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HANDBUCH FÜR GATES SONIC VORSPANNUNGSPRÜFER
Mit Hilfe eines Mikrocomputers haben wir eine
Datenverarbeitungsmethode zur Erfassung der
natürlichen Schwingfrequenz eines Riemens
entwickelt. Anhand dieser Methode kann die
Schwingfrequenz einfach und problemlos
festgestellt werden.
Das neue System benutzt spezielle Sensoren
zur Ermittlung der Schwingungswellenform
eines Riemens. Die Daten dieser Sensoren
werden zur Verarbeitung und Umwandlung in die
Eigenfrequenz an den Mikrocomputer im Inneren
des Sonic Vorspannungsprüfers gesendet. Zur
Errechnung der Riemenspannung benutzt das
Sonic Vorspannungsprüfsystem die Theorie der
"Freien Saitenschwingung". Für den Gebrauch
des Vorspannungsprüfers müssen das Gewicht,
die Trumlänge und die Breite des Riemens
eingegeben werden.
Formel: T = 4 x S
x M x W x f
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Wobei gilt:
T
= Spannung des Antriebsriemens (Newton)
S
= Zu messende Trumlänge (mm)
M = Einheitsgewicht des
Antriebsriemens (g/m/mm)
W = Riemenbreite (mm) oder Anzahl der
Riemenstränge
f
= Eigenfrequenz des Riemens (Hz)
Im Gegensatz zu "freien Saiten" verfügen
Antriebsriemen über eine Quersteifigkeit. Deshalb
können die, durch den Vorspannungsprüfer
gemessenen Spannungswerte höher sein, als die
tatsächliche Antriebsriemenspannung. Dies hängt
von den Betriebsbedingungen ab, unter denen
die Steifigkeitseffekte entstehen. Zur genaueren
Messung der Riemenspannung ist möglicherweise
ein einfacher Kalibriertest erforderlich.
Dieses Kalibrierverfahren wird im Abschnitt
"Kalibrierung des Vorspannungsprüfers für Nicht-
Standardriemen" erläutert.
5. MONTAGESPANNUNGSWERT
FÜR ANTRIEBSRIEMEN
Eine exakte Spannung bei der Montage von
Keilriemen, Micro-V
und Synchronriemen ist für
®
die Leistung und Zuverlässigkeit eines Antriebs
unerlässlich. Die korrekte Installationsspannung
für einen Riemen oder ein Riemenset hängt von
GATES.COM
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der Geometrie und der Belastung des Antriebs
ab und muss errechnet werden. Verfahren zur
Berechnung der Riemenspannung sind in jedem
unserer Konstruktionshandbücher oder der Software
enthalten. Für Fragen hinsichtlich der empfohlenen
Riemenspannung für spezifische Anwendungszwecke
können Sie die Antriebskonstruktionssoftware
DesignFlex
Pro
(Sie können diese Software auf
™
™
https://www.gates.com/de/de/knowledge-centre/
engineering-applications.html herunterladen)
verwenden oder sich auch gerne direkt an die
Ingenieure der Gates Anwendungstechnik wenden.
Folgende Hilfsmittel stehen Ihnen zur Verfügung:
Konstruktionshandbuch für
Industriekeilriemen (E6/20070)
Konstruktionshandbuch für
Synchronriemen (E6/20099)
PolyChain
GT2 Konstruktionshandbuch
™
(E6/20109)
Long Length Konstruktionshandbuch (E6/20065)
6. HINWEISE ZUM GEBRAUCH
DES GATES SONIC
VORSPANNUNGSPRÜFERS
Der Gates Sonic Vorspannungsprüfer kann die
Riemenspannung mit größerer Genauigkeit und
Beständigkeit messen als herkömmliche Messgeräte,
da herkömmliche Methoden wie z.B. die Kraft/
Durchbiegemethode oder die Riemendehnung nur
Näherungswerte ergeben.
Folgende Vorschläge sollen dazu dienen, einen
hohen Grad an Genauigkeit mit dem Gates Sonic
Vorspannungsprüfer zu erzielen.
Nachdem Sie die erforderlichen Werte in
den Vorspannungsprüfer eingegeben haben,
machen Sie mindestens drei Messungen,
um sicherzugehen, dass die Werte konstant
sind und der Vorspannungsprüfer nicht
irrtümlicherweise Hintergrundgeräusche misst.
Bei der Messung der Zahnriemenspannung
benutzen Sie Trumlängen, die mehr als
20mal so lang sind wie die Zahnteilung.
Die Verwendung von kürzeren Trumlängen
führt möglicherweise zu Ergebnissen, die
aufgrund der Quersteifigkeit höher sind als die
tatsächliche Spannung des Antriebsriemens.
Bei der Messung der Keilriemenspannung
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