Schweißverfahren
Position des MIG Schweißgeräts
Der Winkel des MIG Schweißgeräts zum Arbeitsteil beeinflusst die Breite der Schweißnaht.
Drücken
Das MIG Schweißgerät sollte angewinkelt zur Schweißverbindung gehalten werden. (Siehe
Abbildung unten). Halten Sie es so, dass die Schweißnaht die ganze Zeit über sichtbar ist.
Tragen Sie aus Sicherheitsgründen immer den Schutzhelm und angemessene Schutzkleidung.
WARNUNG
Ziehen Sie das MIG Schweißgerät NICHT zurück, wenn der Lichtbogen vorhanden ist.
Dadurch entsteht übermäßige Drahterweiterung (sodass dieser absteht) und resultiert in
einem schlechteren Schweißvorgang.
Der Elektrodendraht ist nicht unter Spannung, bisdass der MIG Schalter gedrückt ist.
Dementsprechend kann der Draht auf die Naht oder Verbindung aufgesetzt werden, bevor
der Helm abgesenkt wird.
Abstand der MIG Drüse zum Arbeitsteil
Der Elektrodendraht sollte etwa 10-20mm (3/8" – 3/4") aus der Drüse hervorschauen. Die
Distanz kann je nach Art der Verbindung variieren.
Flussgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit, mit der das Schmelzbad wandert bestimmt die Breite der Schweiß-
naht und die Tiefe des Einbrandes.
Lichtbogen Bildung und Herstellung von Schweißwulst
Vor dem Schweißen auf dem fertigen Arbeitsstück wird empfohlen einen Probelauf auf
Probematerial desselben Materials zu machen. Die einfachste Schweißart für MIG
Anfänger ist die flache Position. Mit der Ausrüstung kann man flach, über Kopf und vertikal
schweißen.
Zum Üben des MIG Schweißen, fixieren Sie einiger Teile von 1.6mm oder 5.0mm (1/16"
oder 3/16") einer Baustahlplatte 150mm x 150mm (6" x 6"). Benutzen Sie 0.9mm (0.35")
Draht, mit oder ohne Flussmittel im Kern. Der Schutz sollte durch Schutzgas erfolgen.
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MIG SERIENAUSRÜSTUNG
Ziehen
Vertikal
MIG SERIENAUSRÜSTUNG
Einstellung der Energiequelle
Da die Schweißanlage zwei Einstellungen hat, die ausbalanciert sein müssen, benötigt es
etwas Übung des Anwenders, um Energiequelle und Drahtzuführung anzupassen. Diese
beiden Einstellungen sind die Drahtgeschwindigkeit (Teil 3.06.4) und die Schweißspannung
(Teil 3.06.10).
Die Stromstärke hängt von der Drahtgeschwindigkeit ab, wird die Drahtgeschwindigkeit
höher, nimmt auch die Stromstärke zu, was einen kürzeren Lichtbogen zur Folge hat, etc.
Geringere Drahtgeschwindigkeit verringert die Stromstärke und verlängert den Lichtbogen.
Wenn die Stromstärke erhöht wird hat das kaum Einfluss auf die Drahtgeschwindigkeit,
verlängert jedoch den Lichtbogen. Beim Absenken der Stromstärke wird der Lichtbogen bei
geringer Änderung der Drahtgeschwindigkeit gekürzt.
Bei verändertem Durchmesser des Elektrodendrahtes, müssen die Einstellungen angepasst
werden. Ein dünnerer Elektrodendraht benötigt eine höhere Drahtgeschwindigkeit, um dieselbe
Stromstärke zu erreichen. Wenn die Drahtgeschwindigkeit und die Stromstärke nicht an den
Durchschnitt des Elektrodendrahtes und die Maße des Arbeitsteiles angepasst werden, kann
keine zufriedenstellende Schweißung erfolgen.
Bei zu hoher Drahtgeschwindigkeit für die Stromstärke kann „Stubbing" auftreten, da der
Draht in das Schmelzbad eintaucht ohne zu schmelzen. Unter solchen Konditionen zu
Schweißen bietet keine Verschmelzung, was in einem eher schlechten Schweißergebnis
resultiert.
Wenn die Drahtgeschwindigkeit jedoch zu niedrig ist, können sich große Tropfen am
Drahtende bilden, die zum Spritzen führen.
Die korrekten Einstellungen für Drahtgeschwindigkeit und Stromstärke können in der Form
des Schweißguts gesehen und als glatter Lichtbogen auditiv wahrgenommen werden.
Entnehmen Sie weiter Konfigurationsinformationen innen, in der Tür des Drahtschubfaches.
Elektrodendraht Größenauswahl
Die Auswahl des Elektrodendrahtes und Art des Schutzgases hängt von folgendem ab:
Dicke des Schweißmaterials
Art der Verbindung
Leistung des Drahtvorschubes und der Stromquelle
Benötigte Einstichtiefe
Benötigte Abscheiderate
Gewünschtes Wulstprofil
Schweißposition
Schweißkosten
Schweißverfahren
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