Summierung der Leerlaufspannungen
• Wenn mehr als eine Plasmastromquelle gleichzei-
tig in Betrieb ist, können sich deren Leerlaufspan-
nungen summieren und zu einer erhöhten elek-
trischen Gefährdung führen. Die Plasmastrom-
quellen mit ihren separaten Steuerungen und
Anschlüssen müssen deutlich gekennzeichnet
werden, um erkennen zu lassen, was zu welchem
Stromkreis gehört.
Verwendung von Schulterschlingen
• Der Plasmaschneider darf nicht benutzt wer-
den, wenn das Gerät getragen wird, z.B. mit einer
Schulterschlinge.
Damit soll verhindert werden:
• Das Risiko, das Gleichgewicht zu verlieren, wenn
angeschlossene Leitungen oder Schläuche gezo-
gen werden.
• Die erhöhte Gefährdung eines elektrischen Schla-
ges, da der Bediener mit Erde in Berührung kommt,
wenn er einen Plasmaschneider der Klasse I ver-
wendet, dessen Gehäuse durch seinen Schutzlei-
ter geerdet ist.
Schutzkleidung
• Während der Arbeit muss der Bediener an seinem
ganzen Körper durch entsprechende Kleidung und
Gesichtsschutz gegen Strahlung und Verbrennun-
gen geschützt sein. Folgende Schritte sollen be-
achtet werden:
• Vor der Schneidarbeit die Schutzkleidung anzie-
hen.
• Handschuhe anziehen.
• Fenster öffnen, um die Luftzufuhr zu garantieren.
• Schutzbrille tragen.
• An beiden Händen sind Stulpenhandschuhe aus
einem geeigneten Stoff (Leder) zu tragen. Sie
müssen sich in einem einwandfreien Zustand be-
finden.
• Zum Schutz der Kleidung gegen Funkenflug und
Verbrennungen sind geeignete Schürzen zu tra-
gen. Wenn die Art der Arbeiten, z. B. das Über-
kopfschneiden, es erfordert, ist ein Schutzanzug
und, wenn nötig, auch ein Kopfschutz zu tragen.
Schutz gegen Strahlen und Verbrennungen
• An der Arbeitsstelle durch einen Aushang „Vor-
sicht! Nicht in die Flammen sehen!" auf die Gefähr-
dung der Augen hinweisen. Die Arbeitsplätze sind
möglichst so abzuschirmen, dass in der Nähe be-
findliche Personen geschützt sind. Unbefugte sind
von den Schneidarbeiten fernzuhalten.
• In unmittelbarer Nähe ortsfester Arbeitsstellen sol-
len die Wände weder hellfarbig noch glänzend
sein. Fenster sind mindestens bis Kopfhöhe gegen
Transmission oder Reflexion von Strahlung zu si-
chern, z.B. durch geeigneten Anstrich.
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EMV-Geräteklassifizierung
• Gemäß der Norm IEC 60974-10 handelt es sich
hier um ein Plasmaschneider mit der elektro-
magnetischen Verträglichkeit der Klasse A. So-
mit erfüllt er die entsprechenden Anforderun-
gen im industriellen und im Wohnbereich. Er darf
in Wohngebieten an das öffentliche Niederspan-
nungs- Versorgungsnetz angeschlossen werden.
Auch wenn der Plasmaschneider die Emmisions-
grenzwerte gemäß Norm einhält, können Plasma-
schneider dennoch zu elektromagnetischen Stö-
rungen in empfindlichen Anlagen und Geräten füh-
ren. Für Störungen, die beim Plasmaschneiden
durch den Lichtbogen entstehen, ist der Anwender
verantwortlich und der Anwender muss geeignete
Schutzmaßnahmen treffen. Hierbei muss der An-
wender besonders berücksichtigen:
• Netz-, Steuer-, Signal und Telekommunikationslei-
tungen
• Computer und andere mikroprozessorgesteuerte
Geräte
• Fernseh-, Radio- und andere Wiedergabegeräte
• elektronische und elektrische Sicherheitseinrich-
tungen
• Personen mit Herzschrittmachern oder Hörgeräten
• Mess- und Kalibriereinrichtungen
• Störfestigkeit sonstiger Einrichtungen in der Nähe
• die Tageszeit, zu der die Schneidarbeiten durchge-
führt werden.
Um mögliche Störstrahlungen zu verringern,
wird empfohlen:
• den Plasmaschneider regelmäßig zu warten und in
einem guten Pflegezustand zu halten.
• Schneidleitungen sollten vollständig abgewickelt
werden und möglichst parallel auf dem Boden ver-
laufen
• durch Störstrahlung gefährdete Geräte und An-
lagen sollten möglichst aus dem Schneidbereich
entfernt werden oder abgeschirmt werden.
Allgemeine Plasma-Erläuterungen
• Plasmaschneider funktionieren, indem sie un-
ter Druck gesetztes Gas, wie z.B. Luft, durch ei-
ne kleine Röhre pressen. In der Mitte dieser Röh-
re befindet sich eine negativ aufgeladene Elektro-
de direkt oberhalb der Düse. Der Wirbelring bringt
das Plasma dazu, sich schnell zu drehen. Wenn
Sie die negative Elektrode mit Strom versorgen
und die Spitze der Düse mit dem Metall in Berüh-
rung bringen, erzeugt diese Verbindung einen ge-
schlossenen, elektrischen Kreislauf. Ein kraftvol-
ler Zündfunke entsteht nun zwischen der Elektrode
und dem Metall. Während das einströmende Gas
durch die Röhre fließt, erhitzt der Zündfunke das
Gas, bis dieses den Plasma-Zustand erreicht hat.
Diese Reaktion verursacht einen Strom von ge-
lenktem Plasma, mit einer Temperatur von ca.