Schnitt) und diese dann untersuchen. Mit diesen Methoden
wird uns der nachfolgende Teil vertraut machen.
Herstellen dünner Präparat-Schnitte
Wie bereits vorher ausgeführt, sind von einem Objekt möglichst
dünne Schnitte herzustellen. Um zu besten Ergebnissen zu
kommen, benötigen wir etwas Wachs oder Paraffin. Ist in
Ihrem Mikroskop-Set kein derartiges Material enthalten, so
nehmen Sie einfach eine Kerze. Das Wachs wird in einen Topf
gegeben und über einer Flamme erwärmt. Das Objekt wird
nun mehrere Male in das flüssige Wachs getaucht. Lassen Sie
das Wachs hart werden. Mit einem Mikrotom oder Messer/
Skalpell (Vorsicht!!!) werden jetzt feinste Schnitte von dem
mit Wachs umhüllten Objekt abgeschnitten. Diese Schnitte
werden auf einen Glas-Objektträger gelegt und mit einem
Deckglas abgedeckt.
GEFAHR!
Seien Sie äußerst vorsichtig im Umgang mit
Messern/Skalpellen oder einem MikroCut! Durch
ihre scharfkantigen Oberflächen besteht ein
erhöhtes Verletzungsrisiko!
Herstellen eines eigenen Präparats
Legen Sie das zu beobachtende Objekt auf einen Glas-
Objektträger und geben Sie mit einer Pipette einen Tropfen
destilliertes Wasser auf das Objekt.
Setzen Sie ein Deckglas (in jedem gut sortierten Hobby-Laden
erhältlich) senkrecht am Rand des Wassertropfens an, so dass
das Wasser entlang der Deckglas-Kante verläuft. Senken Sie
nun das Deckglas langsam über dem Wassertropfen ab.
6. Experimente
Wenn Sie sich bereits mit dem Mikroskop vertraut gemacht
haben, können Sie die nachfolgenden Experimente durchfüh-
ren und die Ergebnisse unter Ihrem Mikroskop beobachten.
6.1 Zeitungsdruck
Objekte:
1. ein kleines Stückchen Papier einer Tageszeitung mit dem
Teil eines Bildes und einiger Buchstaben
2. ein ähnliches Stückchen Papier aus einer Illustrierten
Um die Buchstaben und die Bilder beobachten zu können,
stellen Sie von jedem Objekt ein zeitlich begrenztes Präparat
her. Stellen Sie nun bei Ihrem Mikroskop die niedrigste
Vergrößerung ein und benutzen Sie das Präparat mit der
Tageszeitung. Die Buchstaben sehen zerfranst und gebrochen
aus, da die Tageszeitung auf rauhem, minderwertigerem Papier
gedruckt wird. Die Buchstaben der Illustrierten erscheinen
glatter und vollständiger. Das Bild der Tageszeitung besteht
aus vielen kleinen Punkten, die etwas schmutzig erscheinen.
Die Bildpunkte (Raster-Punkte) des Illustrierten-Bildes zeich-
nen sich scharf ab.
6.2 Textil-Fasern
Objekte und Zubehör:
1. Fäden von verschiedenen Textilien: Baumwolle, Leine,
Wolle, Seide, Kunstseide, Nylon usw.
2. zwei Nadeln
Jeder Faden wird auf einen Glas-Objektträger gelegt und mit
Hilfe der beiden Nadeln aufgefasert. Die Fäden werden ange-
feuchtet und mit einem Deckglas abgedeckt. Das Mikroskop
wird auf eine niedrige Vergrößerung eingestellt. Baumwoll-
Fasern sind pflanzlichen Ursprungs und sehen unter dem
Mikroskop wie ein flaches, gedrehtes Band aus. Die Fasern
sind an den Kanten dicker und runder als in der Mitte.
Baumwoll-Fasern sind im Grunde lange, zusammengefallene
Röhrchen. Leinen-Fasern sind auch pflanzlichen Ursprungs,
sie sind rund und verlaufen in gerader Richtung. Die Fasern
glänzen wie Seide und weisen zahllose Schwellungen am
Faser-Rohr auf. Seide ist tierischen Ursprungs und besteht
im Gegensatz zu hohlen pflanzlichen Fasern aus massiven
Fasern von kleinerem Durchmesser. Jede Faser ist glatt und
ebenmäßig und hat das Aussehen eines kleinen Glasstabes.
Woll-Fasern sind auch tierischen Ursprungs, die Oberfläche
besteht aus sich überlappenden Hülsen, die gebrochen und
wellig erscheinen. Wenn es möglich ist, vergleichen Sie Woll-
Fasern von verschiedenen Webereien. Beachten Sie dabei
das unterschiedliche Aussehen der Fasern. Experten können
daraus das Ursprungsland der Wolle bestimmen. Kunstseide
ist wie bereits der Name sagt, durch einen langen chemischen
Prozess künstlich hergestellt worden. Alle Fasern zeigen harte,
dunkle Linien auf der glatten, glänzendenen Oberfläche.
Die Fasern kräuseln sich nach dem Trocknen im gle-
ichen Zustand. Beobachten Sie die Gemeinsamkeiten und
Unterschiede.
7. MikrOkular einsetzen
HINWEIS!
Das MikrOkular funktioniert nur ohne die mit-
gelieferte Barlowlinse! Die Vergrößerungsein-
stellung wird durch den Einsatz des MikrOkular
verändert und muss mittels der Fokussierung
neu eingestellt werden.
Entfernen Sie die Barlow-Linse (Fig. 2, 2) mit dem momentan
verwendeten Okular aus dem Okularstutzen (Fig. 2, 4) und set-
zen Sie statt dessen das MikrOkular (Fig. 4, 3) in den Okular-
stutzen (Fig. 2, 4) ein.
8. Installation und Verwendung der Software
HINWEIS!
Bitte schließen Sie das MikrOkular noch nicht
an Ihren PC an. Gehen Sie bitte zunächst die
folgenden Punkte Schritt für Schritt durch.
8.1. Informationen zur Software und Installation
Zum Lieferumfang Ihres Mikroskops gehört eine Software-CD.
Die Software und Treiber von dieser CD müssen auf Ihrem
Computer installiert werden, damit das MikrOkular genutzt
werden kann. Sobald Sie dann nach erfolgreicher Installation
das MikrOkular per USB-Kabel mit dem Computer verbinden,
können Sie die Bilder über die Photomizer SE Software am
Computer-Bildschirm ansehen und speichern. Folgen Sie den
nachfolgenden Installationsschritten, um die Software und
Treiber richtig zu installieren.
8.2. Installation der Software
1. Wichtig: Bevor Sie die CD einlegen, stecken Sie zuerst das
USB-Kabel in den USB-Anschluss Ihres Computers. Win-
dows erkennt jetzt, dass ein neues Gerät gefunden wurde
und zeigt dies durch ein Hinweisfenster an. Klicken Sie jetzt
auf „Abbrechen", da der Treiber für das Gerät später auto-
matisch installiert wird.
2. Legen Sie nun die mitgelieferte CD-ROM in das CD/DVD-
Laufwerk Ihres Computers ein. Das Installations-Menü star-
tet jetzt automatisch. Sollte dies nicht der Fall sein, wechseln
Sie in den Windows-Explorer und wählen das CD/DVD-Lauf-
werk aus (meistens ist das „D:"; es kann aber auch ein an-
derer Laufwerksbuchstabe sein). Starten Sie dort die Datei
„menu.exe" mit einem Doppelklick auf die linke Maustaste.
8.2.1. Treiberinstallation
Zum Installieren der Treiber-Software führen Sie den Mauszeiger
auf den Menüpunkt „Treiber Installieren" und klicken einmal mit
der linken Maustaste darauf. Folgen Sie anschließend den Anwei-
sungen des Installationsprogramms.
Während der Installation der Treiber-Software wird der passen-
de Gerätetreiber für das von Ihnen verwendete Betriebssys-
tem automatisch installiert. Sie müssen hierzu keine weiteren
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