Bedienungshinweise
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Aufbau
Die Magnetbohreinheiten bestehen aus den Gerätekomponenten Bohrständer und Bohrantrieb. Die Komponenten sind fest miteinander verbunden
und können nicht einzeln oder getrennt von einander betrieben werden. Das Bohrständergehäuse ist aus Aluminiumguß hergestellt und enthält alle
wichtigen elektrischen und mechanischen Bedienungselemente. Die Magnetbohreinheiten sind mit einem Hochleistungs-Elektromagneten sowie
einer Selbstanlaufsperre für den Bohrantrieb ausgerüstet. Die Magnetbohreinheiten entsprechen der Schutzklasse I mit Schutzleiter nach IEC 745.
Die Bohrantriebe, die unter Beachtung der DIN VDE 0740 und IEC 745-1 entwickelt wurden, sind funkentstört nach EN 55014 und EN 61000 und
für Dauerbetrieb ausgelegt. Der Schalldruckpegel am Arbeitsplatz kann 85 dB (A) überschreiten. In diesem Fall sind Schallschutzmaßnahmen für den
Bedienenden erforderlich. Die Angabe der Geräuschemmissionswerte unserer Magnetbohreinheit basiert auf DIN 45649 Teil 2, DIN 45635 Teil 21 und
DIN EN 27574 (ISO 7574). Magnetbohreinheiten können Feinpositioniert werden und ermöglichen ein genaues Einrichten des Bohrwerkzeuges in
jeder Lage. Durch die nachstellbare Schwalbenschwanzführung mit verschleißfestem Aluführungsleisten wird der Bohrantrieb präzise geführt. Ein
leichtgängiger, gleichmäßiger Vorschub ist dadurch gewährleistet. Der Bohrvorschub wird über die Griffstangen manuell ausgeführt.
Einsatz der Magnetbohreinheiten
Die Magnetbohreinheiten sind zum Bohren auf Werkstücken mit magnetischen Eigenschaften für jede Arbeitsstellung, horizontal, vertikal und über
Kopf, konzipiert. Die Aufsatzfläche am Werkstück für den Elektromagneten soll eben, kann aber unbearbeitet sein. Loser Rost und Zunder, sowie
Lack und Spachtelschichten sind zu entfernen. Beim Bohren von Materialstärken unter 15,0 mm sollte eine Stahlplatte entsprechender Stärke unter
das zu bearbeitende Werkstück gelegt werden, damit der Elektromagnet seine Magnethaftkraft besser entfalten kann. Die eingeschaltete Magnet-
bohreinheit niemals auf isolierende Materialien (z.B. Holz, Beton u.a.) stellen. Die ungenügende Wärmeableitung kann hierbei zur Überhitzung und
Zerstörung des Elektromagneten führen. Bedenken Sie immer, daß die Magnetkraft bei einer Netzunterbrechung (Stromausfall, Ziehen des Netzste-
ckers) nicht erhalten bleibt.
Die Magnetbohreinheiten dürfen nicht an Werkstücken benutzt werden, während an diesen Lichtbogen schweißarbeiten erfolgen.
Der Schweißstrom könnte zur Beschädigung der Maschine führen. Die Magnetbohreinheiten sind immer mit einer Selbstanlaufsperre ausgerü-
stet. Die Selbstanlaufsperre bewirkt, daß beim Einschalten des roten Kippschalters nur der Elektromagnet spannungsführend ist. Der Bohrantrieb
bekommt erst durch das Drücken des grünen Kombischalters Spannung. Erst jetzt läuft der Bohrantrieb an. Erfolgt eine Unterbrechung der Span-
nung z.B. durch Defekt an der Zuleitung oder durch Betätigen des roten Kippschalters, so bleibt der Bohrantrieb auch nach der Rückkehr der Span-
nung oder nach Wiedereinschaltung des roten Kippschalters spannungsfrei. Mit den RUKO-Artikel Bohrfutter ( Art. Nr. 108 116) und Adapter /Art.Nr.
108 109) können auch Spiralbohrer bis Ø 13,0 mm verwendet werden!
Wartung und Pflege
Achtung! Zuerst Netzstecker aus der Steckdose ziehen. Der Magnetbohrständer ist sauber zu halten und sollte regelmäßig gereinigt werden. Um
Unfälle zu vermeiden, müssen Bohrständer, Anschlußkabel, Schutzleiteranschlüsse, Steckvorrichtungen, Schalter und Selbstanlaufsperre regel-
mäßig auf Beschädigung überprüft werden. Hinweis: Beachten Sie auch die Wartungs- und Pflegevorschrift des angebauten Elektrowerkzeuges.
Beschädigte Maschinenteile sind nur gegen Original Ersatzteile auszutauschen.
Alle Gleitflächen der Führung sind vierteljährlich, nach ihrer Reinigung zu ölen. Sollte sich Seitenspiel einstellen, kann dies durch nachstellen der
Gewindestifte ausgeglichen werden. Für eine optimale Kühlung müssen die Lüftungsschlitze des Bohrantriebes von Schmutz und Staub freigehalten
werden. Beachten Sie, daß Elektrogeräte nur durch Elektrofachkräfte repariert, gewartet und geprüft werden dürfen (nach VBG4), da durch unsach-
gemäße Reparaturen erhebliche Gefährdungen für den Benutzer entstehen können! Bei Ersatzteilbestellungen ist die Angabe unserer Bestellnummer
oder Einsendung eines Musters mit Angabe der Maschinenbaunummer, -bauart und Spannung erforderlich.
Vor Inbetriebnahme
Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise sorgfältig lesen und beachten! Stellen Sie den elektrischen Geräteanschluß korrekt her.
Nennspannung auf dem Typenschild beachten! Wollen Sie ein Verlängerungskabel benutzen, so muß dieses für die Anwendung sowie die Nennauf-
nahmeleistung der Bohreinheit ausgelegt sein! Achtung: Bei waagerecht und senkrecht nach oben zu verrichtenden Bohrarbeiten muß der Magnet-
bohrständer gemäß den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften durch das mitgelieferte Sicherungsseil bzw. -gurt und / oder
mitgelieferten Schäkel abgesichert sein. Entsprechende Gurtführung sind an den Bohrständern vorhanden. Mit dem großen Inbussschlüssel (SW6)
ist der Bohrantrieb höhenverstellbar. Die Stellschraube befindet sich auf der Rückseite des Getriebegehäuses.
Inbetriebnahme
Richten Sie die Bohrerspitze auf den gekörnten Bohrpunkt aus. Schalten Sie den Magnetbohrständer am roten Kippschalter „EIN".
Durch das aufgebaute Magnetfeld haftet die Magnetbohreinheit am Werkstück. Prüfen Sie vor dem Bohrvorgang, ob die Magnetbohreinheit sicher
haftet. Nun kann die Magnetbohreinheit feinpositioniert und die Bohrspitze genau auf den Bohrpunkt ausgerichtet werden. Dies ist möglich, da die
Magnethaftkraft bei ausgeschaltetem Bohrantrieb um ca. 50% reduziert ist.
Der Bohrantrieb wird jetzt am Kombischalter geschaltet - grün-EIN. Hinweis: Der Bohrantrieb kann nur gestartet werden, wenn der Elektromagnet ein-
geschaltet ist. Der Bohrvorschub wird nun über die Griffstangen manuell ausgeführt. Um eine Überlastung der Magnetbohreinheit bzw. vorzeitigen
Werkzeugverschleiß zu vermeiden, ist der Bohrdruck anzupassen. Nach jedem Bohrvorgang sind die Späne und / oder der Bohrkern zu entfernen.
Die Kühlung und Schmierung des Bohrvorganges ist dem eingesetztem Werkzeug zu dosieren. Beachten Sie, daß die nicht mehr als die benötigte
Kühl- / Schmiermittelmenge verwendet wird und diese nicht in die Magnetbohreinheit gelangt. Magnetbohreinheiten sind nach Beendigung der
Arbeit liegend aufzubewahren, damit sich das Getriebefett wieder gleichmäßig verteilt.
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