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Anwendungen
Pegel einer Gesangsspur regeln
Beim Aufnehmen einer Gesangsspur ändert der Sänger vielleicht häufig seine Entfernung zum Mikrofon oder er
verfügt bei seiner Darbietung von Natur aus über einen breiten Dynamikbereich. In beiden Fällen muss der
Toningenieur entscheiden, wieviel Kompression für eine Balance zwischen natürlicher Performance und
Aufzeichnung eines optimalen Pegels auf Band oder Festplatte nötig ist. Richten Sie den S•com mit einer mit-
tleren Attack- und Release-Zeit und einem Ratio-Wert von 4:1 ein. Sie können auch mit der Auto-Taste die AEG-
Funktion (Auto Envelope Generator) für automatische Attack- und Release-Zeiten einschalten. Stellen Sie dann
den Threshold-Pegel so ein, dass die Gain Reduction-Anzeigen etwa 6 bis 10 dB an Verstärkungsreduzierung
angeben. Stellen Sie nötigenfalls den Ratio-Regler neu ein.
Gitarren- oder Basspegel einstellen
Bei Gitarren und besonders Bassgitarren kann sich der Pegel zwischen Saiten und sogar Bünden des Griffbretts
stark ändern. Der Einsatz von Kompression beim Aufnehmen von Gitarren oder Bässen kann diese
Unterschiede ausgleichen. Richten Sie den S•com mit einer mittleren Attack- und Release-Zeit und einem Ratio-
Wert von 4:1 ein. Sie können auch mit der Auto-Taste die AEG-Funktion (Auto Envelope Generator) für automa-
tische Attack- und Release-Zeiten einschalten. Stellen Sie dann den Threshold-Pegel so ein, dass die Gain
Reduction-Anzeigen etwa 10 bis 12 dB an Verstärkungsreduzierung angeben. Sie werden feststellen, dass jede
Note die gleiche Lautstärke besitzt und sich das Sustain generell verbessert hat.
Drums komprimieren
Wenn Sie Kompression auf Drums anwenden, können Sie eine „wummernde" Bass Drum kompakter klingen
lassen, fast so, wie wenn Sie das Schlagfell der Trommel straffen würden. Stellen Sie den S•com auf eine ziem-
lich schnelle Attack-Zeit und einen Ratio-Wert von 6:1 ein. Stellen Sie den Threshold-Wert so ein, dass auf der
Gain Reduction-Anzeige 12 bis 15 dB angegeben wird. Stellen Sie nötigenfalls den Ratio-Regler neu ein. Sie
können das gleiche Setup auch für Snare und Toms verwenden.
Spur in der Mischung richtig positionieren
Mit sehr starker Kompression können Sie bewirken, dass der Gesang über der Mischung schwebt. Obwohl dies
für manche Ohren vielleicht zu radikal klingt, lässt sich besonders dann eine dramatische Wirkung erzeugen,
wenn die Stimme ohne Reverb oder Delay abgemischt wird. Richten Sie den S•com mit einer mittleren Attack-
und Release-Zeit und einem Ratio-Wert von 6:1 ein. Sie können auch mit der Auto-Taste die AEG-Funktion
(Auto Envelope Generator) für automatische Attack- und Release-Zeiten einschalten. Stellen Sie dann den
Threshold-Pegel so ein, dass die Gain Reduction-Anzeigen etwa 21 bis 24 dB an Verstärkungsreduzierung
angeben.
Lautsprecherschutz
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um mit einem Kompressor ein Lautsprechersystem zu schützen, und man
kann viele Überlegungen anstellen, ob die Frequenzweiche des Lautsprechersystems aktiv oder passiv sein soll.
Wenn das Lautsprechersystem in Stereo mit passivem Crossover arbeitet, wird der Line-Ausgang des Mischers
oder EQs direkt zu den Eingängen des S•com geleitet. Der S•com sollte das letzte Glied der Kette vor den
Endstufen sein, wobei seine Ausgänge in die Eingänge der Verstärker eingespeist werden. Schalten Sie dann
den S•com in den Stereo Link-Modus und aktivieren Sie mit der Auto-Taste die AEG-Funktion (Auto Envelope
Generator) für automatische Attack- und Release-Zeiten. Stellen Sie Threshold und Ratio so ein, dass der
gesamte Dynamikbereich des Systems unter Kontrolle ist.
Beim Einsatz einer aktiven Frequenzweiche können Sie mit mehreren Kompressoren die einzelnen Sektionen
der PA komprimieren. Wenn die PA beispielsweise mit aktivem Crossover ein 4-Weg Mono-System betreibt, kön-
nen Sie zwei S•com für eine 4-Band Kompression einsetzen. Indem Sie jeden Ausgang des Crossovers kom-
primieren, können Sie den Ausgangspegel maximieren, während Sie extreme Pegel zu den empfindlichen
Lautsprechern des Mittenbereichs minimieren. Leiten Sie die Bässe und tiefen Mitten in zwei Kanäle des ersten
S•com sowie die hohen Mitten und Höhen in Kanal 1 und 2 des zweiten S•com.
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