Montage- und Betriebsvorschrift
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BEISPIEL
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HINWEIS
Zentral-Lüftungsgeräte KWL EC.. D Pro/WW
3.2.14 Multizone
„Multizone" / „VAV" = Betrieb des Lüftungsgerätes im Konstantdruck-Modus
Der Modus kann über das Komfortbedienelement > Servicemenü 1: „Lüftungsmodus" (s.a. Seite 18) ausgewählt wer-
den.
Durch Drücken auf das Feld „Monozone" gelangt man in den „Multizone" / "VAV"-Modus. Im Display wird der aktuelle
„Volumenstromwert (m
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/h)" angezeigt (nicht veränderbar), des Weiteren der aktuell eingestellte „Konstantdruckwert
(Pa)". Der Wert des gewünschten Konstantdrucks, kann durch Drücken der +/-Taste erhöht bzw. verringert werden.
Der minimale Konstantdruckwert ist auf 20 Pa begrenzt.
Manche lufttechnischen Anwendungen erfordern den Betrieb des Lüftungsgerätes im Konstantdruck-Modus („Mul-
tizone" /"VAV"-Modus). Die Betriebsart „Konstantdruck" wird typischerweise dann gewählt, wenn das Lüftungsgerät
verschiedene Zonen/Einheiten (Multizone) mit variablen Volumenstromanforderungen be- und entlüften soll.
In einem Mehrfamilienhaus werden sechs Wohneinheiten mit einem zentralen Lüftungsgerät be- und entlüftet. Jede
der sechs Wohneinheiten kann den Volumenstrom über die Ansteuerung einer Regelklappe variabel verändern. Für
diesen Einsatzfall wird i.d.R. durch den Fachplaner ein Konstantdruck bei Nennvolumenstrom für das Luftleitungsnetz
berechnet. Wird nun eine Regelklappe geschlossen verändert sich bei zunächst gleichbleibendem Volumenstrom der
statische Druck im Luftleitungsnetz und verursacht eine Abweichung zum berechneten und eingestellten Konstant-
druck. Die Abweichung wird durch die Regelung erkannt und das Lüftungsgerät beginnt den Volumenstrom soweit
abzusenken, bis der gewünschte Konstantdruck sich wieder eingestellt hat. Der resultierende Volumenstrom verteilt
sich entsprechend der Luftleitungsplanung in den jeweiligen Wohneinheiten.
Mit Konstantdruck ist der statische Druck im Kanalnetz gemeint. Bei Veränderungen des Druckes im Kanalnetz (z.B.
durch das Schließen oder Öffnen von Klappen) wird der eingestellte Konstantdruck (Soll-Wert) durch Regulierung des
Luftdurchsatzes (Reduktion oder Erhöhung der Drehzahl des Ventilators) erreicht.
3.2.15 Automatischer Bypass
– Was macht der automatische Bypass in Ihrem Lüftungsgerät?
Der automatische Bypass hat im Wesentlichen die Funktion, die frische Außenluft nicht durch den Wärmetauscher zu
führen, sondern über den im Gerät vorhandenen sogenannten „Bypasskanal" am Wärmetauscher vorbei direkt in die
Zulufträume.
Begriffsdefinitionen:
Bypass geschlossen: Außenluft wird über Wärmetauscher in den Raum geleitet = Wärmerückgewinnung aktiv
Bypass geöffnet:
Außenluft wird direkt in den Raum geleitet = Wärmerückgewinnung inaktiv,
indirektes „Kühlen" der Raumluft.
– Wann wird der Gerätebypass genutzt?
Der Bypass wird vorwiegend in den Sommermonaten zur sogenannten „Nachtkühlung" genutzt. Bei der Nachtkühlung
wird der Effekt der kühlen Außentemperaturen im Vergleich zu den Raum- bzw. Innentemperaturen genutzt.
Der Bypass kann auch in den Übergangszeiten (Frühjahr und Herbst) genutzt werden, wenn meist aufgrund hoher
Glasflächen die Raumtemperatur tagsüber deutlich höher ist als die Außenlufttemperatur („natürliche Bypasskühlung").
Der Effekt der Nachtauskühlung wie auch der „natürlichen Bypasskühlung" ist stark von den Temperaturunterschieden
zwischen Außenluft/Zuluft und Raumluft, dem Volumenstrom und der Verschattung bzw. den erforderlichen Kühllasten
abhängig. Eine Bypasskühlung ersetzt niemals eine Klimaanlage!
– Funktionsbeschreibung Bypass
Wird das Lüftungsgerät mit Netzspannung versorgt schließt der Bypass vollständig. Der Bypass wird geöffnet, wenn
alle nach genannten Bedingungen erfüllt sind:
Bedingung 1: Die Raumtemperatur ist größer als die eingestellte Zuluft-Solltemperatur (Werkseinstellung: 21 °C).
Bedingung 2: Die Außenlufttemperatur ist größer als die eingestellte Außenluft-Temperaturbegrenzung (Werksein-
stellung: 15 °C).
Der Temperaturwert der Außenluftbegrenzung, kann über das Komfortbedienelement > Servicemenü:
„Bypass Einstellung" (s.a. Seite 20) verändert werden.
Bedingung 3: Die Raumtemperatur ist größer als die Außenlufttemperatur.
Der Bypass wird geschlossen, wenn eine der vorgenannten Bedingungen nicht mehr erfüllt ist!
3.2.16 Bedarfsgeführte Regelung der Lüftungsgeräte durch CO
Das Lüftungsgerät verfügt über die Anschlussmöglichkeit eines Sensors (CO
an der Hauptplatine des Gerätes gemäß Schaltplan angeschlossen.
Die CO
-Steuerung überwacht die CO
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Luftwechsel, um z.B. Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsschwächen oder Kopfschmerzen zu vermeiden. Im
Auslieferungszustand ist der CO
Die Feuchtesteuerung sorgt bei zu hoher Raumluftfeuchtigkeit (% r.F.) für eine Erhöhung des Luftwechsels zur Feuch-
teabfuhr, um Schäden an der Bausubstanz entgegenzuwirken. Im Auslieferungszustand ist die Feuchtesteuerung
deaktiviert.
Um die Sensor-Steuerung zu aktivieren, muss der CO
Hauptplatine im Servicemenü > „Ext. Fühler" (s.a. Seite 20) des Komfortbedinelements aktiviert werden.
Ferner, muss das Lüftungsgerät im „Monozone"-Modus und dort im „Automatik-Modus" betrieben werden (Einstel-
- und Feuchte-Sensor
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-Konzentration im Raum und sorgt bei hoher Konzentration für einen erhöhten
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-Sensor im Servicemenü des Bedienelements deaktiviert.
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-Sensor oder der Feuchte-Sensor nach Anschluss an der
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oder Feuchte). Der Sensor wird direkt
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