IRIS – Beschreibung des Systems
2.
Kurzbeschreibung des Systems
Das Infrarotsystem Iris ist ein System zur drahtlosen Übertragung von Sprache mittels Infrarotlicht.
Die wichtigste Anwendung ist die simultane Übersetzung in Kombination mit den beyerdynamic-
Dolmetschersystemen. Das System nutzt das digitale Modulationsverfahren DQPSK und sorgt für einen
reibungslosen Betrieb, selbst draußen bei direkter Sonneneinstrahlung. Mit Band IV Betrieb zwischen
2 und 6 MHz sind durch Plasma-Fernseher oder Leuchtstoffröhren verursachte Störungen nicht möglich.
Die gleichzeitige Verwendung von bis zu 16 Audiokanälen erfüllt alle Anforderungen von kleinen
individuellen Anwendungen bis hin zu multinationalen Kongressen.
Die Lithium-Ionen-Batterie im Taschenempfänger Iris RP Mk II ist wartungsfrei und somit ein Synonym für
angemessene Gesamtbetriebskosten.
2.1
Systemfunktionen
Das Iris-System besteht aus verschiedenen Komponenten:
Die zentrale Komponente ist die Steuerzentrale Iris TS Mk II. Als Eingänge kommen mehrere Audio-
kanäle in Frage wie z.B. verschiedene simultan übersetzte Sprachkanäle. Diese Eingangssignale werden
in ein digitales Signal moduliert.
Strahler übertragen die Informationen der Audiokanäle auf Basis von digitalmoduliertem Infrarotlicht.
Innerhalb der von den Strahlern abgedeckten Flächen werden diese Informationen von IR Empfängern
erfasst und über Kopfhörer wiedergegeben. Diese Empfänger verfügen über geringe Abmessungen und
sind bequem zu tragen. Mit diesen Empfängern können die Teilnehmer einer Veranstaltung sich frei in
dem Bereich der Strahler bewegen, ohne dass es zu Empfangsstörungen kommt. Bis zu 16 Kanäle
können mit diesen Empfängern selektiert und abgehört werden.
Wird das Iris-System für Simultandolmetschanwendungen eingesetzt, kommen auch ein oder mehrere
Dolmetscherpulte (z.B. SIS 1202, MCS-D 202) zum Einsatz. Die übersetzten Sprachen werden in soge-
nannten Ausgangskanälen gesendet. Die Dolmetscherpulte enthalten eine Menge von Funktionen, die
für die störungsfreie Übertragung der simultan übersetzten Sprachen von enormer Wichtigkeit sind.
Zumeist sind die Dolmetscherpulte in schalldichten Kabinen untergebracht bzw. eingebaut. In ihnen
arbeiten die Dolmetscher, tragen Kopfhörer und hören den Redner. Man spricht hier vom Abhören des
Originalkanals. Zur gleichen Zeit (d.h. simultan) spricht der Dolmetscher die Übersetzung in den sog.
Ausgangskanal.
Wann immer die Kombination von Mikrofonsystem und Dolmetscherpulten zum Einsatz kommt, sorgt
Iris dafür, dass mehrere Audiokanäle an das Publikum übertragen werden.
2.2
Einsatz
In Kombination mit einem Konferenzsystem (wie z.B. MCS-D) bietet das System beste Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Veranstaltung, die mehrere Sprachen erfordert.
Jeder Teilnehmer („Delegierter") spricht in sein Mikrofon in der Originalsprache. Alles was er sagt, wird
zeitgleich übersetzt, so dass andere Teilnehmer diesen Vortrag in ihrer Sprache hören können. Diese
Technik ermöglicht eine direkte Kommunikation in mehreren Sprachen, auch bei sehr großen Veran-
staltungen.
Das Iris-System lässt sich in einfacher Weise auch gegen Abhörversuche von außen einsetzen. Es ist
deshalb abhörsicher, weil alle Informationen in Form von Lichtwellen übertragen werden und diese leicht
in ihrer Ausbreitung eingeschränkt werden können. Dunkle Vorhänge an den Fenstern beispielsweise
reichen für die Abschottung nach außen völlig aus.
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