Elektrotriebzug 4010.04 „Transalpin" der ÖBB
Der „Transalpin" wurde am 2. Juni 1958 als schnelle Tagesverbindung von Wien Westbahnhof
nach Zürich (später Basel) eingeführt und anfangs mit den Triebwagenzügen 4130 gefahren.
Diese aus den Nahverkehrstriebwagen 4030 abgeleiteten Garnituren konnten aber bald weder
den Ansprüchen in punkto Komfort im Fernreiseverkehr, noch in technischer Hinsicht, mehr ge-
nügen.
Die ÖBB beschlossen daher, einen entsprechenden Triebzug für diese Fernverbindung zu entwi-
ckeln. Die sechsteiligen Einheiten, von denen vorerst drei Stück bestellt wurden, sollten zudem
eine wesentlich höhere Reisegeschwindigkeit ermöglichen. Ihre Leistung lag bei 2500 kW, die
Höchstgeschwindigkeit bei 150 km/h. Die neuen Triebzüge erhielten eine sehr ansprechende
Lackierung: Wagenkasten elfenbein. Fensterband saphirblau. Fahrgestell tiefschwarz. An den sa-
phirblauen Stirnseiten waren die Scheinwerferumrahmungen feuerrot und elfenbein ausgeführt,
so dass sich zusammen mit den elfenbein-saphirblau ausgeführten Zierlinien eine sehr elegante
Erscheinung ergab.
Am 30. Mai 1965 übernahm der neue Triebzug als „Transalpin" die Verbindung von Wien West
nach Basel. Die ÖBB entschlossen sich, mit diesen gelungenen Garnituren zudem ein inneröster-
reichisches Städteschnellzugnetz aufzubauen. So begann bereits 1966 die Lieferung einer zwei-
ten Serie (4010.04 bis 4010.15) die sich in einigen Details von den ersten drei Einheiten unter-
schied. Die geplanten Relationen ließen ein geringeres Fahrgastaufkommen erwarten, weshalb
diese Garnituren nur 5-teilig geliefert wurden. Wegen Einsatzerweiterungen im In- und Ausland
mussten immer wieder Garnituren nachbestellt werden. Die 1968/69 gelieferte dritte Serie be-
stand aus 4010.16 und 17. Mit diesen Garnituren kamen wieder große Speisewagen (7310.04
und 05). die jedoch in 4010.04 und 05 eingereiht wurden. Die Anhebung der Plangeschwindig-
keit auf 140 km/h verlangte – vor allem bei ungünstiger Witterung – bessere Bremsleistung und
daher den Einbau von Magnetschienenbremsen.
Bis zur Umstellung auf einen lokbespannten Zug im Jahr 1977 blieb der „Transalpin" untrennbar
mit dem 4010 verbunden. Bei Unterbrechung der Arlbergstrecke waren Umleitungen von Bre-
genz über Lindau–München–Rosenheim–Salzburg möglich. Im nichtelektrifizierten Streckenteil
zwischen Lindau und Geltendorf erhielt der 4010 Vorspann durch DB-Loks der Baureihen 18.6
(bayerische S 3/6), V 100.10, V 200 und später 218. Ab 1966 wurden mit den Einheiten der zwei-
ten Serie die Städteschnellzüge Wien Südbahnhof– Graz beziehungsweise Villach, sowie Graz–
Salzburg beziehungsweise Innsbruck, geschaffen. 1967 lief erstmals ein Zugpaar von Wien nach
Bregenz über den DB-Korridor Salzburg–Rosenheim–Kufstein. Ab 1968 konnten DB-Kunden den
Komfort des 4010 genießen: Als „Johann Strauss" kamen die Züge von Wien West nach Frank-
furt/M.
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D
Wartung und Pflege des Modells
Damit Ihnen Ihr Modell lange Freude bereitet, sind
regelmäßig (ca. alle 30 Betriebsstunden) gewisse
Servicearbeiten notwendig:
1. Reinigung der Radstromkontakte: Rad-
stromkontakte können auf unsauberen Schienen
leicht verschmutzen. Entfernen Sie vorsichtig
mit einem kleinen Pinsel den Schmutz an den in
Fig. 8 gekennzeichneten Stellen.
2. Schmierung: Versehen Sie die im Schmier-
plan in Fig. 6 gekennzeichneten Stellen mit nur
kleinen Öltropfen. Dazu zuerst das Lokgehäu-
se abnehmen (Fig. 2). Wir empfehlen den ROCO
Öler Art.-Nr. 10906. Fürs Schmieren der Getrie-
beteile (Zahnräder, Schnecke) empfehlen wir das
ROCO-Spezialfett Art.-Nr. 10905. Im Falle der
Schmierung diese Teile nicht ölen.
Inbetriebnahme Ihrer Lokomotive
Auspacken des Modells: Das Modell vorsich-
tig mit der Folie aus der Packung herausziehen.
Zugzusammenstellung: siehe Fig. 1
Betriebsbedingungen: Es empfiehlt sich, das
Modell 30 Minuten vorwärts und 30 Minuten
rückwärts ohne Belastung einlaufen zu lassen,
damit Ihr Modell einen optimalen Rundlauf
und beste Zugkraft bekommt. Der kleinste be-
fahrbare Radius für dieses Modell ist R3 des RO-
CO-Gleissystems (R3 = 419,6 mm).
Der einwandfreie Lauf Ihrer Lokomotive ist nur auf
sauberen Schienen gewährleistet. Hierzu empfeh-
len wir den ROCO-Schienenreinigungswagen
Art.-Nr. 46400 und bei etwas stärkerer Verschmut-
zung den ROCO-Schienenreinigungs-Gummi
Art.-Nr. 10002.
Weitere Informationen zum Sounddecoder finden Sie unter
3. Haftreifenwechsel: Zuerst den Getriebede-
ckel abnehmen. Danach den Radsatz herausneh-
men und die Haftreifen mit einer Nadel od. mit
einem feinen Schraubendreher abziehen (Fig. 7).
Beim Aufziehen der neuen Haftreifen darauf ach-
ten, dass diese sich nicht verdrehen.
4. Kohlebürstenwechsel: Lokgehäuse abneh-
men (Fig. 2). Danach wird der Motor ausgebaut und
die Kohlebürsten ausgewechselt (Fig. 5).
Zusammenbau: Bitte achten Sie beim Zusam-
menbau auf die richtige Lage der Kontakte.
Dieses Modell ist nicht für echten
Oberleitungsbetrieb ausgerüstet!
Aufrüstung: Im beigelegten Zurüstbeutel finden
Sie auch kleine vorbildgetreue Steckteile für eine
erweiterte Aufrüstung Ihres Modells (Fig. 1), die
Sie bitte vorsichtig montieren. Achtung! Kle-
ben nur mit ausdrücklichem Hinweis.
Mehrzugbetrieb: Zur Programmierung muss
der Steuerwagen abgehängt werden. Lokgehäuse
abnehmen (Fig. 2). Danach den Brückenstecker
aus der Schnittstelle entfernen (diesen sorgsam
aufbewahren). Danach den Stecker des Steuerbau-
steins lagerichtig einsetzen (Fig. 9a).
Einbau eines Decoders in den Steuerwagen:
Zur Programmierung muss der Triebwagen ab-
gehängt werden. Den Brückenstecker aus der
Schnittstelle (Next18) entfernen (diesen sorgsam
aufbewahren). Danach den Stecker des Steuerbau-
steins lagerichtig einsetzen (Fig. 9).
Ausführung für Wechselstrom:
siehe Fig. 4
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