelgemische)
gefüllt. Die Kätemittelfüllung sollte der von ih-
nen errechneten Systemfüllung entsprechen, um
Niederdruckabschaltung und zu hohe Überhit-
zungen zu verhindern. Während dieses Vorgangs
sind beide Verdichterserviceventile geschlossen
zu halten.
• So weit möglich ist die Kältemittelfüllmenge
auf unter 2,5 kg gerechnet pro Zylinder (z.B.
© Danfoss | DCS (CC) | 2018.08 | 15
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