Vergrößerung:
Vergrößerung = Brennweite Objektiv / Brennweite Okular = F / f
Vergrößerung = 900 mm / 25 mm = 36-fach
Die maximale Vergrößerung wird durch die Art des Beobachtungsobjekts und, viel wichtiger noch,
durch die Witterungsbedingungen bestimmt. Bei sehr ruhiger Atmosphäre lässt sich das Teleskop
114/900 mit bis zu 228-facher Vergrößerung verwenden. Im Allgemeinen ist jedoch eine 25-fache bis
maximal 180-fache Vergrößerung akzeptabel.
Beim regelmäßigen Einsatz des Modells 114/900 ist ein Satz von vier bis fünf Okularen empfehlenswert.
Ein Okular-Satz mit Brennweiten von 40 mm, 25 mm, 12,5 mm, 9 mm und 6 mm bietet z. B. eine 22,5-
, 36-, 72- 100- bzw. 150-fache Vergrößerung.
Mit einer qualitativ hochwertigen Barlowlinse kann die Vergrößerung je Okular verdoppelt werden.
Für die Beobachtung von Planeten sind die folgenden Okulare empfehlenswert:
25 mm, 12,5 mm, 9 mm und 6 mm.
Bei der Beobachtung von Deep-Sky-Objekten sollten diese Okulare verwendet werden:
25 mm und 40 mm.
PFLEGEHINWEISE
Wie bei jedem hochwertigen optischen Instrument sollten die Spiegel und Linsen so selten wie möglich
gereinigt werden. Insbesondere die aluminierten Spiegel sollten nur im absoluten Ausnahmefall ge-
reinigt werden. Die reflektierende Oberfläche der Spiegel niemals berühren. Ein wenig Staub auf ei-
nem Spiegel verursacht nur eine vernachlässigbare Beeinträchtigung der Bildqualität und ist in keinem
Fall ein Reinigungsgrund. Wird das Teleskop nach jeder Beobachtung in seine Schutzhülle verpackt,
sobald der Tubus innen getrocknet ist, ist eine Reinigung der optischen Elemente nicht erforderlich.
AUSRICHTUNG DER OPTIK (KOLLIMATION)
(Abb. 7)
Die Ausrichtung der Optik der Teleskope Mizar 114/900 erfolgt werkseitig. Man spricht hierbei von
einer Kollimation der Spiegel. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Sie die Optik Ihres Instruments
neu ausrichten müssen. Benötigt Ihr Teleskop dennoch eine optische Neuausrichtung, überlassen Sie
die Kollimation einem Fachmann.
BEWEGUNGEN UND HIMMELSKOORDINATENSYSTEM
VERSTEHEN
Aufgrund der Erdrotation scheinen sich die Himmelskörper von Ost nach West auf einer kurvenför-
migen Bahn zu bewegen. Diese Bahn ist unter der Bezeichnung Rektaszension (RA) bekannt. Der
Winkel zwischen dem Himmelskörper und dem Himmelsäquator wird als Deklination (d) bezeichnet.
Rektaszension und Deklination entsprechen dem auf der Erde verwendeten Koordinatensystem (geo-
grafische Breite und Länge).
NUTZUNG DER KOORDINATENRINGE
Nach erfolgter Aufstellung erleichtern die Koordinatenringe der parallaktischen Montierung (Abb. 4)
die Positionsbestimmung nur schwer erkennbarer Himmelskörper, die bei direkter visueller Betrach-
tung nicht auffindbar sind.
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