8. Wartung
1. Kontrolle der Durchflussrate: Die Durchflussrate/Tropfgeschwindigkeit durch den Filter muss
regelmäßig überprüft werden. Die Durchflussrate sollte bei 0,5 - 1 l/Std. liegen. Sie muss von Zeit
zu Zeit nachreguliert werden.
2. Umwälzpumpe: Die Umwälzpumpe im Filter muss regelmäßig auf Verschmutzungen überprüft
werden. Dazu wird das Kreiselgehäuse geöffnet und der Magnet mit dem Flügelrad entnommen.
Beides wird unter fließendem Wasser gereinigt und wieder eingebaut.
3. Reinigung: Wenn nach einigen Betriebsjahren die Biomasse im Filter zu stark zugenommen hat,
können die Deniballs in Aquarienwasser ausgewaschen und wieder eingefüllt werden.
4. Erneuerung/Ergänzung der Deniballs in der Regel einmal im Jahr.
5. Fütterung mit Denimar: Ohne Deniballs täglich ca. 1 Tablette.
6. Von Zeit zu Zeit Messung des Nitrit- und Nitratgehaltes im Aquarium und im Ablauf des
Nitratreduktors.
9. Optionen
Durch eine Redoxpotentialkontrolle lässt sich die Funktionsweise des Nitratreduktors wesentlich
verbessern und die Betriebssicherheit erhöhen.
Der Arbeitspunkt des Nitratreduktors kann, durch eine Redoxpotentialdauermessung, optimal
bestimmt werden.
Denitrifikation und Redoxpotential
Das Redoxpotential ist eine Messgröße, die elektronisch bestimmt werden kann. Die Höhe des
Redoxpotentials ist ein Maß für das Gleichgewicht zwischen Oxidations- und Reduktionsreaktionen
im Wasser.
Im Aquarium herrscht ein positives Redoxpotential von einigen hundert Millivolt (mV). Im
Meerwasseraquarium sollte es zwischen 300 und 440 mV liegen. Dieses hohe Redoxpotential zeigt
an, dass bei den biochemischen Umsetzungen die Oxidationen überwiegen. Oxidationen sind
Reaktionen, bei denen ein Stoff, z. B. durch Sauerstoff, oxidiert wird. Ein negatives Redoxpotential
zeigt dagegen die Abwesenheit von Sauerstoff an und wäre für die meisten Aquarienbewohner
tödlich.
Im Nitratreduktor herrschen nun aber völlig andere Bedingungen: Nitrat soll zu Stickstoffgas
reduziert werden. Die Voraussetzung dafür ist ein niedriges oder sogar negatives Redoxpotential.
Ideal ist hier ein Redoxpotential zwischen -50 und -250 mV. Steigt es über -50 mV an, besteht die
Gefahr, dass die Nitratreduktion beim Nitrit stoppt! Sinkt es unter -300 mV ab, ist das gesamte
Nitrat veratmet. Die Bakterien beginnen jetzt auch das Sulfat zu veratmen. Dies ist ein
unerwünschter
Prozess,
Schwefelwasserstoff ist giftig und stinkt bereits in geringen Mengen intensiv nach faulen Eiern.
Gelangt
etwas
Schwefelwasserstoff
unproblematisch, da er sehr schnell zum Sulfat aufoxidiert wird. Beim geschlossenen Nitratfilter ist
auch keine Geruchsbelästigung mehr vorhanden.
Steuerung des Nitratreduktors
Die Steuerung des Nitratreduktors kann über die Fütterung und über die Durchflussrate erfolgen:
Steigt das Redoxpotential über -50 mV an (oder wird sogar positiv), kann die Futterdosierung
erhöht
oder
die
Durchflussrate
Redoxpotential unter -300 mV, kann die Fütterung vermindert oder die Durchflussrate erhöht
werden. Fütterung mit Denimar-Tabletten: Es wird mit einer konstanten Durchflussrate gearbeitet.
Sinkt das Redoxpotential unter -300 mV, wird die Fütterung ausgesetzt; steigt es über -50 mV,
wird die Ration verdoppelt, bis es wieder absinkt. Enthält der Nitratreduktor Deniballs, kann nur die
Durchflussmenge variiert werden.
weil
dabei
Schwefelwasserstoff
in
das
Aquarium,
vermindert
als
so
ist
dies
werden.
Achtung:
Abfallprodukt
entsteht.
in
der
Regel
völlig
Nitritgefahr!!
Sinkt
das
7