sich an der Rückplatte. Die Frontplatte verfügt über LED-Anzeigen für Betrieb und DDT-Aktivierung, Empfindlichkeitsregler und einen
Netzschalter.
Industrielle und kommerzielle Installation
Für kommerzielle und andere Einsätze, wo Betrieb mit hoher Leistung über lange Zeit erforderlich ist, sollte der CS 800S in einem
19-Zoll-EIA-Rack montiert werden. Es ist nicht erforderlich, zwischen den einzelnen Verstärkern im Turm eine Rackeinheit
freizulassen, weil das Gebläse Luft an der Rückseite ansaugt und die erwärmte Luft an der Vorderseite herausbläst. Bei
Rackmontage muß für eine ausreichende Zufuhr kühler Luft für den Verstärker gesorgt werden. Die Luft, die vom internen Gebläse
angesaugt wird, darf nicht bereits von anderen Geräten erwärmt worden sein. Im kalten Zustand startet der Verstärker bei geringer
Gebläsedrehzahl und arbeitet auch normalerweise mit dieser geringen Drehzahl, wenn kein andauernder Betrieb mit hoher
Ausgangsleistung erfolgt. Wenn sich die Kühlkörper des Verstärkers erwärmen, erhöht die automatische Temperatur-Schutzschaltung
die Gebläsedrehzahl. Je nach Signalzustand und Verstärkerlast kann die Drehzahl bis zum Höchstwert erhöht oder wieder auf den
Minimalwert verringert werden. Ein derartiges Betriebsverhalten ist normal.
Unzureichende Kühlung aufgrund von vorgewärmter Luft oder Reduzierung des Luftstroms durch Behinderungen an den
Ein-/Ausgangsöffnungen des Verstärkers sowie starke Überlastung des Verstärkers können dazu führen, daß die
Temperatur-Schutzschaltung den entsprechenden Kanal vorübergehend deaktiviert. In diesem Fall erlischt die Betriebs-
LED des betreffenden Kanals an der Frontplatte. Abhängig von der zur Verfügung stehenden Kühlluft wird der Betrieb des
deaktivierten Kanals relativ schnell wieder aufgenommen und die Betriebs-LED leuchtet wieder. Die Ursache der thermischen
Abschaltung sollte festgestellt und behoben werden. Wenn der Verstärker nicht überlastet oder kurzgeschlossen ist und der
Luftstrom in das Gerät und wieder heraus normal ist, sollte für eine kühlere Umgebung für alle Verstärker gesorgt werden. Je
kühler elektronische Geräte betrieben werden, desto länger können sie verwendet werden.
Studio- und Heiminstallation
Für die meisten Anwendungen mit niedriger bis mittlerer Leistung kann der CS 800S in jeder Konfiguration montiert werden. Nach
Möglichkeit sollte sich das Gerät oben im Geräteturm befinden, damit andere Geräte durch die warme Luft, die aus dem
Endverstärker aufsteigt, nicht überhitzt werden. Im allgemeinen bewirken Heim- und Studiobedingungen niemals die maximale
Drehzahl des Gebläses. Kommt dies doch vor, kann dies ein Hinweis darauf sein, daß die erforderlichen Maßnahmen für eine
ausreichende Kühlung nicht getroffen wurden. Wenn der CS 800S in einer geschlossenen Umgebung betrieben wird, können
beträchtliche Kühlprobleme auftreten, selbst beim Betrieb mit geringer Ausgangsleistung. Ein Kurzschluß oder andauernde
Überlastung können auch hier zu einer vorübergehenden Abschaltung führen. Die Elektroinstallationen in den meisten Wohnungen
sind nur für 15 Ampere ausgelegt. Zwei CS 800S können bei Überlastung zum Durchbrennen einer 15-Ampere-Sicherung führen.
Überbrückungsmodus
Der Überbrückungsmodus eines Stereoverstärkers wird in bezug auf den tatsächlichen Betrieb und seine Verwendung oft
mißverstanden. Wenn ein zweikanaliger Verstärker im Überbrückungsmodus betrieben wird, entspricht er einem einkanaligen Gerät
mit einer Ausgangsleistung gleich der Summe der Ausgangsleistungen der beiden Kanäle bei einer Nennbelastbarkeit, die dem
Doppelten der Nennbelastbarkeit eines Kanals gleicht. Der CS 800S weist eine Nennleistung von 600 W eff. pro Kanal an 2 Ohm auf.
Demzufolge beträgt die Nennleistung im Überbrückungsmodus 1200 W eff. an 4 Ohm (minimale Last). Der Überbrückungsmodus wird
aktiviert, indem der Modusschalter auf die entsprechende Position gestellt, die Last zwischen den roten Klemmschrauben der Kanäle
angeschlossen und der Kanal A als Eingangskanal verwendet wird, wodurch alle Funktionen von Kanal B deaktiviert werden.
Eine andere Anwendung für den Überbrückungsmodus sind Tonverteilungssysteme in großen Lautsprecheranlagen. In diesem Modus
kann der Endverstärker 70-Volt-Systeme direkt ansteuern, ohne daß teure Anpassungstransformatoren erforderlich sind. Der
Hauptvorteil dieser Anwendung liegt in der Kosteneinsparung. 70-Volt-Verteilungssysteme werden häufig in Anwendungen verwendet,
wo eine große Anzahl von relativ kleinen Lautsprechern für Hintergrundmusik und für Ansagen zum Einsatz kommt. Derartige
Systeme erfordern für jeden Lautsprecher einen 70-Volt-Transformator. Eine andere häufige Verwendung des Überbrückungsmodus
sind Subwoofer, wo sehr hohe Leistungspegel erforderlich sind, um die extrem tiefen Frequenzen zu reproduzieren. Derartige Boxen
enthalten normalerweise zwei oder vier Lautsprecher, um die hohen Energiepegel handhaben zu können. Für den Betrieb im
Überbrückungsmodus muß die Impedanz der Boxen 4 oder 8 Ohm betragen, sie darf niemals unter 4 Ohm liegen! Vergewissern Sie
sich außerdem, daß die Box problemlos mit 1200 Watt belastet werden kann.
DDT
™
Peaveys patentiertes DDT
™
-Kompressionssystem ermöglicht eine Leistungsmaximierung der Verstärker/Lautsprecher-Kombination,
indem verhindert wird, daß der Leistungsverstärker nicht mehr über ausreichende Aussteuerungsreserven verfügt (Übersteuerung).
Dieses Kompressionssystem wird durch eine besondere Schaltung aktiviert, die Signalbedingungen erkennt, die zu einer Überlastung
des Verstärkers führen können, und unmittelbar vor der Übersteuerung die Verstärkung verringert. Die Schwelle der Kompression ist
die Übersteuerung selbst, eine besondere Schwellensteuerung wird nicht verwendet. Diese Technik nutzt jedes für den Endverstärker
verfügbare Watt aus, um das Signal zu reproduzieren, und reduziert gleichzeitig Übersteuerung und Verzerrung, wodurch die
Möglichkeit von Schäden an den Lautsprechern beträchtlich verringert wird. Das DDT-System bietet eine automatische Lösung des
Übersteuerungsproblems bei Endverstärkern.
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