Kapitel V
Extrem - Flugmanöver
Stalls
Diese Manöver können gefährlich sein und sollten im normalen Flugbetrieb nicht ausgeführt werden.
Normalerweise liegt der Grund eines Strömungsabrisses beim zu langsamen Fliegen. Mit zunehmender Bremse
verliert der Gleitschirm an Geschwindigkeit und sobald er sich dem Stallpunkt nähert, fängt er an zu sinken und
anschließend wird die Kalotte kollabieren. Sollte dies passieren, ist es wichtig, dass der Pilot die Bremsen im
richtigen Moment löst. Die Bremsen dürfen niemals zum Zeitpunkt gelöst werden, wenn die Kalotte hinter den
Piloten fällt! Lösen Sie die Bremsen gleichmäßig und behutsam. Damit verhindern Sie ein Vorschiessen der
Kalotte wenn sie die Umströmung und Vorwärtsfahrt wieder aufnimmt. Falls Sie die Bremsen schnell lösen,
sollten Sie die vorschießende Kalotte nochmals anbremsen, um das Abtauchen derselben zu verhindern. Alle
Piloten, welche den SPORT 5 fliegen, sollten dieses Manöver nicht ohne entsprechende Einweisung fliegen.
Dieses Handbuch dient nicht dazu, Ihnen Instruktionen für Extremflugmanöver zu vermitteln.
Sackflug
Der SPORT 5 ist so konstruiert, dass er nicht einfach in einen Sackflug zu bringen ist. Wie auch immer, wenn
der SPORT 5 inkorrekt getrimmt ist oder seine Flugeigenschaften durch irgendwelche Einflüsse verändert
worden sind, kann es sein, dass der Gleitschirm in diese Situation gerät.
Deshalb sollten alle Piloten im Interesse der Sicherheit dieses Problem kennen und eine solche Flugsituation
ausleiten können. Die Gefahr des Sackfluges besteht vor allem bei zu langsamen Fliegen, wenn der B-Leinen
Stall zu langsam ausgeleitet wird oder bei angelegten Ohren. Den Sackflug erkennt der Pilot an folgenden
Merkmalen:
I) sehr wenig Fahrtwind
II) das Sinken ist beinahe vertikal (wie bei einem Rundkappenschirm) um ca.
III) Die Kalotte steht zwar normal über dem Piloten, hat aber nicht den vollen
Das Ausleiten des Sackfluges ist sehr einfach. Eine Methode ist, eine leichte Kurve einzuleiten. Beginnt der
Gleitschirm zu drehen, geht er automatisch in den Normalflug über.
Ziehen Sie die Bremse jedoch nicht zu stark, da diese sonst zu einer Vrille führen kann. Normalerweise genügt
jedoch das Nachvorndrücken der A-Traggurten an den Leinenschlössern. Kann damit der Sackflug nicht
ausgeleitet werden, dann ziehen Sie dosiert an den A-Traggurten, damit wird der Staudruck wieder an die
Eintrittskante geleitet. Aber ziehen Sie nicht zu stark, da das sonst zu einem Front-Stall führen kann.
Wenn trotz der oben angeführten Methoden der Sackflug weiter andauert, dann wird ein kurzer Full-Stall das
Problem lösen. Um dieses Manöver durchzuführen, ziehen Sie beide Bremsen einmal ziemlich schnell, wie um
einen starken Stall einzuleiten.
Dann lassen Sie sofort beide Bremsen los und dämpfen das Vorschiessen in normaler Weise.
Die Kalotte wird hinter Ihnen zusammenfallen, dann automatisch wieder Luft fassen und vor den Piloten
vorschießen, bevor sie wieder in den Normalflugzustand zurückkehrt. Durch das Vorschiessen wird der
Gleitschirm aus dem Sackflug ausgeleitet.
Vrille
Dieses Manöver ist gefährlich und sollte im normalen Flugbetrieb nicht ausgeführt werden. Wenn der Pilot eine
zu schnelle und enge Kurve einleitet, kann sich eine Vrille ereignen.
In der Vrille stehen Pilot, Leinen und Schirm in einer Ebene und rotieren um eine vertikale Achse herum. Der
SPORT 5 wird nicht grundlos vrillen. Wird dennoch aus Versehen eine Vrille eingeleitet, sollte der Pilot die
Bremsen sofort wieder lösen und bereit sein, ein anschliessendes Abtauchen der Kalotte mit dosiertem Bremsen
zu dämpfen. Wenn der Pilot dem Abtauchen der Kalotte nicht entgegenwirkt, besteht die Möglichkeit, dass sie
asymmetrisch einklappt.
Handbuch / Manuel d'utilisation / Owners Manuel - Airwave SPORT 5 – Issue rev 1.2 – 11/2011
5 m/sek.
Staudruck.
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