Mikrokular Einsetzen - Bresser Biorit Mode D'emploi

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Um die Buchstaben und die Bilder beobachten zu können,
stellen Sie von jedem Objekt ein zeitlich begrenztes Präparat
her. Stellen Sie nun bei Ihrem Mikroskop die niedrigste Ver grö-
ßerung ein und benutzen Sie das Präparat der Tages zei tung.
Die Buchstaben sehen zerfranst und gebrochen aus, da die
Tageszeitung auf rauem, min der werti gerem Papier gedruckt
wird. Die Buchstaben der Illus trier ten erscheinen glatter und
vollständiger. Das Bild der Tages zei tung be steht aus vielen
kleinen Punkten, die etwas schmutzig erscheinen. Die Bild-
punkte (Raster-Punkte) des Illustrierten-Bildes zeichnen sich
scharf ab.
6.2 Textil-Fasern
Objekte und Zubehör:
1. Fäden von verschiedenen Textilien: Baumwolle, Leinen,
Wolle, Sei de, Kunstseide, Nylon usw.,
2. zwei Nadeln.
Jeder Faden wird auf einen Glas-Objektträger gelegt und
mit Hilfe der beiden Nadeln aufgefasert. Die Fäden wer-
den angefeuchtet und mit einem Deckglas abgedeckt. Das
Mikroskop wird auf eine niedrige Vergrößerung eingestellt.
Baumwoll-Fasern sind pflanzlichen Ursprungs und sehen
unter dem Mi kroskop wie ein flaches, gedrehtes Band aus. Die
Fasern sind an den Kanten dicker und runder als in der Mitte.
Baumwoll-Fasern sind im Grunde lange, zusammengefallene
Röhrchen. Leinen-Fasern sind auch pflanz lichen Ursprungs,
sie sind rund und verlaufen in gerader Rich tung. Die Fasern
glänzen wie Seide und weisen zahllose Schwel lungen am
Faser-Rohr auf. Seide ist tierischen Ursprungs und besteht
im Gegensatz zu hohlen pflanzlichen Fasern aus massiven
Fasern von kleinerem Durchmesser. Jede Faser ist glatt und
ebenmäßig und hat das Aussehen eines kleinen Glasstabes.
Woll-Fasern sind auch tierischen Ursprungs, die Oberfläche
besteht aus sich über lappenden Hülsen, die gebrochen und
wellig erscheinen. Wenn es möglich ist, vergleichen Sie Woll-
Fasern von ver schie denen Webereien. Beachten Sie dabei
das unterschiedliche Aussehen der Fasern. Experten können
daraus das Ur sprungsland der Wolle bestimmen. Kunstseide
ist, wie bereits der Name sagt, durch einen langen chemischen
Prozess künstlich hergestellt worden. Alle Fa sern zeigen harte,
dunkle Linien auf der glatten, glänzenden Ober fläche. Die
Fasern kräu seln sich nach dem Trocknen im gleichen Zustand.
Be ob achten Sie die Gemeinsamkeiten und Unter schiede.
6.3 Salzwassergarnelen
Benötigt werden:
1. Garneleneier,
2. Seesalz,
3. Hefe,
4. Garnelenbrutanlage.
6.3.1 Der Lebenszyklus der Salzwassergarnele
Die Salzwassergarnele oder „Artemia Salina", wie sie den
Wis sen schaft lern bekannt ist, durchläuft einen ungewöhn-
lichen und interessanten Lebenszyklus. Die von den Weibchen
produzierten Eier werden ausgebrütet, ohne jemals von einer
männlichen Garnele befruchtet worden zu sein. Die Garnelen,
die aus diesen Eiern ausgebrütet werden, sind alle Weibchen.
Unter ungewöhnlichen Umständen, z. B. wenn der Sumpf
austrocknet, können den Eiern männliche Garnelen ent-
schlüpfen. Diese Männchen befruchten die Eier der Weibchen
und aus der Paarung entstehen besondere Eier. Diese Eier,
sogenannte „Wintereier", haben eine dicke Schale, die das Ei
schützt. Die Win ter eier sind sehr widerstandsfähig und bleiben
sogar lebensfähig, wenn der Sumpf oder See austrocknet und
da durch der Tod der ganzen Garnelenbevölkerung verursacht
wird, sie können 5-10 Jahre in einem „schlafenden" Zustand
verharren. Die Eier brüten aus, wenn die richtigen Um welt-
bedingungen wieder hergestellt sind. Die mitgelieferten Eier
(Fig. 13) sind von dieser Beschaffenheit.
6.3.2 Das Ausbrüten der Salzwassergarnele
Um die Garnele auszubrüten, ist es zuerst notwendig, eine
Salzlösung herzustellen, die den Lebensbedingungen der
Garnele entspricht. Füllen Sie einen halben Liter Regen- oder
Leitungswasser in ein Ge fäß. Dieses Wasser lassen Sie ca. 36
Stunden stehen. Da das Wasser im Laufe der Zeit verdunstet,
ist es ratsam ein zweites Gefäß ebenfalls mit Wasser zu füllen
und 36 Stunden stehen zu lassen. Nachdem das Wasser diese
Zeit „abgestanden" hat, schütten Sie die Hälfte des beige-
fügten Seesalzes (Fig. 13) in das Gefäß und rühren solange,
bis sich das Salz ganz aufgelöst hat. Geben Sie nun einige
Garneleneier in das von Ihnen hergestellte Seewasser. Stellen
Sie die Brutanlage an einen lichten Platz, aber vermeiden
Sie es, den Behälter direktem Sonnenlicht auszusetzen. Die
Temperatur sollte ca. 25° C betragen. Bei dieser Temperatur
schlüpft die Garnele nach ungefähr 2-3 Tagen aus. Falls wäh-
rend dieser Zeit das Wasser in dem Gefäß verdunstet, füllen
Sie Wasser aus dem zweiten Gefäß nach.
6.3.3 Die Salzwassergarnele unter dem Mikroskop
Das Tier, das aus dem Ei schlüpft, ist bekannt unter dem
Namen „Nau pliuslarve". Mit Hilfe der Pipette (Fig. 17) legen
Sie einige dieser Larven auf einen Glasobjektträger und
machen Ihre Beobachtungen. Die Lar ve wird sich durch die
Salz wasserlösung mit Hilfe ihrer haarähnlichen Auswüchse
be wegen. Entnehmen Sie jeden Tag einige Larven aus dem
Ge fäß und beobachten Sie sie unter dem Mikroskop. Wenn
Sie täglich die Larven mit Hilfe des MikrOkulars beobachten
und die erhaltenen Bilder speichern, so erhalten Sie eine
lückenlose Bilder doku men tation über den Lebenszyklus der
Salz wasser garnele.
Sie können auch die obere Kappe der Gar nelen brut anlage
abnehmen und die gesamte Anlage auf den Mikros koptisch
setzen. Abhängig von der Raum temperatur wird die Larve
innerhalb von 6-10 Wochen ausgereift sein. Bald werden Sie
eine ganze Generation von Salzwas ser gar nelen gezüchtet
haben, die sich immer wieder vermehrt.
6.3.4 Das Füttern Ihrer Salzwassergarnelen
Um die Salzwassergarnelen am Leben zu erhalten, müssen
sie von Zeit zu Zeit gefüttert werden. Dies muss sorgfältig
geschehen, da eine Überfütterung bewirkt, dass das Wasser
fault und unsere Garnelen bevölkerung vergiftet wird. Die Füt-
te rung er folgt am besten mit trockener Hefe in Pulverform (Fig
13). Alle zwei Tage ein wenig von dieser Hefe zu den Gar nelen
ge ben. Wenn das Wasser in der Brutan lage dunkel wird, ist
dies das ein Zeichen dafür, dass es fault. Nehmen Sie die
Garnelen dann sofort aus dem Wasser und setzen Sie sie in
eine frische Salzlösung.
VORSICHT!
Die Garneleneier sowie die weiteren Inhalte der
Fläschchen sind nicht zum Verzehr geeignet!

7. MikrOkular einsetzen

HINWEIS!
Das MikrOkular funktioniert nur ohne die mitgelie-
ferte Barlowlinse! Die Vergrößerungseinstellung
wird durch den Einsatz des MikrOkular verän-
dert und muss mittels der Fokussierung neu
eingestellt werden.
Entfernen Sie die Barlow-Linse (Fig. 2, 2) mit dem momentan
verwendeten Okular aus dem Okularstutzen (Fig. 2, 4) und set-
zen Sie statt dessen das MikrOkular (Fig. 4, 3) in den Okular-
stutzen (Fig. 2, 4) ein.
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