Technik-Information Druckluftsystem
Auslegung der
Meßleitungen
Die Reaktionszeit des Systems wird in erster Linie von der Auslegung
des Pneumatiksystems bestimmt.
• Der elektronische Drucksensor reagiert innerhalb von Sekunden-
bruchteilen auf veränderte Differenzdrücke.
• Das Pneumatiksystem dagegen reagiert mit einer Zeitverzögerung,
da das Medium Luft kompressibel ist.
Das bedeutet:
Wird ein Werkstück auf die Staudruckdüsen aufgelegt, wird der
Kammerdruck der pneumatischen Brücke solange komprimiert
(dekomprimiert), bis ein ausgeglichener Zustand erreicht ist.
• Je geringer das Luftvolumen in der Meßstrecke,
je geringer der Strömungswiderstand der Meßleitungen,
und je geringer der Systemdruck (Primärdruck),
• desto schneller kann das Gesamtsystem bei verändertem Staudruck
(Spaltabstand) in den ausgeglichenen Zustand gehen,
desto kürzer also die Ansprechzeit.
Beachten Sie daher:
• Minimieren Sie den Strömungswiderstand der Meßleitungen (Ober-
flächengüte, Querschnittsänderungen, Anschlüsse etc.).
• Achten Sie darauf, daß der Meßluftanschluß dicht ist. Leckagen
können zu einer Veränderung des Meßergebnisses führen.
• Der Innendurchmesser der Meßleitungen sollte 4 mm nicht unter-
schreiten.
Die Reaktionszeit des Systems kann von verschiedenen Faktoren beein-
flußt werden:
- Anzahl und Durchmesser der Staudruckdüsen,
- abgefragter Spaltabstand,
- Einstellung Blendenscheibe,
- Maß der Unterschreitung des Spaltabstands bei Annäherung des
Meßobjektes.
Beispiel:
Normschlauch mit Innendurchmesser 4 mm und 5 m Länge; abgefragt
wird 1 Meßdüse mit Durchmesser 1,5 mm.
• Schnellste Reaktionszeit (bei Totalverschluß der Meßdüse): ca. 0,4 s.
• Die normale Reaktionszeit (vorgegebener Spaltabstand geringfügig
überschritten) kann max. das Doppelte dieses Werts betragen.
Empfehlung:
Um eine Ansprechzeit < 1 Sekunde zu erhalten, sollte eine Meßleitung
mit einem Innendurchmesser von 4 mm eine Länge von 6 Metern nicht
überschreiten.
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