Fernfühlerfunktion
Obwohl das Gerät eine sehr geringe Ausgangsimpedanz besitzt, erhöht sich diese zwangsweise
durch den Widerstand der angeschlossenen Kabel. Bei hohen Strömen ergibt sich hieraus ein
deutlicher Unterschied zwischen der angezeigten Quellspannung und der tatsächlichen
Lastspannung (zwei Anschlusskabel mit 20 mΩ erzeugen z. B. bei einem Strom von 5 A einen
Spannungsabfall von 0,2 V).
Um Instabilität und dynamisches Fehlverhalten zu vermeiden muss darauf geachtet werden, dass
eine gute Verbindung zwischen jedem Ausgangs- und Fernfühlerkabel besteht. Dies wird erreicht,
indem man entweder die Kabel miteinander verdrillt oder ein abgeschirmtes Koaxialkabel
verwendet (die Fernfühlerleitung bildet hierbei den Innenleiter). Auch ein zum Lastanschluss
parallel geschalteter Elektrolytkondensator kann hilfreich sein.
Der Spannungsabfall des jeweiligen Ausgangskabels darf 0,5 Volt nicht überschreiten.
Setzen Sie den LOCAL/REMOTE Schalter auf LOCAL zurück, wenn die Fernfühlerfunktion nicht
verwendet wird.
Ausgangsklemmen und Fernfühlerfunktion bei programmierbaren Modellen
Alle programmierbaren Modelle besitzen zusätzliche Ausgangs- und Sense-Klemmen auf der
Rückseite (nützlich beim Rack-Einbau). Bei Verwendung der rückseitigen Ausgänge empfiehlt es
sich die Fernfühlerfunktion zu nutzen, um eine stabile Ausgangsspannung zu gewährleisten. Der
Anschluss kann an die Fernfühleranschlüsse auf der Vorder- oder auf der Rückseite erfolgen,
jedoch nie an beide gleichzeitig. Schließen Sie die Sense-Klemmen unter Beachtung obiger
Empfehlungen an die Last an und setzen Sie den Schalter LOCAL/REMOTE auf REMOTE.
Wenn die rückseitigen Ausgangsklemmen ohne Einsatz der Fernfühlerfunktion verwendet werden
ist unbedingt darauf zu achten, dass der Schiebeschalter auf der Vorderseite auf LOCAL gesetzt
ist. Die Regelung verschlechtert sich aufgrund des geringen Spannungsabfalls in der
Verdrahtung zu den rückseitigen Klemmen etwas, wenn die Fernfühlerfunktion ausgeschaltet ist.
Serielle oder Parallelschaltung mit anderen Spannungsquellen
Der Ausgang des Netzgeräts ist galvanisch getrennt und kann mit anderen Netzgeräten in Reihe
geschaltet werden, um hohe Gleichstromspannungen bis zu 300 V DC zu erzeugen.
Die maximal zulässige Spannung zwischen einer Anschlussklemme und Erde (
ACHTUNG! Spannungen dieser Größenordnung sind äußerst gefährlich. Daher müssen die
Ausgangsklemmen bei Verwendung derartiger Spannung unbedingt vor Berührung geschützt
werden. Auf keinen Fall dürfen die Ausgangsklemmen in einem solchen Fall berührt werden.
Sämtliche Anschlüsse an den Klemmen dürfen erst dann erfolgen, wenn alle betreffenden
Netzgeräte ausgeschaltet sind.
Zu beachten ist, dass das Gerät nur als Stromquelle dient und keine Ströme ableiten kann, d. h.
es können keine gegenphasigen Geräte angeschlossen werden.
Das Gerät kann auch mit anderen Netzteilen parallel geschaltet werden, um eine höhere
Stromabgabe zu erzielen. Werden mehrere Geräte parallel geschaltet, entspricht die
Ausgangsspannung dem Gerät mit der höchsten Ausgangsspannung. Dies gilt nur, solange der
Strombegrenzungswert des betreffenden Geräts nicht erreicht wird. Ist dies der Fall, fällt die
Ausgangsspannung auf die nächsthöchste Einstellung ab, usw. Bei Konstantstrombetrieb können
mehrere Geräte parallel geschaltet werden, um einen Strom mit der Summe der jeweiligen
Stromgrenzwerte bereitzustellen.
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Dieses Problem lässt sich zwar durch Verwendung kurzer
Anschlusskabel mit großem Querschnitt einschränken, es ist
aber besser, diesen Effekt mit Hilfe der Fernfühlerfunktion
ganz zu umgehen. Dazu müssen die Fernfühlerklemmen
(Sense) an der Last anstelle der Spannungsquelle
angeschlossen werden. Schließen Sie die Kabel an die
Federklemmen des SENSE-Anschlusses und direkt an der
Last an. Setzen Sie den Schalter LOCAL/REMOTE auf
REMOTE.
) beträgt 300 V DC