Betriebsanleitung Elektronisches Handrad HKA/HKC
Sicherheitshinweise
EUCHNER Handräder HKA/HKC entsprechen den
EMV-Schutzanforderungen nach EN 61000-6-2 und
EN 61000-6-4.
Handräder HKA/HKC dürfen nicht im Wohnbereich,
in Geschäfts- und Gewerbebereichen sowie in Klein-
betrieben eingesetzt werden.
Der Betreiber des übergeordneten Gesamtsystems
ist für das Einhalten der für den speziellen Ein-
satzfall geltenden nationalen und internationalen
Sicherheits- und Unfallvorschriften verantwortlich.
Bei der Maschinenplanung und Verwendung von
Handrädern sind die einsatzspezifischen nationa-
len und internationalen Sicherheits- und Unfallver-
hütungsvorschriften einzuhalten, wie z.B.:
EN 60204, Elektrische Ausrüstung von Maschi-
nen
EN 12100, Sicherheit von Maschinen, allgemei-
ne Gestaltungsleitsätze
EN 13849, Sicherheitsbezogene Teile von Steue-
rungen
Die Gefährdung von Menschen und die Beschä-
digung von Betriebseinrichtungen durch eine
Fehlfunktion des Handrades sind durch geeig-
nete Sicherheitsmaßnahmen auszuschließen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Das Handrad von EUCHNER ist ein Universal-Im-
pulsgeber zur manuellen Verstellung von Achsen.
Das Handrad dient überwiegend zur Positionierung
von NC-gesteuerten Werkzeugmaschinen im Ein-
richtebetrieb.
Handräder werden als Bestandteil eines überge-
ordneten Gesamtsystems eingesetzt.
Einsatz, Montage und Betrieb sind nur entspre-
chend dieser Betriebsanleitung zulässig.
Nichtbestimmungsgemäßer Gebrauch
Handräder allein dürfen nicht als Sicherheits-
element zur Vermeidung von gefährdenden Zustän-
den in einer Maschinenanlage eingesetzt werden.
Funktion
Am Ausgang des Handrades stehen dem Anwen-
der wahlweise 100 bzw. 25 Rechteckimpulse pro
Umdrehung zur Verfügung.
Ein zweiter um 90° phasenverschobener Ausgang
ermöglicht der nachgeschalteten Steuerung die Er-
kennung der Bewegungsrichtung.
Die Auswertung der Impulse erfolgt in der Steue-
rung.
Die Rastung ist magnetisch und somit absolut
verschleißfrei.
Montage
Die Montage darf ausschließlich von autorisier-
tem Fachpersonal durchgeführt werden.
Handräder nicht öffnen!
Handräder nicht werfen oder fal-
len lassen!
Keine Schläge auf die Handräder
ausüben!
Handräder nicht mechanisch be-
arbeiten!
Die Montage des Handrades erfolgt mit Muttern
über 3 Gewindebolzen M3.
Bild 1: Montage Handrad HKA/HKC
Elektrischer Anschluss
Der elektrische Anschluss darf ausschließlich von
autorisiertem, EMV-geschultem Fachpersonal bei
ausgeschalteter Maschine und in span-
nungsfreiem Zustand durchgeführt werden.
Die Maschine muss gegen Wiederein-
schalten gesichert sein.
Falscher Anschluss kann das Handrad be-
schädigen.
Elektrische Kennwerte und Anschlussbelegung
beachten (siehe technische Daten).
Anschlussleitungen immer geschirmt ausführen.
Den Schirm an der Handrad-Schraubklemme
Pin
auflegen.
Den Schirm am Leitungsende an einem zentralen
Massepunkt, z.B. im Verteiler oder im Schaltschrank,
großflächig, niederohmig und induktivitätsarm erden.
Anschlussleitungen nicht in unmittelbarer Nähe
von Störquellen verlegen.
Beim Anschluss hat der Betreiber für die Einhaltung
der gültigen EMV-Schutzanforderungen zu sorgen.
Zulassung nach
: Betrieb nur mit UL-class
2 Spannungsversorgung, Gehäuseart UL-type 1.
Wartung und Kontrolle
EUCHNER Handräder sind wartungsfrei.
Die Instandsetzung von Handrädern darf nur durch
den Hersteller erfolgen.
Die Reinigung der Handräder darf nur mit lösungs-
mittelfreien Reinigungsmitteln und mit einem weichen
Tuch erfolgen.
Haftungsausschluss
Unter folgenden Punkten ist eine Haftung ausge-
schlossen:
Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch
Nicht Einhaltung der Sicherheitshinweise
Elektrischer Anschluss durch nichtautorisiertes
Personal
Bei Manipulation
Hinweise zum Zählen der Handradimpulse
beim Handrad HKA100 und HKC100
In der Ruhelage (gerastete Position) haben beide
Ausgänge A und B den Zustand LOW.
a
b
A
B
Der Bereich der Ruhelage befindet sich bei der Be-
wegung im Uhrzeigersinn näher an der steigenden
A-Flanke (Abstand b), als bei der Bewegung entge-
gen dem Uhrzeigersinn (Abstand a).
Bei einer Zählmethode, die mit der Flanke des ei-
nen Ausgangs zählt und den anderen Ausgang zur
Drehrichtungserkennung verwendet, führt dies zu
einem sensiblen Verhalten in einer Richtung.
Geeignete Zählweisen
Zum Zählen der Handradimpulse werden folgende
Lösungen empfohlen:
geeignetes Zählermodul
Phasendiskriminator
Mit Flanke von A zählen
Aufwärts
Abwärts
oder
mit Flanke von B zählen
Aufwärts
Abwärts
Hinweis für A05 und A12:
Sollten im Zählermodul diese Empfehlungen nicht
berücksichtigt werden können, wird das sensible
Verhalten möglicherweise durch folgende An-
schlussmodifikation beseitigt:
Handradsignal A
Handradsignal /A
Handradsignal B
Handradsignal /B
Ungeeignete Zählweisen
Kritische Impulsflanken niemals zum Zählen verwen-
den!
Das Auftreten einer Impulsflanke alleine darf nicht
zu einer Bewegung z.B. an einem Maschinenteil
führen. Es muss sichergestellt sein, dass der Zäh-
ler erst dann weiterzählt, wenn das Handrad auch
tatsächlich die Position gewechselt hat.
Das Zählen alleine mit der steigenden/fallenden
Flanke von A, wobei B zur Richtungserkennung dient
(und umgekehrt), ist ungeeignet, weil durch eine
leichte Drehbewegung eine Impulsflanke ausgelöst
werden kann, obwohl sich das Handrad noch nicht
in der nächsten Raststellung befindet.
Durch eine leichte Drehbewegung wird eine Impuls-
flanke ausgelöst, obwohl noch nicht die nächste
Raststellung erreicht wurde.
Hinweise zum Zählen der Handradimpulse
beim Handrad HKA025 und HKC025
Im Bereich der Ruhelage nehmen die beiden Aus-
gangssignale folgende Zustände nacheinander ein:
Bereich der Ruhelage
Geeignete Zählweisen
Zum Zählen der Handradimpulse werden folgende
Lösungen empfohlen:
geeignetes Zählermodul
Phasendiskriminator
a
A
unkritische
a
Impulsflanken
B
fallende Flanke von A und HIGH-
Pegel an B
steigende Flanke von A und HIGH-
Pegel an B
steigende Flanke von B und HIGH-
Pegel an A
fallende Flanke von B und HIGH-
Pegel an A
Zählermodul-Eingang /A
Zählermodul-Eingang A
Zählermodul-Eingang /B
Zählermodul-Eingang B
A
B
Bereiche der Ruhelage