Begriffe
Relativer Fehler (RE)
Der relative Fehler (die Ungenauigkeit) einer Messung
hängt von mehreren Faktoren ab:
– relative Auflösung
– relativer Zeitbasisfehler (falls vorhanden)
– relativer Triggerfehler (falls vorhanden)
– relativer systematischer Fehler (falls vorhanden)
RE = ± (rel. Auflösung + rel. Zeitbasisfehler
+ rel. Triggerfehler rel. systematischer Fehler)
Triggerfehler (TE)
Der Triggerfehler ist ein absoluter Fehler auf Grund von
Rauschstörungen, die zu verspäteter oder verfrühter
Triggerung führen.
TE bei Frequenz-, Periode- und Verhältnismessung:
TE = ± Rauschspannung (V
TE = ± 1/Frequenz x π x S/N-Verhältnis
TE bei Zeitintervallmessung und Pulsbreitenmessung
TE = ± Rauschspannung (V
± Rauschspannung (V
s
Auflösung
Vielfachmessungen
Bei Messungen von Frequenzen, Periodendauer und
Frequenzverhältnissen ist die Auflösung gleich dem klein-
sten Schritt zwischen zwei Meßresultaten. Die
Meßauflösung beruht auf dem Zählfehler von ±1. Nach
der Berechnung wird das Ergebnis gerundet, so daß nur
die signifikanten Ziffern auf der Anzeige erscheinen. Dar-
aus ergibt sich eine Meßauflösung von 0.2 - 2 LSD. Die
Gesamtauflösung einschließlich des LSD beträgt daher 1
oder 2 LSD, kann aber in jedem Fall durch Verlängerung
der Meßzeit auf 1 LSD reduziert werden.
Einzelmessungen
Werden Impulsdauer und Zeitintervall einzeln gemessen,
beträgt die Auflösung unabhängig von der Meßzeit immer
1 Zeitbasisimpuls.
Systematischer Fehler < 4ns (für Zeitintervalle)
Zeitbasisfehler (TBE)
Der Zeitbasisfehler entspricht der Abweichung der Takt-
frequenz von der vorgegebenen Oszillatorfrequenz
(10MHz). Der Fehler beträgt ∆f/10 MHz.
Meßfunktionen
Freq. C: Gemessen wird die am Eingang C anliegende
Frequenz
Totl. A: Der Zähler zählt Ereignisse (Impulse, Perioden)
am Eingang A. Die Messung endet und die
Anzeige bleibt stehen, sobald das Eingangs-
signal entfernt wird oder die Taste DISPLAY
HOLD gedrückt wird. Wenn die RESET Taste
gedrückt wird, wird die Anzeige zurückgesetzt
und eine neue Messung gestartet, sobald die
RESET Taste freigegeben wird. RESET ist wirk-
sam, solange die Taste gedrückt bleibt.
Totl. A gesteuert von B: Diese Funktion ist nicht
direkt auf der Gerätefrontplatte anwählbar.
Sie wird indirekt auf folgende Art durchgeführt:
10
HM8122
) : Slew Rate des Signals
ss
)/Slew Rate (am Startpunkt)
s
)/Slew Rate (am Stoppunkt)
Der Triggersignalausgang B (38) wird auf der Geräterück-
seite mit dem External Gate Input (40) verbunden. Dem Ein-
gang B (24) wird das "Externe Triggersignal" zugeführt.
Totl. A gesteuert vom EXTERNAL GATE: Dazu wird ein Trig-
gersignal an den EXTERNAL GATE Eingang (40) angelegt.
Per.A:
Die Periodendauer des Signals am Eingang A
wird gemessen.
Freq.A:
wie Freq. C
Freq.B:
wie Freq. C
Ratio A/B: Das Frequenzverhältnis der an Eingang A und
B anliegenden Frequenzen wird gemessen.
Dabei sollte die höhere Frequenz am Kanal A
angeschlossen sein, um die größtmögliche
Auflösung zu erzielen.
TI AVG:
Das mittlere Zeitintervall zwischen den Ereig-
nissen an den Eingängen A und B wird gemes-
sen. Die Anzahl der gemessenen Werte zur
Errechnung des Mittelwertes hängt von der
gewählten Auflösung der Anzeige ab.
TI A zu B: wie vor; jedoch wird nur ein Intervall gemes-
sen. Dadurch ist die Auflösung mit 10ns fest
vorgegeben.
RPM:
Diese Funktion erlaubt die Drehzahlmessung
für ein Eingangssignal am Eingang A. Das
Ergebnis wird ohne die Angabe einer Dimen-
sion angezeigt. Die Anzahl der Impulse pro
Umdrehung (NPR), welche der Berechnung
des Anzeigeergebnisses zu Grunde liegen, ist
zwischen 1 und 65535 vorgegeben. Der vor-
eingestellte Standardwert ist 1.
Netzschalter
Sobald der Netzstecker des Gerätes an die Netzspannung
angeschlossen wird befindet sich das Gerät im "Stand-
By"-Zustand; d.h. alle Logikschaltungen und das Display
sind abgeschaltet. Nur der Quarzoszillator samt Ofen wird
mit Spannung versorgt. Der "Stand-By"-Zustand wird
durch zwei vertikale Segmente in der ersten Stelle der
Digitalanzeige gekennzeichnet.
Achtung! Die Versorgungsspannung des Gerätes wird auf
der Sekundärseite geschaltet. Auch bei ausgeschaltetem
Gerät befinden sich noch unter Netzspannung befindliche
Teile im Gerät. Um es komplett von der Netzspannung zu
entfernen, muß das Netzkabel abgezogen werden.
Gerätetestroutinen
Wenn der HM8122 richtig für das örtliche Stromnetz
angeschlossen ist, läuft nach Betätigen des Netzschalters
ein interner Gerätetest ab. Diese Testroutinen werden
nach jedem Einschalten des Gerätes, mittels des St.by
Schalters, durchlaufen.
Sofort nach dem Einschalten erscheint die Typenbezeich-
nung des Gerätes und die Versionsnummer auf der Digi-
talanzeige und die GATE LED leuchtet.
Anschließend wird im Display das Datum der letzten
Kalibrierung angezeigt. Während dieses Vorganges wer-
den alle LEDs einmal angesteuert und das Eprom sowie
alle Funktionen des Zählers getestet.
Der Test dauert ca. 2 sec.. Falls Fehler auftreten leuchtet
ein "E", gefolgt von einer Nummer im Display auf. Der
entsprechende Test ist im Abschnitt "Interne Testpro-
gramme" beschrieben. Die voreingestellte Meßfunktion
nach Ablauf dieses Tests ist "Frequenz A".
Änderungen vorbehalten