TM-1 Bedienungsanleitung
DE
Mit dem Speichenspannungsmessgerät TM-1 kann auf exakte und zuverläs-
sige Weise die Speichenspannung bestimmt werden: für jede einzelne Spei-
che des Laufrads und zusätzlich die durchschnittliche Spannung aller Spei-
chen des Laufrads sowie die relativen Spannungsunterschiede zwischen
den einzelnen Speichen eines Laufrads. Das TM-1 passt für praktisch jeden
Speichentyp, unabhängig von Material, Durchmesser oder Form.
Speichenspannung
Stabile, zuverlässige und langlebige Laufräder verdanken diese Eigenschaf-
ten exakt gespannten Speichen. Speichenspannung ist die Zugkraft, die auf
eine Speiche wirkt. Speichen mit zu geringer Spannung lösen sich weiter
bei jeder Fahrt. Die Folgen sind verkürzte Lebensdauer der Speichen und ein
Laufrad, das permanent nachzentriert werden muss. Speichen mit zu hoher
Spannung führen zu Verformungen oder Rissen an den Felgenlöchern, den
Nabenflanschen und den Speichennippeln.
Zusätzliches Kriterium für ein optimales Laufrad ist neben der richtigen absoluten
Speichenspannung eine möglichst gleichmäßige Spannung aller Speichen. Gros-
se relative Spannungsunterschiede der einzelnen Speichen verringern die Seiten-
steifigkeit des Laufrads erheblich und erfordern häufiges Nachzentrieren.
Die empfohlene Speichenspannung bei Fahrrad-Laufrädern liegt zwischen
80 kg (800 N) und 130 kg (1.300 N). Als Faustregel gilt, die Speichenspan-
nung so hoch zu wählen, wie es das schwächste Glied der Kette erlaubt –
bei Laufrädern ist dies in der Regel die Felge. Daher sollten die Vorgaben
des Felgenherstellers unbedingt beachtet werden.
Messung der Speichenspannung
1. Ermitteln Sie den Durchmesser der Speichemit der mitgelieferten Mess-
leere. Speichen mit unterschiedliche Durchmessern (z.B. Doppeldi-
ckend) messen Sie an der dünnsten Stelle. Zum messen des Speichen-
durchmessers kann auch ein Messschieber benutzt werden.
2. Halten Sie den TM-1 horizontal (flach). Das TM-1 an den Handgriffen zu-
sammendrücken (Abb. #17). Die Speiche zwischen die beiden festste-
henden (Abb. #3) und den beweglichen (Abb. #4) Bolzen platzieren. Lang-
sam die Griffe loslassen. Bei Dickend-Speichen (1-D, Doppel-Dickend oder
3-D) die Bolzen so positionieren, dass sie auf dem dünnsten Abschnitt der
Speiche liegen. Bei Aero-/Säbel-Speichen die Bolzen so positionieren,
dass sie gegen die breite, flache Seite der Speiche drücken.
3. Wenn das TM-1 die Speiche fasst, weist der Zeiger (Abb. #14) auf eine
Zahl auf der Skala. Diese Zahl ist ein Mass für den Zeigerausschlag und
ergibt in Verbindung mit der Umrechnungstabelle des TM-1 die wirkliche
Speichenspannung.
4. Verwendung der Umrechnungstabelle: Suchen Sie die Spalte, die dem
Material und dem Durchmesser der von Ihnen gemessenen Speiche ent-
spricht. Folgen Sie dieser Spalte nach unten bis zu der Zeile des von Ih-
nen bestimmten Zeigerausschlags (s. Punkt 3). Der an dieser Stelle an-
gegebene Wert ist die aktuelle Speichenspannung in kg.*
* Andere für die Kraft verwendete Einheiten sind Newton (N) und pounds
(lbs). Ein kg entspricht ca. 10 N und 2,2 lbs.
Messung der durchschnittlichen Speichenspannung
Die durchschnittliche Speichenspannung ist die Summe der einzelnen ge-
messenen Speichenspannungen dividiert durch die Anzahl der gemesse-
nen Speichen. Für jedes Laufrad gibt es zwei Werte für die durchschnittliche
Speichenspannung: je einen für die rechte und die linke Seite. Wenn die Na-
benflansche den gleichen Abstand zu den Kontermuttern der Nabenachse ha-
ben, ist es möglich, dass die beiden Durchschnittswerte nahezu gleich sind.
Wenn aber die Nabenflansche nicht symmetrisch angeordnet sind, wie das
bei den meisten Hinterrädern für Kettenschaltungen und bei Vorderrädern mit
Scheibenbremse der Fall ist, kann auf den rechten und der linken Seite nicht
dieselbe durchschnittliche Speichenspannung eingestellt werden.
Bestimmung der durchschnittlichen Speichenspannung:
1. Notieren Sie die Zeigerausschläge für alle Speichen auf der rechten Sei-
te des Laufrades.
2. Addieren Sie die notierten Zahlen.
3. Dividieren Sie die Summe durch die Anzahl der gemessenen Speichen.
Das Ergebnis ist der durchschnittliche Zeigerausschlag.
4. Benutzen Sie die Umrechnungstabelle, um aus dem durchschnittlichen Zei-
gerausschlag die durchschnittliche Speichenspannung in kg zu ermitteln.
5. Wiederholen Sie Schritt 1 bis 4 für die linke Seite des Laufrads.
Messung der relativen Speichenspannung
Die relative Speichenspannung ist die Spannung einer Speiche im Vergleich
zu der Spannung einer oder mehrerer anderer Speichen. Bei einer Abwei-
chung der einzelnen Speichenspannung bis +/– 20% von der durchschnittli-
chen Speichenspannung spricht man im allgemeinen von einer akzeptablen
relativen Speichenspannung. Wie erläutert Auf Seite 3, können die Spei-
chen der einen Laufradseite anders gespannt sein als die der Gegenseite.
Daher ist es wichtig, die Spannung der einzelnen Speiche immer nur mit dem
Durchschnitt der Speichen auf derselben Laufradseite zu vergleichen.
Bestimmung der relativen Speichenspannung:
1. Bestimmen Sie die durchschnittliche Speichenspannung für die rechte
Seite des Laufrades.
2. Multiplizieren Sie die durchschnittliche Speichenspannung mit 0,8 und
mit 1,2. So bekommen Sie die beiden Werte, die den Bereich der akzep-
tablen relativen Speichenspannung begrenzen.
3. Mit dem TM-1 erfassen Sie nun die Zeigerausschläge jeder einzelnen
Speiche und ermitteln dann mit der Umrechnungstabelle die jeweilige
Speichenspannung in kg.
4. Überprüfen Sie, ob die so ermittelten Werte innerhalb des in Schritt 2 be-
stimmten akzeptablen Bereichs für die relative Speichenspannung liegen.
5. Wiederholen Sie Schritt 1 bis 4 für die linke Seite des Laufrades. Wenn
die Werte nicht innerhalb des Bereichs für eine akzeptable relative Spei-
chenspannung liegen, muss das Laufrad neu zentriert werden.
WTA App
Besuchen Sie parktool.com/wta für die Laufrad-Speichenspannung-Balance
Web App zur Benutzung in Verbindung mit dem TM-1 Speichen-Spannungs-
messer. Diese Web App hilft bei der Archivierung der gemessenen Werte und
analysiert und visualisiert die relative Spannung zwischen der Speichen.
Hinweise
Diese Anleitung bietet Basisinformationen für die Verwendung des Spei-
chenspannungsmessgeräts TM-1. Weitergehende Hinweise zum Einsatz
des TM-1, aktualisierte Umrechnungstabellen und Informationen zu einer
Vielzahl von Themen rund um Laufräder finden Sie auf der Park Tool Web-
site: parktool.com/TM-1.
Das TM-1 wird von Park Tool bei der Herstellung kalibriert. Versuchen Sie
nicht, die Feder, die Federeinstellschraube oder irgend ein anderes Teil zu
justieren. Wenn das Gerät durch Verschleiss, Beschädigung oder sonst ei-
nem Grund ungenau zu sein scheint, schicken Sie es zur Neu-Kalibrierung
an Park Tool bzw. an den jeweiligen Distributor in Ihrem Land. Für einen an-
gemessenen Kostenbeitrag wird Ihr TM-1 von Park Tool neu kalibriert und
an Sie zurückgeschickt.
Das Speichenspannungsmessgerät TM-1 ist ein Präzisionsinstrument und
sollte daher mit Sorgfalt verwendet und gelagert werden. Um Beschädigun-
gen zu vermeiden, wird empfohlen, das TM-1 in seiner Originalverpackung
aufzubewahren oder es an einem geeigneten Haken in der Werkstatt aufzu-
hängen. Das Gerät immer sauber und trocken halten.
Instructions du modèle TM-1
FR
Vous pouvez utiliser de façon précise et fiable le TM-1, pour mesurer la ten-
sion de chaque rayon sur une roue, la tension moyenne des rayons d'une
roue, et la tension relative entre les différents rayons d'une même roue.
L'outil fonctionne sur pratiquement tous types de rayons, quel que soit le
diamètre, la matière utilisée ou la forme.
La tension des rayons
Les roues qui sont solides, fiables et bien construites sont celles dont les
rayons sont correctement tendus. La force qui est exercée sur les rayons
d'une roue s'appelle tension. Les rayons peu tendus vont continuer à prendre
du jeu au fur et à mesure que le vélo est utilisé avec comme résultat une du-
rée de vie très courte pour une roue qui aura constamment besoin d'être dé-
voilé. Des rayons trop tendus pourront déformer et abîmer la jante au niveau
du perçage et même au niveau du moyeu et également les têtes de rayons.
Non seulement il faut obtenir la bonne tension pour une roue, il faut égale-
ment veiller à ce que la tension relative des différents rayons soit à peu près
la même. Une différence de tension entre les différents rayons donnera
comme résultat une roue qui ne sera pas stable latéralement et qui se voile-
ra de plus en plus fréquemment.