• Saturn und sein markantes Ringsystem.
• Der Mond – ein Wunderwerk aus Kratern, Bergketten und Verwerfungslinien. Der beste Kontrast
ist während der Halbmondphasen gegeben. Der Kontrast bei Vollmond ist aufgrund des Lichtein-
fallwinkels schwach.
• Der interstellare Raum: Nebel, Galaxien, Mehrfach-Sternsystem, Sterngruppen – hunderte sol-
cher Objekte sind sichtbar.
• Terrestrische Objekte: Das Fernrohr kann ebenfalls für eine hochauflösende Beobachtung terres-
trischer Objekte genutzt werden. In diesem Fall ist anzumerken, dass es durch den Zenitspiegel zu ei-
ner seitenverkehrten Bildwiedergabe kommt, wobei das Bild jedoch nicht auf dem Kopf steht. Um ein
korrigiertes Bild zu erhalten, muss das Teil mit der Art.-Nr. 931 montiert werden – das Zenitprisma
45° (Außendurchmesser 31,75 mm). Terrestrische Beobachtungen werden immer mit einem Okular
mit geringer Vergrößerung (50-fach oder weniger) durchgeführt, um klare und deutliche Bilder zu
erhalten. Größtenteils vertragen terrestrische Objekte keine stärkeren Vergrößerungen, da das Fern-
rohr die dichteste Schicht der Atmosphäre durchdringen muss. Bei astronomischen Beobachtungen
ist dies anders: Das Fernrohr wird nach oben auf den Mond gerichtet, sodass eine dünnere Schicht der
Atmosphäre durchdrungen wird.
BERECHNUNG DER VERGRÖSSERUNG
Die Vergrößerung eines Fernrohrs wird durch zwei Faktoren bestimmt – die Brennweite des Fern-
rohr-Objektivs und die Brennweite des verwendeten Okulars.
Die Brennweite des Fernrohr-Objektivs beträgt 700 mm. Um die Vergrößerung zu berechnen, muss
die Brennweite des Objektivs durch die des Okulars dividiert werden. Durch die Division erhält man
die Vergrößerung des Fernrohrs in Verbindung mit dem jeweiligen Objektiv. Wird in Verbindung mit
dem Fernrohr Mizar 60/700 mm z. B. ein Okular K 25 verwendet, so beträgt die Vergrößerung:
Bei einem 9 mm-Okular würde sich folgende Vergrößerung ergeben: 700 mm / 9 mm = 78-fach.
Nützliche Hinweise zur Vergrößerung: Obwohl die Vergrößerung eines Fernrohrs theoretisch na-
hezu unbegrenzt ist, gibt es in der Praxis aufgrund der Erdatmosphäre Einschränkungen in Bezug
auf die Sicht mit einer bestimmten Vergrößerung. Die maximale und am häufigsten verwendete
Vergrößerung bei Fernrohren mit einem 60 mm-Objektiv bewegt sich in einem Bereich zwischen 80
und 120. Allgemein gilt hinsichtlich der Vergrößerung für jedes Fernrohr: Es sollte nur die maximale
Vergrößerung verwendet werden, mit der eine stabile und scharfe Bildwiedergabe gewährleistet ist.
Dieses Kriterium variiert oft mit der Stabilität der Luft, die während der Beobachtung durchdrungen
wird, und es ist einer der Gründe, warum man besser mehrere Okulare haben sollte. Eine stärkere
Vergrößerung ist kein Garant für eine bessere Bildwiedergabe; tatsächlich trifft oftmals das Gegenteil
zu. Auch ist immer zu bedenken, dass Beobachtungen einer Landschaft und offener Felder oder des
interstellaren Raums generell bei einer geringeren Vergrößerung durchgeführt werden sollten.
PFLEGEHINWEISE
1. Die optischen Teile, insbesondere die Okulare, niemals auseinanderbauen: Beim erneuten Zusam-
menbau könnte eine fehlerhafte Ausrichtung der Linsen ihre Leistung beeinträchtigen. Die Linsen der
Objektive und Okulare müssen ausgerichtet werden: Dies erfordert hoch präzises Arbeiten und sollte
durch einen Fachmann erfolgen. Ist ein Element verstellt, den Kundendienst von Nature & Décou-
vertes kontaktieren.
2. Das Fernrohr an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahren, wenn es nicht genutzt wird. Die
optischen Teile sind auf die geeignete Wölbung poliert, um den korrekten Brennpunkt zu erhalten.
Die Präzision dieser Polierung ist ausschlaggebend für die Qualität der Bildwiedergabe und die Wer-
Vergrößerung = 700 mm / 25 mm = 28-fach
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