Montage- und Betriebsvorschrift
DE
KAPITEL 4
INBETRIEB
NAHME
Raumsensor AIR1/KWL-VOC 0-10V
Der Gas austausch im Sensorelement erfolgt durch Diffusion. Je nach Konzen-
trationsänderung und Strömungs geschwindigkeit der Luft in Sensor umgebung
kann die Reaktion des Gerätes auf die Konzentrations änderung verzögert
auftreten. Die Einbaulage des Gerätes ist zwingend so zu wählen, dass der
Sensor vom Luftstrom umspült wird. Anderenfalls kann der Gasaustausch wesentlich
verlangsamt oder verhindert werden.
4.1 Allgemeine Information zur Luftqualität
Es existiert keine weltweit einheitliche Norm, auf die sich ein VOC-Sensor (Volatile
Organic Compounds = flüchtige, organische Substanzen) beziehen könnte. Da in
der zu überwachenden Luft eine Vielzahl von Stoffen vorkommt, auf welche der
Sensor reagiert und sich Gasgemische einstellen, wirkt dieser Sensor nicht selektiv,
sondern spiegelt die allgemeine Luftqualität wieder. Auch die Aussage, was ist
„schlechte Luft" oder was ist „gute Luft" kann nicht prinzipiell getroffen werden, denn
dies ist eine rein subjektive Empfindung.
4.2 Automatische Kalibrierung der Luftqualität (permanent aktiv)
Wir empfehlen eine Spülung des Sensors mit frischer Luft für mindestens
20 Minuten alle 7 Tage als Basis für die automatische Kalibrierung. In einem
Zeitraum von ca. 3 Wochen wird der minimale Ausgangswert für die Luftquali-
tät gespeichert. Während dieses Intervalls wird eine Normierung des Aus-
gangssignals zum Nullpunkt vorgenommen. Die maximale Korrektur pro Inter-
vall ist hierbei begrenzt. Langzeitdriften und die betriebs bedingte Alterung des
Sensorelementes werden somit völlig eliminiert.
Der automatische Kalibrierzyklus wird bei jedem Einschalten des Gerätes neu
gestartet und ein Korrekturwert über die Betriebsdauer ermittelt. Bei
Spannungsunterbrechung kürzer 7 Tage kann der Berechnungs algorithmus
durch eine manuelle Kalibrierung unterstützt werden, um eine schnellere An-
passung des Korrekturwertes zu erreichen.
4.3 Manuelle Kalibrierung der Luftqualität
Vor und während des Kalibriervorganges ist für ausreichend Frischluft zu
sorgen!
Wir empfehlen eine Frischluftzufuhr von mindestens zwei Stunden bevor
die manuelle Kalibrierung gestartet wird.
Der Kalibriervorgang wird durch das Drücken (ca. fünf Sekunden)
des Tasters „ZERO" gestartet. Dies wird über die blinkende LED signalisiert.
Anschließend erfolgt die Kalibrierung. Während dieser Phase ist die LED
ständig aktiv und ein 60-Sekunden-Countdown läuft ab.
4.4 Inbetriebnahme
Nach dem Einschalten des Gerätes erfolgen ein Selbsttest und die Temperie-
rung. Dieser Vorgang dauert je nach Umgebungsbedingun gen 30 - 50 Minu-
ten.
Anschließend kann optional eine manuelle Kalibrierung durchgeführt werden.
Dabei ist darauf zu achten, dass keine Schadstoffe den Kalibriervorgang be-
einflussen und der Sensor bei Frischluft betrieben wird.
4.5 Schaltpunkteinstellung
Über das Potentiometer SET kann ein Schaltpunkt zwischen 10 % und 95 %
des des Messbereichs gewählt werden. Als Schaltausgang steht ein poten-
tialfreier Wechslerkontakt zur Verfügung.
4.6 Offset
Eine nachträgliche Justage des VOC-Messwertes kann über das Offset-
Potentiometer erfolgen. Der Nachstellbereich liegt bei ± 10 % vom Messbe-
reich.
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