Wissenswertes über
Elektrodenhandschweissung
1) sie reinigt das Schweissbad durch metallurgische Reaktionen.
2) sie hält den Sauerstoff vom flüssigen Schweissbad fern.
3) sie führt dem Schweissgut Legierungsbestandteile bei, welche im
Kerndraht nicht oder nur ungenügend vorhanden sind.
Aus verschiedenen Umhüllungstypen wie oxidierende, cellulose-, erz- und
rutilsaurer sowie basischen Elektroden, haben sich heute
in Europa hauptsächlich die
rutilsauren
(Doppelmantel = ISOARC
136) durchgesetzt.
Unlegierte Stähle
Zellulose
40
Rutil
TiO
20
2
Quarz
SiO
25
2
Fn-Mn
15
Wasserglas
Rutil
TiO
45
2
Magnetit
Fe
O
10
3
4
Quarz
SiO
20
2
Kalkspat
CaCO
10
3
Fn-Mn
15
und
halbbasischen
Magnetit
Fe
O
50
3
4
Quarz
SiO
10
2
Kalkspat
CaCO
10
3
Fn-Mn
20
Wasserglas
Flussspat
CaF
45
2
Kalkspat
CaCO
40
3
Quarz
SiO
10
2
Fn-Mn
5
Wasserglas
ISOARC-Elektroden
Vor- und Nachteile der populärsten Umhüllungsarten für Normalstahl:
- ISOARC 46P
Rutilsauer
- ISOARC 136
Doppelmantel
Die
Vorteile der ISOARC 46P
Elektrode ISOARC 136 sind:
- Sehr leichtes Zünden und Wiederzünden auch bei tiefer
Zündspannung des Schweisstransformers. z.B. < 50 V.
- Ideal für Dünnblech, besonders bei Zündspannung über 50 V
- Schöner, ruhiger Metallfluss
- Wenig Spritzer, leichte Abschlackbarkeit
- Schöne, flache Nähte
Die
Nachteile der ISOARC 46P
mantel-Elektrode ISOARC 136 sind:
- Schweissen in allen Lagen, vertikal, aufwärts oder abwärts,
sowie überkopf erschwert (zu dünnflüssig).
- Empfindlich gegen Verunreinigung wie Schmutz, Rost
und Schlackenrückstände.
ISOARC 136 ist die ideale Reparatur- und Montage-Elektrode. Sie wird
von vielen Kunden wegen ihrer Stärke, ihrer fast unbegrenzten Einsatz-
möglichkeiten und Unempfindlichkeit sehr geschätzt.
ISOARC 46 P die Königin der Elektroden verfügt über einen guten und
ruhigen Metall- und Schlackenfluss, was zu einer gediegenen Schweissnaht
und einer leichten Verschweissbarkeit führt.
Rostfreie Stähle
Rostfreie Stähle werden aus verständlichen Gründen vermehrt verwendet.
ISOARC 316 LMo mit 18-20% Chrom, 10-12% Nickel und 2,5-3% Mo-
lybdän und sehr tiefem Kohlenstoffgehalt kann fast für alle Verbindungen
an rostfreien Stählen erfolgreich angewendet werden. Rostfreie Stähle
benötigen keine Wärmebehandlung, weder vor, während, noch nach dem
Schweissen. Es soll mit möglichst wenig Ampère gearbeitet werden, damit
der Stahl nicht zu hoch erhitzt wird. Man wählt zudem eine um einen
Durchmesser dünnere Elektrode als bei Baustahl. Die Schweissnähte
sollen möglichst ohne Pendelbewegungen ausgeführt werden. Verzug
durch Wärmeeinfluss ist beim rostfreien Stahl etwa doppelt so stark wie
bei Baustahl.
ISOARC 316LMo lässt sich mit Wechselstrom von 50 Volt (Leerlauf-
spannung) und mehr gut verschweissen. Die Vorteile des Gleichstroms
kommen insbesondere bei den rostfreien Elektroden zur Geltung: ruhiger,
gleichmässiger Schlackenfluss, weniger Spritzer, schöne, gleichmässige
Nahtform und Oberfläche.
Guss
Wie oft fallen kostbare Maschinen und Betriebsstunden wegen eines Bruchs
in einem Gussteil aus, weil dieses Teil schwer oder gar nicht ersetzbar
ist. Auf keinem anderen Schweisssektor als dem der Gussreparatur-
Schweissung lassen sich mit einem so minimalen Aufwand an Elektroden,
Zeit und etwas Geschick so grosse Ersparnisse erzielen. Es wäre jedoch
falsch zu behaupten es sei einfach Gussstücke einwandfrei zu schweissen.
Dazu braucht es nicht nur theoretische Kenntnisse, sondern vor allem
eine Portion Gefühl und Geschick. Die Warmschweissmethode sollte
dem Fachmann überlassen werden, da die notwendigen Einricht-ungen,
das Werkstück genügend zu erwärmen und in heissem Sand oder Asche
abzukühlen, beim Gelegenheitsschweisser kaum vorhanden sein dürften.
Die Kaltschweissmethode hat sich überdies bestens bewährt und es werden
jedes Jahr etliche Millionen damit eingespart.
RR
E6013
B(R)
E7016
gegenüber der halbbasischen Doppelmantel-
gegenüber der halbbasischen Doppel-