3B SCIENTIFIC® PHYSICS
U14350 Pythagoreischer Becher
Bedienungsanleitung
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Der Pythagoreische Becher ermöglicht die Demonstra-
tion des Prinzips eines Siphons auf spielerische Weise.
1. Sicherheitshinweise
• Becher vorsichtig behandeln. Bruchgefahr.
• Bei Durchführung der Demonstration entleert sich
der Becher vollständig. Vorkehrungen zur Aufnah-
me der Flüssigkeit treffen.
2. Beschreibung, technische Daten
Pythagoras ist heute vor allem durch seinen Lehrsatz
a² + b² = c² bekannt. Das wird diesem großen Denker,
der sich mit Religion, der Natur der Seele und der Har-
monie im Kosmos beschäftigte, bei weitem nicht gerecht.
Um seinen Schülern die Tugend der Mäßigung nahe
zu bringen, entwarf er den nach ihm benannten Be-
cher. Wird der Becher bis zu einem bestimmten Maß
mit Wein oder Wasser gefüllt, bleibt die Flüssigkeit
im Becher. Füllt man aber den Becher über dieses
Maß hinaus, dann entleert sich der gesamte Inhalt
durch ein Loch im Boden. Der Becher besteht aus
handgeblasenem Glas. Das Geheimnis seiner Kon-
struktion ist ein Siphon in der Mitte des Glases.
Höhe:
250 mm
Becherdurchmesser:
80 mm
3. Funktionsprinzip
Der Siphon in der Mitte des Glases besteht aus einem
gekrümmten Glasröhrchen mit einem kurzen Schen-
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kel von kurz über dem Boden des Bechers bis zur Krüm-
mung und einem langen von dort bis zur Auslauf-
öffnung im Fuß des Bechers. Die Flüssigkeitssäulen in
beiden Schenkel unterliegen der Einwirkung der
Schwerkraft, wobei die lange Säule die kurze mit sich
zieht, wenn sie ausläuft. Ein Abreißen der Flüssigkeits-
säule wird durch den äußeren Luftdruck verhindert,
denn dann würde ein Vakuum entstehen. Das Wasser
fließt so lange, wie der Flüssigkeitspegel im Gefäß hö-
her ist als die Öffnung des langen Schenkels.
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Abbildung 1
Funktiosprinzip eines Siphons
Der Flüssigkeitsstrom wird bestimmt durch die Wassersäule S
halb des Flüssigkeitsniveaus, denn die Flüssigkeitssäule S
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kompensiert.
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4. Bedienung
• Im ersten Schritt den Becher bis unterhalb der
Krümmung mit Flüssigkeit füllen.
• Der Becher entleert sich nicht.
• Im zweiten Schritt den Becher bis über die Krüm-
mung füllen.
• Der Becher entleert sich bis auf einen minimalen Rest.
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