Wissenswertes über
Begriffsbestimmung
DIN: 1910-4 sagt zum Metallschutzgasschweissen: „Der Lichtbogen
brennt zwischen einer abschmelzenden Elektrode, die gleichzeitig
Schweisszusatz ist, und dem Werkstück. Das Schutzgas ist inert wie
Argon, Helium oder ihre Gemische (MIG) oder aktiv (MAG). Es be-
steht zum Beispiel beim C0
-Schweissen (MAGC) aus Kohlendioxid
2
oder beim Mischgasschweissen (MAGM) aus einem Gasgemisch
zum Beispiel, 82%Argon 18%C0
Verfahrensprinzip
Die „endlose" Elektrode, kommt von der Spule und wird durch die
Drahttransportrollen (Vorschubrollen), durch das Schlauchpaket
(Seele) zur Stromkontaktdüse zugeführt. Das freie Drahtende ist relativ
kurz, so dass trotz dünner Elektroden hohe Stromstärken angewendet
werden können (Stromdichte >100A/mm
quelle am Werkstück und an der Elektrode liegt, brennt der Lichtbogen
auch zwischen der abschmelzenden Elekrode und dem Werkstück.
Die Elektrode ist also gleichzeitig Lichtbogenträger und Schweisszu-
satzdraht. Das Schutzgas strömt ebenfalls durch das Schlauchpaket
(Seele) danach durch den Gasverteiler und umgibt die Elektrode
konzentrisch und schützt den Lichtbogen, die übergehenden Trop-
fen und das Schmelzbad unter dem Lichtbogen vor dem Zutritt der
Atmosphäre.
Die eigentliche Entwicklung des MIG-Verfahrens kann aber auf das
Jahr 1947 zurückgeführt werden als in den USA die ersten brauchba-
ren Geräte für dieses Verfahren auf den Markt kamen. 1950 kam das
Verfahren auch nach Europa. Inzwischen nimmt das Metall-Schutz-
gasverfahren, gemessen an den mit allen Schmelzschweissverfahren
gefügten Nähten, einen Anteil von 75% ein.
MIG/MAG
Schweissen
".
2
). Da je ein Pol der Energie-
2
Schweissparameter,
Stromquellen-Lichtbogenkennlinie
Zum MIG/MAG Schweissen wird grundsätzlich Gleichstrom verwen-
det. Die Stromquellen haben entweder eine Konstantspannungs-
charakteristik (1) oder eine leicht fallende statische Kennline (2).
Je waagerechter die Kennlinie ist, desto grösser ist der durch die
Lichtbogenlängenänderung erreichbare Einstellbereich der Strom-
stärke. (siehe Diagramm unten).
Elektrodenvorschubgeschwindigkeit VEI
2
1
0
100
Drahr Ø 1.2mm
Während bei Änderung der Lichtbogenlänge im eingezeichneten Be-
reich bei fallender Kennlinie (2) nur eine Änderung der Stromstärke
um 15 A möglich ist, kann bei der waagerechten Kennlinie (1) die
Stromstärke in diesem Bereich um fast 130 A verändert werden.
Die Stromquelle soll fein einstellbar sein. Zur Vermeidung über-
höhter Stromspitzen in der Kurzschlussphase, wodurch Spritzer
verursacht werden können, dafür werden die Stromquellen mit
Drosseln ausgerüstet, die den Anstieg des Kurzschlussstromes
verlangsamen.
200
300
A 400
Schweissstrom l