9.4
Wartungsarbeiten
9.4.1
Magnesiumanode
Die Magnesiumanode stellt für mögliche Fehlstellen in der Emaillierung
nach DIN 4753 einen Mindestschutz dar.
Wir empfehlen, eine erstmalige Prüfung ein Jahr nach Inbetriebnahme.
HINWEIS:
Korrosionsschäden!
Eine Vernachlässigung der Anode kann zu frühzeitigen Korrosionsschä-
den führen.
▶ Abhängig von der Wasserbeschaffenheit vor Ort, Anode jährlich oder
alle zwei Jahre prüfen und bei Bedarf erneuern.
Anode prüfen
▶ Verbindungsleitung von der Anode zum Speicher entfernen.
▶ Strom-Messgerät (Messbereich mA) in Reihe dazwischen schalten.
Der Stromfluss darf bei gefülltem Speicher nicht unter 0,3 mA
liegen.
▶ Bei zu geringem Stromfluss und bei starker Abtragung der Anode:
Anode sofort ersetzen.
Montage neuer Anode
▶ Anode isoliert einbauen.
▶ Elektrisch leitende Verbindung von der Anode zum Behälter über die
Verbindungsleitung herstellen.
9.4.2
Entleerung
▶ Speicher vor der Reinigung oder Reparatur vom Stromnetz trennen
und entleeren.
▶ Wärmetauscher entleeren.
Bei Bedarf die unteren Windungen ausblasen.
9.4.3
Entkalkung und Reinigung
Um die Reinigungswirkung zu erhöhen, Wärmetauscher vor dem Aus-
spritzen aufheizen. Durch den Thermoschockeffekt lösen sich Verkrus-
tungen besser (z. B. Kalkablagerungen).
▶ Speicher trinkwasserseitig vom Netz nehmen.
▶ Absperrventile schließen und bei Verwendung eines Elektro Heizein-
satzes diesen vom Stromnetz trennen
▶ Speicher entleeren.
▶ Prüföffnung am Speicher öffnen.
▶ Innenraum des Speichers auf Verunreinigung untersuchen.
-oder-
▶ Bei kalkarmem Wasser:
Behälter regelmäßig prüfen und von Kalkablagerungen reinigen.
-oder-
▶ Bei kalkhaltigem Wasser oder starker Verschmutzung:
Speicher entsprechend anfallender Kalkmenge regelmäßig durch
eine chemische Reinigung entkalken (z. B. mit einem geeigneten kalk-
lösenden Mittel auf Zitronensäurebasis).
▶ Speicher ausspritzen.
▶ Rückstande mit einem Nass-/Trockensauger mit Kunststoffansaug-
rohr entfernen.
▶ Prüföffnung mit neuer Dichtung schließen.
9.4.4
Wiederinbetriebnahme
▶ Speicher nach durchgeführter Reinigung oder Reparatur gründlich
durchspülen.
▶ Heizungs- und trinkwasserseitig entlüften.
ST 50-6 E | ST 80-6 E - 6720874475 (2018/06)
9.5
Funktionsprüfung
HINWEIS:
Schäden durch Überdruck!
Ein nicht einwandfrei funktionierendes Sicherheitsventil kann zu Schä-
den durch Überdruck führen!
▶ Funktion des Sicherheitsventils prüfen und mehrmals durch Anlüften
durchspülen.
▶ Abblaseöffnung des Sicherheitsventils nicht verschließen.
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Störungen
Zugesetzte Anschlüsse
In Verbindung mit Kupferrohr-Installation kann es unter ungünstigen Ver-
hältnissen durch elektrochemische Wirkung zwischen Magnesiumanode
und Rohrmaterial zum Zusetzen von Anschlüssen kommen.
▶ Anschlüsse durch Verwendung von Isolierverschraubungen
elektrisch von der Kupferrohr-Installation trennen.
Geruchsbeeinträchtigung und Dunkelfärbung des erwärmten Was-
sers
Dies ist in der Regel auf die Bildung von Schwefelwasserstoff durch sul-
fatreduzierende Bakterien zurückzuführen. Die Bakterien kommen in
sehr sauerstoffarmem Wasser vor, sie lösen den Sauerstoff aus dem Sul-
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fatrest (SO
) und erzeugen stark riechenden Schwefelwasserstoff.
▶ Reinigung des Behälters, Austausch der Anode und Betrieb
mit ≥ 60 °C.
▶ Wenn dies keine nachhaltige Abhilfe bringt: Anode gegen eine Fremd-
stromanode tauschen. Die Umrüstkosten trägt der Benutzer.
Ansprechen des Sicherheitstemperaturbegrenzers
Wenn der im Heizgerät enthaltene Sicherheitstemperaturbegrenzer wie-
derholt anspricht:
▶ Installateur informieren.
Störungen
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